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Eepocampe: When Things Get Abstract (Review)

Artist:

Eepocampe

Eepocampe: When Things Get Abstract
Album:

When Things Get Abstract

Medium: CD
Stil:

Post Rock

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 42:25
Erschienen: 05.10.2011
Website: [Link]

„The more abstract a thing, the more different interpretation the varying understandings are”, sagte David Lynch einst. Damit landete er jetzt nicht nur im Booklet, sondern auch als Tonbandaufnahme mitten im Titelstück des aktuellen Albums der französischen Postrocker-mit-Stimme EEPOCAMPE. Wenn gleich auf dem Opener von Elefanten und Zäunen („does everyone sit on the fence?“) die Rede ist, sind Lynchs Filme „Der Elefantenmensch“ und „Blue Velvet“ natürlich nicht mehr fern, doch wer jetzt typische Lynch-Mucke erwartet, guckt gehörig in die Wäsche. Die Attribute, mit denen man sich hier schmückt, treffen so nicht unbedingt auf die Musik zu – „When Things Get Abstract“ ist weder besonders abstrakt noch vage.

Anstatt den Surrealismus Lynchs durch Experimente zu imitieren, zeigt sich das Trio von ihm bloß zum Nachdenken angeregt und nimmt ihn als Anlass, um in vollkommen nüchterner Musiksprache die Gedanken schweifen zu lassen. Das geschieht schließlich durch stromlinienförmigen, einlullenden Postrock, der es mit Aufs und Abs nicht so hat und lieber auf seine gleich bleibende, leicht positiv gefärbte (oder zumindest hoffnungsvolle) Stimmung vertraut. Bassist Antony Lourdel ist gleichzeitig auch der Sänger (vielleicht bleibt die Basslinie deswegen immer in einem Rhythmus?), wühlt die Gewässer mit dem für Postrock eher ungewöhnlichen Job aber nicht auf, sondern beschwichtigt sie dank seines milchzarten Timbres nur noch weiter. Und wehe, es gesellt sich noch eine elfengleiche Frauenstimme zum Duett dazu (wie auf „Heart Of Volunteer) – da ist der Sandmann nur noch Sekunden entfernt.

In Fragmenten genossen klingt das schön, aber wenn man sich alles am Stück einverleibt, erwischt man sich mal ganz schnell dabei, wie man gedankenverloren in die Leere starrt und weder auf das Album noch auf sonst etwas im unmittelbaren Umfeld reagiert – das ist keine unangenehme Beschäftigung, aber auch keine sinnvolle.

Die Ereignislosigkeit der Musik lenkt den Blick dann auch schnell mal auf die Texte. Hier wird – ganz wie beim Vorbild - enorm viel Wert auf Symbolik gelegt, die hier und da mal ihre guten Momente hat. Wo aber Formulierungen wie „a square does not fit with a circle“ verwendet werden, bewegt man sich dann wieder haarscharf an der Geschmacksgrenze.

FAZIT: Eines hat die Sache für sich: In dieser kurzen Passage, als die Drums im Tribal-Muster nach vorne peitschen und die Gitarre immer lauter wird, als Sänger Lourdel Platz macht und das Zitat eingespielt wird, da inszenieren EEPOCAMPE David Lynch cooler als Lynch selbst es auf seinem kompletten Debüt „Crazy Clown Time“ gelungen ist. Davon abgesehen ist „When Things Get Abstract“ ein hübsch-langweiliger Postrock-Vertreter ohne eklatante Fehlgriffe, aber auch ohne Aufregerpotenzial.

Sascha Ganser (Info) (Review 4531x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Lions And Elephants
  • Heart Of Volunteer
  • Odyssey
  • When Things Get Abstract
  • Indecisive Mind
  • Polaroid Fades
  • Soliloquies Of A Further Death
  • Neumonal Realm

Besetzung:

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