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Trillium: Alloy (Review)
Artist: | Trillium |
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Album: | Alloy |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 59:10 | |
Erschienen: | 04.11.2011 | |
Website: | [Link] |
Amanda Somerville ist vor allem durch ihre Gastauftritte bei AVANTASIA oder Projekte wie AINA und KISKE/SOMERVILLE bekannt, wo sie stimmlich und optisch für reichlich Glanz in der Hütte sorgte. Mit TRILLIUM stellt die Amerikanerin, die schon seit Jahren in den Niederlanden und Deutschland ihren Lebensmittelpunkt hat, nun erstmals ein wirklich eigenes Projekt vor.
Und die ausgesprochen hübsche Sängerin hätte es sich durchaus leicht machen können: üppige Arrangements, fluffige Melodien, vielleicht noch das eine oder andere schmachtende Duett mit Tobi Sammet oder Michi Kiske - "Alloy" wäre zum garantierten Erfolg geworden. Doch Somerville wählt nicht den Weg des geringsten Widerstandes - auch wenn sie einen Song mit genau diesem Titel an Bord hat. Nein, die stimmgewaltige Blondine geht einen anderen, deutlich mutigeren Weg. Schon die Songtitel wie "Machine Gun", "Purge" oder "Utter Descension" machen klar: Hier wird nicht gesäuselt, sondern hier geht's um Metal. Und zwar in einer Heftigkeit, die man der Sängerin wahrlich nicht zugetraut hätte. Sascha Paeth rifft wie ein Weltmeister, Robert Hunecke legt einen schweren Groove hin, das Keyboard sorgt für düstere Stimmung, und Amanda Somerville kann zeigen, welche gesangliche Palette sie zu liefern imstande ist.
Beim ersten Hören vermisst man an manchen Stellen noch die großen Melodien, wie sie beispielsweise in "Coward" auftauchen. Doch diese Enttäuschung weicht mit jedem Durchgang, in dem man neue, großartige Momente entdeckt. Versteckte Melodien, die eben nicht auf den ersten Hör offensichtlich sind. Zahlreiche Gesangslinien zünden erst beim zweiten, dritten oder vierten Durchgang. Denn trotz aller Heaviness, trotz aller Düsternis, trotz aller modernen Soundeffekte, von denen es hin und wieder ein wenig zu viel auf "Alloy" gibt: Am Ende triumphiert eben doch die Melodie, triumphiert die großartige, glockenhelle, aber doch voluminöse Stimme von Amanda Somerville.
FAZIT: Das Debüt von TRILLIUM liefert Sounds, die sich fernab von Trällerelsensounds und Opern-Metal bewegen. Riffbetonten Heavy Metal mit einer ausdrucksstarken Sängerin gibt's so häufig nicht. Wer einen AVANTASIA-Aufguss erwartet hat, sollte sich keinesfalls abschrecken lassen, und auch notorische "CDs mit Frauengesang höre ich mir nicht an"-Nörgler sollten sich von Songs wie "Utter Descension", "Bow To The Ego" oder "Scream It", dem Duett mit Jorn Lande als einzigen Gastauftritt auf "Alloy", eines Besseren belehren lassen. Überraschung rundum gelungen, Frau Somerville!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Machine Gun
- Coward
- Purge
- Utter Descension
- Bow To the Ego
- Mistaken
- Scream It
- Justifiable Casualty
- Path of Least Resistance
- Into The Dissonance
- Slow It Down
- Love Is An Illusion
- Bass - Sascha Paeth
- Gesang - Amanda Somerville
- Gitarre - Sascha Paeth, Sander Gommans, Olaf Reitmeier
- Keys - Miro, Simon Oberender, Sascha Paeth
- Schlagzeug - Robert Hunecke, Sascha Paeth
- Alloy (2011) - 12/15 Punkten
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