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Cosmo Jarvis: Think Bigger (Review)
Artist: | Cosmo Jarvis |
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Album: | Think Bigger |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie / Singer-Songwriter |
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Label: | 25th Frame Productions / Alive | |
Spieldauer: | 39:22 | |
Erschienen: | 14.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Mit dem jungen Briten COSMO JARVIS ist es ein Kreuz wie mit so vielen aufstrebenden Künstlern nicht nur im Singer-Songwriter-Bereich: Was will ein 22-Jähriger groß erzählen, wenn nicht austauschbare Worthülsen vor im besten Fall spannend zu hörenden Arrangements? Für „Think Bigger“ gilt: Das Drumherum ist mindestens so interessant wie die Musik an sich, was nicht unbedingt für deren Anspruch spricht.
Einwanderer-Sohn, gleich ein Doppelalbum als Debüt, Internet-Meriten und was nicht alles gehen aufs Konto des freundlich wirkenden Heißsporns, den man gut und gerne als europäischen Conor Oberst bezeichnen darf, wenngleich seine Landsleute abermals übers Ziel hinausschießen, wenn sie ihn als einen der wichtigsten Gegenwartskünstler dahinstellen – aber zur Musik selbst …
Zusammengesetzt klingendes wie der tanzbare Opener „Love This“ oder „Whatever“, das in seinen drei Minuten – länger dauern nur wenige der Lieder – nicht aus dem Quark kommen will, befindet sich zum Glück in der Minderheit. Dies ist aber umso misslicher, da sich JARVIS' Texte auf persönliche Nichtigkeiten beschränken. Dabei kann er auch überzeugend Gesellschaftskritik üben wie im zum Schluss richtig krachenden „Train Downtown“ oder mit dem Garagen-Kehrbesen „Good Citizen“.
Sixties-Pop mit Streichern hingegen gibt es mit „Tell Me Who To Be“, dem Titelstück (feines Cello) und „Hopeless“ auf den Zahnschmelz, derweil die theatralische-Ballade „Lacie“ leicht QUEEN-ig ausgefallen ist. Mit Banjo ähnelt sie dem heiteren „Friend Of The Devil“, wohingegen das stampfende „Sunshine“ mit seinem bissigen Refrain den zwingenden Hit dieser Scheibe darstellt; der Rest versumpft abwechslungsreich und mit zugegebenermaßen coolen Mainstream-AOR-Gitarren im Indie-Einerlei.
FAZIT: Sympathischer Musiker, eine findige Hintermannschaft (Produzenten, Strukturgeber) und mit alledem locker leichte, etwas seichte Songs aufgenommen – so könnte man „Think Bigger“ umschreiben, ein nettes Album wie auf den CD-Seiten der gratis an Universitäten ausliegenden Studenten-Magazine.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Love This
- Train Downtown
- Tell Me Who To Be
- Lacie
- Sunshine
- Good Citizen
- Friend Of The Devil
- Hopeless Bay
- Whatever
- The Girl From My Village
- Think Bigger
- Gesang - Cosmo Jarvis
- Think Bigger (2012) - 7/15 Punkten
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