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In Mourning: The Weight Of Oceans (Review)
Artist: | In Mourning |
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Album: | The Weight Of Oceans |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Melodic Death Metal |
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Label: | Spinefarm Records | |
Spieldauer: | 61:10 | |
Erschienen: | 20.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Ein ganz schönes hartes Monstrum, das IN MOURNING auf ihrem dritten Album „The Weight Of Oceans“ abliefern. Die Schweden um ehemals OCTOBER TIDE-Schreihals Tobias Netzell sind inzwischen auf dem Universal-Ableger Spinefarm gelandet und sollten somit alle Grundvoraussetzungen haben, um jetzt durchzustarten.
„The Weight Of Oceans“ ist ein sehr vielschichtiges Machwerk geworden, das facettenreich diverse Spielarten des Extremmetals abdeckt. Ein Großteil der Songs liegt über der 7-Minuten-Grenze und verlangt dem Hörer einiges ab: Was auf dem Opener 'Colossus', der in seiner doomigen, düsteren Urgewalt vollends auch bei fast zehn Minuten Länge funktioniert, ist leider nicht bei jedem Track der Fall. So gibt es auch leider einige belanglose Nummern (das einschläfernde 'From A Tidal Sleep' oder das ebenso ermüdende 'Convergence'), die man nur schwer am Stück erträgt. Die Krönung ist allerdings das schnulzige 'Celestial Tears', das mit seinem kitschig melancholischen Refrain einfach nur nervt.
Die auffällige zwanghafte Bemühung, den Songs unbedingt Tiefe einhauchen zu müssen, raubt der Musik leider jede Spontaneität und lässt den Hörer mehr auf den 'Aha'-Effekt harren, als ihn mit der Musik zu fesseln. Schade eigentlich, denn einen Mangel an Ideenreichtum kann man IN MOURNING keineswegs vorwerfen. Aber es gibt auf diesem Release einfach zu viele Passagen, in denen mehr und minder interessante Leads auf durchschnittliche Riffs gelegt werden und man sich wirklich fragt, ob man den Song jetzt wirklich derart aufblähen musste? Was bleibt, ist eine durchschnittliche Platte, die viel Potential offenbart, in der Umsetzung allerdings zu zäh und schwerfällig daherkommt.
FAZIT: Die Umschreibung Progressive Melodic Death Metal ist im Falle von IN MOURNING fast eine dreiste Übertreibung. Zugegeben, die Band scheut sich nicht, in vielen Gewässern zu wildern, aber was daran progressiv sein soll, bleibt unbeantwortet. Somit scheint die Zielgruppe dieser Musik eher im Rahmen von Freunden des doomig angehauchten Melodic Death Metal zu liegen. Und ja: Zeit sollten sie sich nehmen wollen, um das Album in seiner Gesamtheit zu verstehen. Alle, die sich etwas mehr Pepp und Kraft von dieser Platte versprachen, werden ganz klar enttäuscht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Colossus
- A Vow To Conquer The Ocean
- From A Tidal Sleep
- Celestial Tears
- Convergence
- Sirens
- Isle Of Solace
- The Drowning Sun
- Voyage Of A Wavering Mind
- Bass - Pierre Stam
- Gesang - Tobias Netzell
- Gitarre - Björn Pettersson, Tim Nedergård, Tobias Netzell
- Schlagzeug - Christian Netzell
- The Weight Of Oceans (2012) - 8/15 Punkten
- Afterglow (2016) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 20.06.2012 |
Und warum schreibst du dann unter Stil nicht einfach das Genre, welchem die Musik entspricht?
Es liest sich zumindest so, dass du das Genre des Pressetextes übernommen hast und dieses dann im Review kritisierst. Oder verstehe ich das falsch? |