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Kingdom Come: Rendered Waters (Review)

Artist:

Kingdom Come

Kingdom Come: Rendered Waters
Album:

Rendered Waters

Medium: CD
Stil:

Hardrock

Label: SPV/Steamhammer
Spieldauer: 46:40
Erschienen: 25.03.2011
Website: [Link]

Eigene alte Songs im neuen Gewand einzukleiden, ist in der Regel ein zweischneidiges Schwert. Eingefleischte Fans werden sich kaum mit den neuen Versionen arrangieren können, und ob man als altgediente Combo, deren Musiker allesamt ein Durchschnittsalter jenseits der Facebook-Bedienungsgrenze erreicht haben, noch neue, hungrige Anhänger gewinnen kann, sei auch mal dahin gestellt.

Also was bezwecken KINGDOM COME bzw. Bandleader Lenny Wolf mit einer Scheibe wie “Rendered Waters”, auf der sich acht Neueinspielungen alter Kamellen und drei neue Songs befinden? Wolf lebt nicht im Gestern, sondern im Heute, und so muss es den eigenwilligen Sänger schon lange gewurmt haben, dass die Lieder der ersten drei Scheiben, also das selbst betitelte Debüt, „In Your Face“ und „Hands of Time“ nicht mehr zeitgemäß klingen.

Erfreulicherweise hat Wolf weitestgehend darauf verzichtet, seinen Klassikern allzu moderne Sounds aufzudrücken. Stattdessen kommen die tollen Rocksongs wie „Can’t deny“, „Should I“ oder „Seventeen“ deutlich basischer, erdiger und roher daher, stellenweise auch härter – wobei letzteres sicherlich nicht der Hauptantrieb Wolfs ist. Die latenten Vorwürfe, Lenny Wolf würde in Led-Zeppelin-Unterwäsche schlafen, dürften mit „Rendered Waters“ jedenfalls nicht verstummen. Sei’s drum, wenn die Musik einfach so lässig und packend zugleich ist. An der Stimme des Sängers werden sich auch weiterhin die Geister scheiden, die hohe Tonlage ist auch 2011 nicht jedermanns Geschmack.

Die drei neuen Songs passen – man ist geneigt zu sagen – natürlich den überarbeiteten älteren Songs hervorragend an. „Blue Trees“ ist ein Rocker, der zwischen melodischen Gitarrenleads und rohen Riffs pendelt, „Is It Fair Enough“ schaukelt locker-schwingend und 70er-Jahre-Stimmung verbreitend und „Don’t remember“ überzeugt durch Laut-Leise-Wechsel in Strophe und Refrain.

FAZIT: Man sollte „Rendered Waters“ auf gar keinen Fall als Best-of verstehen. Stattdessen ist es ein mutiges Bekenntnis von Lenny Wolf: Die alten Sachen, die ihm immerhin die größten Erfolge beschert haben, sind ok – aber heutzutage bin ich ein anderer musikalischer Typ. Operation gelungen, Patient lebt.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 5411x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Can´t Deny
  • The Wind
  • Blue Trees (neuer Song)
  • Should I
  • I´ve Been Trying
  • Pushing Hard
  • Seventeen
  • Is It Fair Enough (neuer Song)
  • Living Out Of Touch
  • Don`t Remember (neuer Song)
  • Break Down The Wall

Besetzung:

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