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The Rods: Vengeance (Review)

Artist:

The Rods

The Rods: Vengeance
Album:

Vengeance

Medium: CD
Stil:

Hardrock/Heavy Metal

Label: Niji Entertainment Group
Spieldauer: 50:02
Erschienen: 10.06.2011
Website: [Link]

Dass sie trotz ihrer nicht mehr ganz so jungen Knochen auf der Bühne immer noch alles geben und eine großartige und mitreißende Liveband sind, hat das Power-Trio aus New York in den letzten Jahren wiederholt und auch kürzlich erst wieder im Vorprogramm von DIO DISCIPLES bewiesen. Und jetzt erscheint fast 25 Jahren nach dem letzten Album "Heavier Than Thou" tatsächlich auch noch mal ein neuer Studiodreher von THE RODS. Wurde wahrlich Zeit, dafür hardrockt die seit 2006 wieder in Urfassung aktive Band um Ronnie James Dios' Cousin David "Rock" Feinstein auf "Vengeance" jetzt wieder bodenständig wie in ihren Anfangstagen.

Gewohnt geradlinig, dabei ebenso energisch wie absolut retro legt die Scheibe mit dem ersten Ohrwurmkandidaten "Raise Some Hell" in alter Klasse los. Und während dem unbedarften Hörer die auf den ersten Blick simplen Songs in der Folge arg angestaubt erscheinen können, erfreut sich der Fan an griffigen Nummern mit solch bandtypischen Titeln wie "Rebel's Highway", "Runnin' Wild", dem musikalisch an BLUE CHEER erinnernden "Ride Free Or Die" und dem einnehmenden "I Just Wanna Rock" mit seinem AC/DC-Riff, in dem sich David und Bassman Garry Bordonaro gesanglich wechselseitig die Bälle zuspielen und der auch live bestens funktioniert, wie der Rezensent bereits feststellen konnte. Alles Songs, die, wenn man vom Sound mal absieht, tatsächlich auf den frühen Alben hätten stehen können, dafür sorgt neben der typisch zielgerichteten Gitarrenarbeit Feinsteins und dem trockenen Drumming von Carl Canedy (der sich in den 80ern auch als Produzent für Bands wie ANTHRAX und OVERKILL einen Namen gemacht hat) gerade auch der vertraut ungeschliffene Gesang.

Man tut THE RODS damit vielleicht ein wenig unrecht, aber sie haben es ja so gewollt: Mittendrin steht mit "The Code" das absolute Highlight der Scheibe. Der Song aus der Feder von Carl Canedy wirkt zwar ein wenig wie ein Fremdkörper, da er mit seiner düsteren Dramatik kaum zum übrigen Material passt, aber es tut einfach so verdammt gut, Ronnie James Dios Stimme auf einem neuen bzw. unbekannten Song zu hören. So als wäre er noch da... zumal er hier auch noch absolut fit und voller Kraft klingt. Der Song könnte zweifelsfrei auf jedem DIO-Album stehen oder auch der "Dehumanizer" oder der "The Devil You Know" entnommen sein. Mal schauen, ob dies dann jetzt wirklich der absolut letzte Song mit dem ewigen Metalgott war.

Die zweite Albumhälfte von "Vengeance" bewegt sich mit Ausnahme des schnellen "Let It Ripp" in erster Linie im riff-schweren Midtempo und fällt dabei qualitativ doch ab. "Living Outside The Law" ist etwa arg kantig und "Madman" sogar noch unhandlicher. Das langsam walzende "Fight Fire With Fire" braucht ebenfalls seine Durchgänge, bis man es als 'gut' verinnerlicht hat. Der rollende Titelsong zum Abschluss versprüht dann aber wieder mehr den typischen THE-RODS-Charme.

FAZIT: Während man es bei der Jugend mit diesem Album schwer haben wird, macht man damit so manchen Altrocker glücklich. Ohne Firlefanz wird bei THE RODS wie in frühen Tagen riff- und refrainlastig gerockt.
Ach ja: Dass man den enthaltenen Song mit Dio nutzt, um das Album zu promoten, ist völlig legitim. Nicht nur, weil seine Witwe Wendy Dio voll dahintersteht, auf deren Label die Scheibe ja auch erscheint, auch Ronnie James hätte es so gewollt, da bin ich sicher.

Lars Schuckar (Info) (Review 4950x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Raise Some Hell
  • I Just Wanna Rock
  • Rebel's Highway
  • Ride Free Or Die
  • The Code (featuring Ronnie James Dio)
  • Living Outside The Law
  • Let It Ripp
  • Fight Fire With Fire
  • Madman
  • Runnin' Wild
  • Vengeance

Besetzung:

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