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Goliathon: Pretend It's Not Happening (Review)
Artist: | Goliathon |
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Album: | Pretend It's Not Happening |
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Medium: | CD | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 37:00 | |
Erschienen: | 10.08.2012 | |
Website: | [Link] |
Drei Gitarren, Orgel, Sax und Schneid – so lautet das Motto dieses Quintetts aus Indianapolis, das nach der EP „Without Further Ado“ nun einen ersten Longplayer vorlegt.
In „Jettison“ melodiert erstmals das Saxofon mit, was dem Sound der Band einen exzentrischen aber nicht disharmonischen Anstrich gibt, weil sich Probasco seine Urschreie aus dem Bleizeppelin für Gesangsmikrofon aufspart. Das Klavierstück „Deep Breath“ fungiert als Einleitung zum sakral orgelnden „Make Tracks“, das erst zum Ende hin mit Gesang und Honky-Tonk-Klimpern aufwartet. Ähnlich lyrisch fällt „Riot In Cairo“, das man als Interessent zum Anspieltipp aussuchen darf.
Beats, die zum Tanzen einladen und in Ermanglung vordergründiger Härte fälschlicherweise „Indie“ genannt werden könnten, verhindern ausdrücklich, dass GOLIATHON ihrem schweren Namen zum Trotz Heavy-Gefilden zugeordnet werden könnten, Der zwar bissige, aber auch quengelige Gesangsvortrag, aber allen voran der Stampfer „Sing“ erinnern mit Nachhalt daran, und hört man das galoppierende „Frozen White Wasteland“, wird wieder einmal ersichtlich, wie oft sich allzu verzerrte Gitarren gegen die Urheber klassischer Metal-Tracks ausspielen. Stichwort Dynamik-Overkill.
Diese Songs hingegen mäandern mit klasse luftigem Klang, statt simple Strukturen in undurchlässige Lederhosen zu zwängen, selbst der kräftige Opener „Diogenes“, das forsche „Howl“ mit seiner zurückhaltenden Bridge und das kurze, sich wiegende „One Way In, One Way Out“, das psychedelisch gniedelnde Instrumental „Kebab“ sowieso. Hier hört man besonders gut, welch fantastische Musiker am Werk sind.
FAZIT: Verzahnt funky, irgendwie alternativ und dennoch auf dem Schoße etablierter Helden sitzend kochen GOLIATHON ihr eigenes Süppchen, das man Classic Rock nennen darf, wobei sich allerdings gleichermaßen Page und Rodriguez-López als Geistesväter aufdrängen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Diogenes
- Jettison
- Deep Breath
- Make Tracks
- Howl
- Kebab
- Frozen White Wasteland
- One Way In, One Way Out
- Riot In Cairo
- Sing
- Bass - Colby Holmes
- Gesang - Chris Probasco
- Gitarre - Chris Probasco, Christian Wren, Derek Kendall
- Keys - Colby Holmes
- Sonstige - Matthew Allan Fields
- Pretend It's Not Happening (2012) - 11/15 Punkten
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 30.10.2012 |
Liest sich zu spannend, wird reingehört. |