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After All: Dawn Of The Enforcer (Review)
Artist: | After All |
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Album: | Dawn Of The Enforcer |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Ván / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:32 | |
Erschienen: | 08.06.2012 | |
Website: | [Link] |
Das achte Studioalbum der belgischen Thrasher AFTER ALL stellt insofern eine Überraschung dar, als dass es bei Ván Records erscheint. Neben den Ruhrpott-Metallern von ATTIC ist die 1988 gegründete Band ein Beweis dafür, dass das Aachener Label sein stilistisches Portfolio um ein paar interessante und qualitative Farbtupfer erweitert. Zwar ist "Dawn Of The Enforcer" kein Genreüberflieger, hat aber mehr zu bieten, als 08/15-Gekloppe.
Die melodische Interpretation des Begriffs Thrash Metal von AFTER ALL erinnert an das, was die Dänen ARTILLERY ebenfalls spielen. Das liegt vor allem auch am ebenso melodischen und hellen Gesang des neuen Frontmannes Sammy Peleman, der auch ein paar ordentlich hohe Screams auf Lager hat, aber trotzdem keine Aggressivität vermissen lässt. Die beiden Gitarristen steuern präzise Riffs sowie gelungene Soli und Harmonien bei und dürften damit auch die Freunde harten Power bzw. US-Metals ansprechen. Tempomäßig ist man zumeist ziemlich flott unterwegs und wagt sogar einige Ausflüge in blastende Regionen, es werden aber auch immer mal wieder Midtempo-Songs eingestreut, im Falle des düsteren "To Breach And Grieve" gar mit balladesken Elementen. Hervorzuheben ist der druckvolle und transparente Sound von "Dawn Of The Enforcer", den man auch Dan Swanö, der gemischt und gemastert hat, verdankt.
Kompositorisch bewegen sich AFTER ALL auf gehobenem Niveau, lassen dabei aber ein bisschen die Hitqualitäten missen, die ein Album auf ein höheres Level tragen würden. Die Songs sind eingängig in den Refrains und schnörkellos (aber nicht anspruchslos) in den Arrangements und zwischen den schnellen und den getrageneren Stücken macht man keine qualitativen Unterschiede aus. Als besonders gelungen sind der schnelle Opener "Parasite Within", das mehr in Richtung US-Metal tendierende "Digital War" sowie die melodische Midtempo-Nummer "Betrayed By The Gods" zu nennen, "My Own Sacrifice" geht als härteste Nummer durchs Ziel und ist somit ebenfalls einer der auffälligeren Tracks. Abgerundet wird "Dawn Of The Enforcer" durch das gelungene Artwork von Altmeiser Ed Repka.
FAZIT: Thrash Metal mit Niveau und hoher Musikalität. Nicht zwingend die reine Lehre, aber wer nichts gegen ein ausgewogenes Maß aus Härte und Melodie einzuwenden hat, wird von AFTER ALL mit einem gelungenen Album bedacht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Parasite Within
- Timeless Machine
- Digital War
- Spread The Infamy
- Becoming The Martyr
- To Breach And Grieve
- Demolition Course
- Betrayed By The Gods
- My Own Sacrifice
- Devastation Done
- End Of Your World
- Bass - Frederik Vanmassenhove
- Gesang - Sammy Peleman
- Gitarre - Christophe Depree, Dries Van Damme
- Schlagzeug - Kevin Strubbe
- Cult Of Sin (2009) - 6/15 Punkten
- Dawn Of The Enforcer (2012) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 22.07.2012 |
Wer das schrullige Genie der Band erleben will, sollte auf die Alben von "Mercury Rising" bis "This Violent Doctrine" zurückgreifen. Schon das Letzte gab viel Originalität preis, der neue Sänger ziehts noch weiter runter. Schlecht ist das hier alles nicht, aber genial eben auch nicht mehr. |