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Blindstone: Rare Tracks (Review)

Artist:

Blindstone

Blindstone: Rare Tracks
Album:

Rare Tracks

Medium: CD
Stil:

Es bluest, es rockt, es covert!

Label: Grooveyard Records / Just For Kicks
Spieldauer: 50:29
Erschienen: 04.05.2012
Website: [Link]

Kaum hat das dänische Hard-Blues-Rock-Trio ihr viertes Studio-Album rausgehauen, da legen sie auch schon diese ein wenig seltsam anmutende Scheibe nach. „Rare Tracks“ … sowas packt man doch sonst meist als Bonus auf Studio-Alben oder Neuveröffentlichungen der älteren Scheiben oder fügt sie als Bonus-CD einem neuen Album bei. Nicht so BLINDSTONE. Dieses „Killer-Power-Trio“ aus Dänemark bastelt hier recht geschickt ein eigenständiges und zugleich „zusammengeborgtes“ Album zusammen, das einfach zu schade für eine Resteverwertung im Bonus-Stil gewesen wäre.

Im Verhältnis 7 zu 4 treffen auf „Rare Tracks“ Cover-Versionen auf eigene Songs, wobei besonders die gecoverten Titel zeigen, wo die Wurzen von BLINDSTONE liegen. Im gitarrenlastigen Hardrock und Blues. Die rockigen „The Wizard“ von BLACK SABBATH, „Foxy Lady“ von JIMI HENDRIX, „Blood Of The Sun“ von MOUNTAIN und SOUNDGARDENs „Holy Water“ stehen dabei den bluesigen „Ain't Superstitious“ & „Hoochie Coochie Man“ von WILLIE DIXON sowie „Superstition“ von STEVIE WONDER gegenüber. Und immer nach ein oder zwei Covern tauchen die eigenen Kompositionen auf. Wie's scheint steckt dahinter pure Absicht, um dem Hörer zu zeigen: „Hey, merkt ihr was? Wir klingen musikalisch und spieltechnisch genauso wie unsere Vorbilder!“

Grundlage für jeden Song sind, wie bereits beim letzten Studio-Album „Greetings From The Karma Factory“, krachige Gitarrenriffs und die eindrucksvolle Rock-Röhre von MARTIN J. ANDERSEN. Angenehme ausgiebige Solo-Ausflüge mit der Gitarre, die besonders bei MOUNTAINs „Blood Of The Sun“ an JOE SATRIANI erinnern, verleihen der Musik von BLINDSTONE diesen besonderen Aha-Effekt, der sich bei allen Freunden, die von E-Gitarren nicht genug bekommen können, sofort einstellen sollte.

Einzige Ausnahme ist „Holy Water“ von SOUNDGARDEN, bei dem als Gastsänger JOHN SHARLING auftritt und sich regelrecht gesanglich mit Andersen duelliert, wobei sich der eine für die tiefen, der andere für die hohen, etwas schreienden Töne zuständig zeichnet, während im Refrain beide Stimmen zueinander finden. Wirklich gut gemacht – was auch für die etwas bedrohlich klingende Gitarre gilt. Dieses „Heilige Wasser“ ist tiefer als man denkt und eignet sich garantiert nicht zum Beträufeln von kleinen unschuldigen Baby-Köpfchen. „Feuer-Wasser“ wäre da wohl zutreffender gewesen!

Mit dem herrlichen Blues „Hoochie Coochie Man“ nähert sich der Dänen-Dreier seinem Cover-Ende, um dann die CD endgültig mit dem Instrumental „GM1“ abzuschließen. Fünfeinhalb Minuten, in denen BLINDSTONE wie die musikalische Zusammenfassung des gesamten Albums klingen, in der die Gitarre mal bluesen und rocken darf. Garantiert der zweite Aha-Effekt bei allen Gitarren-Puristen!

FAZIT: Eine kluge Entscheidung von BLINDSTONE, diese „Rare Tracks“ nicht weiterhin „rare“ bleiben zu lassen, sondern der interessierten Blues-Rock-Öffentlichkeit unbegrenzt zur Verfügung zu stellen. Wem das letzte Album „Greetings From The Karma Factory“ gefällt, der wird an „Rare Tracks“ absolut nicht vorbeikommen. BLINDSTONE rockt mit Leib und Seele!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 5064x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • The Wizard
  • A Part Of Me
  • Ain't Superstition
  • Superstition
  • Hard Lovin' Man
  • Blood Of The Sun
  • Foxy Lady
  • Star's Drug
  • Holy Water
  • Hoochie Coochie Man
  • GM1

Besetzung:

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