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Grandchaos: Rumours Of My Life (Review)
Artist: | Grandchaos |
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Album: | Rumours Of My Life |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electro/EBM |
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Label: | EK Product | |
Spieldauer: | 62:52 | |
Erschienen: | 2012 | |
Website: | [Link] |
Das ist es nun, das angekündigte neue Album von GRANDCHAOS respektive Tcheleskov Ivanovitch. Jenes Album, welchem die Remix-CD „Refuge“ letztes Jahr vorangeschickt wurde. Neugierig schiebt der Rezensent die CD in den Schacht, um sich die „Originale“ anzutun. Und leider muss selbige Person konstatieren, dass die Remixes weit hochklassiger tönen als dieses Werk. Doch von vorn.
„Stay With Me“ stampft stoisch im Midtempo vor sich hin und wirkt von der Atmosphäre her ein bisschen wie eine mit Tranquilizern vollgepumpte Version von HOCICO, während „Refuge“ sehr „clubbig“ tönt, fast so, als ob ICON OF COIL ihre dunkle Seite entdeckt hätten - man höre bloß mal das Kurzarpeggio in den hohen Tonlagen, das konträr zur simplen Basslinie verläuft. Eher laid-back pulsiert „Eve Of Destruction“ vor sich hin, bevor „Some Emotion“ durch seine Zerrissenheit eine ebensolche im Hörer verursacht.
Wie nahe Techno und EBM beieinander liegen, da sie schließlich denselben Ursprung haben, zeigt „"Ressurection“ (ja, so schön falsch steht es da geschrieben...), und hinterher zeigt „Red Clown False Prophet“ die wohl dunkelste Facette im GRANDCHAOS-Sound. In diesem Gesamtspektrum bewegen sich - bis auf die beiden Bonusremixes an Position zwölf und dreizehn - auch die weiteren Stücke. Es fällt auf, dass der Sound nie großartig Flächen auslotet, sondern meistens nur eine relativ minimalistische Kopfmelodie in Form eines Synthie-Gepluckers und einen eindringlichen Beat mit sehr dicht angebundener Bassline bietet, die dann von diversen Samples sowie der eigenwilligen, meist im Hintergrund verhallt grummelnden, ab und an auch geflüsterten Vocals gekrönt werden. Lediglich „Revenge“ stellt hier anhand seiner angezogenen Geschwindigkeit und der höheren Melodiegewichtung eine Ausnahme dar.
Während bei anderen Sängern der Akzent oftmals negativ auffällt, macht der französische Touch in der Englischaussprache bei Ivanovitch beinahe schon den entscheidenden Charme aus. Leider tönt der gute Mann etwas leidenschaftslos, was sicherlich auch mit den textlichen Inhalten zusammenhängt, aber wenn man selbst nicht gerade auf der Brücke steht, den Strick um den Hals oder die Rasierklinge auf den Badewannenrand gelegt hat oder die Pistole zum finalen Cobain geladen hat, erweist sich die depressive Grundstimmung auf „Rumours Of My Life“ als nervtötend. Erschwerend kommt hinzu, dass die Songs kompositorisch allesamt sehr reduziert sind, sodass es kaum etwas zu entdecken gibt.
FAZIT: Wer es monoton und depri mag, wird sich eventuell etwas besser mit Tcheleskovs Schaffen identifizieren können, für den Rest dürfte dieser Runterzieher unter Umständen in etwa so gelegen kommen wie ein Rasenmäher, der einen aus dem Schlaf reißt, welchen man vor der Nachtschicht noch bitter nötig hat. Also den Schlaf jetzt, nicht den Rasenmäher.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stay With Me
- Refuge
- Eve Of Destruction
- Some Emotion
- Ressurection
- Red Clown False Prophet
- Belief
- Revenge
- The Sky Will Be My Tomb
- A Lot Of Pain
- Replica
- Ultra Dark Day (FORETASTE Remix)
- Belief (GROUPE T. Remix)
- Sonstige - Tcheleskov Ivanovitch (alles)
- Refuge (2011)
- Rumours Of My Life (2012) - 7/15 Punkten
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