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Slingblade: The Unpredicted Deeds Of Molly Black (Review)
Artist: | Slingblade |
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Album: | The Unpredicted Deeds Of Molly Black |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal / Hardrock |
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Label: | High Roller | |
Spieldauer: | 47:56 | |
Erschienen: | 11.11.2011 | |
Website: | [Link] |
Die New Wave Of Swedish Heavy Metal rollt unaufhörlich weiter und spült immer wieder gute neue Alben an den Metal-Strand. Das kleine, aber feine Label High Roller Records ist einer der Motoren dieser Bewegung und neben dem gelungenen SCREAMER-Debüt, dem Kollege Hausfeld ruhig einen Punkt mehr hätte spendieren dürfen, wurde im November auch das erste Album von SLINGBLADE veröffentlicht. Beinahe wäre mir diese kleine Perle durch die Lappen gegangen, aber nachdem ich kurz in "The Unpredicted Deeds Of Molly Black" rein gehört hatte, war klar, dass hierzu noch ein Review zu schreiben ist.
SLINGBLADE spielen traditionellen, melodischen Heavy Metal der 80er mit leichter Hardrock-Schlagseite und gehen am ehesten als eine Mischung aus DIO, IRON MAIDEN und den SCORPIONS durch. Das gilt allerdings nur für das instrumentale Fundament, denn mit Sängerin Kristina Karlsson haben SLINGBLADE ein Alleinstellungsmerkmal, das ihrer Musik das entscheidende i-Tüpfelchen aufsetzt. Die Dame erinnert ein wenig an die junge Doro Pesch, singt aber deutlich weicher und lässt nicht die Rockröhre raus hängen. Sie hat dafür zahlreiche gelungen Gesangsmelodien auf Lager, integriert sich aber trotzdem harmonisch ins musikalische Gefüge, ohne das herausragende Element im Sound ihrer Band zu sein. Dass SLINGBLADE mit drei Gitarren arbeiten, hört man nicht zwingend heraus, nichtsdestotrotz wimmelt es natürlich von klassischen Riffs, Doppelleads und hübschen Soli.
"The Unpredicted Deeds Of Molly Black" ist ein Konzeptalbum, dass sich inhaltlich und atmosphärisch am Schaffen von KING DIAMOND orientiert. Molly Black ist die Tochter von Priester Black und ist als Einzelgängerin Opfer zahlreicher Repressalien in ihrer Schulklasse. Die von dunklen Mächten ergriffene Molly rächt sich aber an ihren Schulkameraden auf blutige Art und Weise. Klassischer Stoff also, der von SLINGBLADE prima umgesetzt wird. Das Songwriting ist dabei tendenziell simpel gehalten, die Songs sind eingängig und gehen dementsprechend schnell ins Ohr, ohne sich aber schnell abzunutzen. Gelungene Refrains, vor allem in "The Nature Of Evil" und "Tie Her To The Cross" und spannende Details wie die aggressive Bridge in "Back To Class" oder der düster-melodische Schlusspart von "Reverend's Daughter" (bei dem der Refrain leider im Vergleich zum Rest des Songs leicht abfällt) lassen immer wieder aufhorchen. "The Demon" ist ein straighter, schnörkelloser Song, "Slasher On The Loose" ein ebenso gut auf den Punkt kommender Stampfer. Der Refrain von "Off The Hook" ist zwar etwas zu penetrant, der flotte Hardrocker gefällt aber trotzdem. Etwas ruhiger und in den Gitarren SCORPIONS-lastig ist "This Dream Will End", während Riff und Aufbau des abschließenden "Give Back What You Borrow" zunächst stark an DIOs "Holy Diver" erinnern, der schöne Kehrvers macht das aber schnell wieder wett.
Das comichafte Coverartwork zeigt natürlich die Protagonistin und hätte nicht unbedingt so bunt ausfallen müssen, das ist aber rein persönlicher Geschmack. Der Musik perfekt angepasst ist dagegen der erdige und schön analoge Sound, der aber nicht billig klingt, sondern die authentische 80er-Atmosphäre perfekt unterstreicht.
FAZIT: Eine Band, die auf dem ehrwürdigen Muskelrock gespielt hat, muss gut sein. Das gilt auch für SLINGBLADE, die sicher und hoffentlich Luft nach oben haben, "The Unpredicted Deeds Of Molly Black" ist aber schon mal ein absolut gelungener Einstand und macht Lust auf mehr von dieser Band.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Nature Of Evil
- Back To Class
- Tie Her To The Cross
- The Demon
- Reverend's Daughter
- Slasher On The Loose
- Off The Hook
- This Dream Will End
- Molly's Death
- Give Back What You Borrow
- Bass - Niclas Svensson
- Gesang - Kristina Karlsson
- Gitarre - Johan Berg, Linnéa Olsson, Tobbe Ander
- Schlagzeug - Peter Henriksson
- The Unpredicted Deeds Of Molly Black (2011) - 11/15 Punkten
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