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Alexander Paul Blake: Die Rückkehr ins goldene Zeitalter (Review)

Artist:

Alexander Paul Blake

Alexander Paul Blake: Die Rückkehr ins goldene Zeitalter
Album:

Die Rückkehr ins goldene Zeitalter

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Einheit Produktionen
Spieldauer: 64:09
Erschienen: 27.04.2012
Website: [Link]

Normalerweise bei EDEN WEINT IM GRAB aktiv, mochte deren Mastermind ALEXANDER PAUL BLAKE mit diesem Solodebüt konsequent seine schwarzmetallische Seite ausleben, und dies gelingt ihm, das vorweg, so gut, dass zahlreiche etablierte Kapellen respektvoll ihren Hut ziehen müssen.

Zwar finden sich immer wieder folkloristische Elemente auf diesem gänzlich in deutscher Sprache betexteten, zwölf Tracks starken Werk, das thematisch von einem Gesellschaftsaussteiger handelt, wieder, doch zwischen den ruhigen Passagen lässt es der Multiinstrumentalist teilweise in infernalischer Geschwindigkeit krachen, dann wieder steht erhebender Pathos im Vordergrund. Wie Blake auch selbst anführt, lässt sich der Musiker hierbei von EMPEROR, AGALLOCH, IN THE WOODS..., WOLVES IN THE THRONE ROOM und frühe ULVER beeinflussen, wobei sich der gute Mann allerdings nicht einfach respektlos bei den Helden dunkler Tonkunst bedient, sondern diese Einflüsse ohne Mühe zu eigenen Ideen verarbeitet. Ebensolches gilt für die Lyrik, bei der er sich Inspirationen von Georg Trakl und Henry David Thoreau einholt.

Das in Prolog, acht Szenen, zwei Interludien und einen Epilog unterteilte Konzeptalbum bietet Frische, die man im Black Metal leider nur sehr selten vorfindet, und was den Longplayer so besonders werden lässt, ist, dass die intelligent arrangierte Musik trotz aller Melancholie und Schwärze eine aufbauende, positive Atmosphäre in sich birgt. So entfaltet „Die Rückkehr ins goldene Zeitalter“ eine romantische Schönheit, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Gerade "Naturgeisterschauspiel" ist ein solches Stück, das einem die Härchen auf der gesamten Körperhülle aufrichtet.

FAZIT: Auch wenn nun so mancher Klugscheißer und Undergroundauskenner auf Habachtstellung gehen und diese These verneinen wird, weil die neue Wurxelbrögh, Panzerpflaumenbaum, Wolfsdung, Krähengebeine oder Hagenwirdgetragen ja viiiiel besser sei, und das Album ja viiiiel zu bombastkitschiggutproduzierthochglanzblabla ist, möchte ich behaupten, dass dieses kleine Meisterstück zu einem der besten deutschen Black-Metal-Alben der letzten zehn Jahre zählt.

Chris Popp (Info) (Review 6221x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Prolog: Abenddämmerung
  • 1. Szene: Walden
  • 2. Szene: Weltenbrandasche
  • Interlude: Besinnung
  • 3. Szene: Naturgeisterschauspiel
  • 4. Szene: Kosmosmelodie
  • 5. Szene: Waldkathedrale
  • Interlude: Freiheitsprozession
  • 6. Szene: Wolfsnacht
  • 7. Szene: Transzendenz
  • 8. Szene: Wiederentdeckung
  • Epilog: Morgentauidylle

Besetzung:

  • Sonstige - Alexander Paul Blake (alles)

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