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Johnny Cash: All Time Best (Reclam Musik Edition) (Review)

Artist:

Johnny Cash

Johnny Cash: All Time Best (Reclam Musik Edition)
Album:

All Time Best (Reclam Musik Edition)

Medium: CD
Stil:

Country/Folk/Blues

Label: Sony Music/Reclam
Spieldauer: 74:06
Erschienen: 25.03.2011
Website: [Link]

Wer kennt die gelben, günstigen Reclam-Hefte nicht aus seiner Schulzeit. Der Literatur-Verlag gerät nun ins Visier von Sony Music, die auf der Suche nach neuen Zielgruppen Klassiker der Musikgeschichte im bekannten Farbton vorzugsweise an Orten unter das Volk bringen möchten, wo Musik-Fans nicht typischerweise ein und aus gehen.

Mit JOHNNY CASHs „All Time Best“ wirft Sony/Reclam ein Schwergewicht in den Ring: Es gibt nur wenige Musiker, die über ihre gesamte Karriere hinweg sowohl ihre musikalische, als auch ihre persönliche Integrität wahren konnten. Cash war stets der Troubadour der Armen und Geknechteten und zeigt bis heute, dass Country kein zuckerwatteweiches, verlogen-gottesfürchtiges Heile-Welt-Geplätscher sein muss, sondern mit hartem Realismus Bilder zeichnen kann vom Unglück und Niedergang Unschuldiger und derer, die eine zweite Chance verdient haben. Nashville und Garth Brooks könnten nicht weiter von dem entfernt sein, was JOHNNY CASH zwischen 1958 und 2006 an Tondokumenten geschaffen hat. Die Rechnung dafür kam in den Achtzigern, als Columbia sich den unbequemen Sänger vom Hals schaffte: Die konservative Gott-und-Disneyland-Countryszene brauchte seinerzeit niemanden, der sich für Indianer einsetzte, in Gefängnissen auftrat und – wenn nötig – Worte in den Mund nahm, die nicht ins Nachmittagsprogramm von Fernsehen und Radio passten. Erst Rick Rubin brachte den alternden Mann in Schwarz 1994 zurück auf die Bühnenbretter, was vier weitere Alben zur Folge hatte – das letzte erschien 2006 und beinhaltete Songs, die kurz vor Cashs Tod drei Jahre zuvor entstanden sind.

Wer von Cash bisher nur den „Ring Of Fire“ kannte, bekommt mit diesem Best-Of eine gelungene Zusammenstellung von Songs, die vor dem Rubin-Comeback in den Neunzigern entstanden sind. Country, Folk und Rhythm & Blues wirken hier so authentisch und frei von finanziellem Kalkül wie man es selten zu Ohren bekommt. Nebenbei wird vor Augen geführt, wo Künstler wie Lou Reed und Nick Cave gelernt haben, wie finstere Geschichten mit dunkler Stimme erzählt werden müssen.

FAZIT: Sony und Reclam bieten hier eine feine Veröffentlichung zum günstigen Preis an. Das Booklet geizt nicht mit Informationen: Neben biographischen Details und Informationen zu wichtigen Alben in JOHNNY CASHs Karriere gibt es einen interessanten Zeitstrahl zu bewundern, der wichtige und unwichtige Ereignisse der Weltgeschichte zeitlich den Erscheinungsjahren der jeweiligen Alben zuordnet.

Nils Herzog (Info) (Review 7967x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Ring Of Fire
  • I Walk The Line
  • Get Rhythm
  • It Ain't Me Babe
  • I Still Miss Someone
  • (Ghost) Riders In The Sky
  • The Baron
  • Sunday Morning Coming Down
  • Daddy Sang Bass
  • Jackson
  • One Piece At A Time
  • Orange Blossom Special
  • Folsom Prison Blues
  • San Quentin #2 (Live)
  • A Boy Named Sue (Single Version - Live)
  • A Thing Called Love
  • Don't Take Your Guns To Town
  • Wanted Man
  • Big River
  • Without Love
  • No Expectations
  • Highway Patrolman
  • Singin' In Vietnam Talkin' Blues
  • Man In Black

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Test
gepostet am: 30.03.2011

User-Wertung:
15 Punkte

das letzte erschien kurz vor Cashs Tod im Jahre 2006..

Schau nochmal nach wann er wirklich gestorben ist... Schlechter Artikel
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 30.03.2011

Hallo Herr Test,
Danke für den Hinweis. Der Freudsche Verschreiber kam dadurch zustande, dass das Album zwar von 2006 ist, aber die Songs auf diesem Album bereits im Jahr 2003 entstanden sind.

Ich glaube es wäre möglich gewesen, etwas freundlicher darauf hinzuweisen.
@Nils
gepostet am: 01.04.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Du musst dich nicht verteidigen, denn da ist kein Freudscher Versprecher drin: "das letzte erschien 2006 und beinhaltete Songs, die kurz vor Cashs Tod drei Jahre zuvor entstanden sind". Ist doch genau richtig. Vielleicht sollte Herr Test einmal richtig lesen lernen und seinen Beitrag noch überdenken! Also: Keeps Rockin'! ;)!
@@Nils ;)
gepostet am: 01.04.2011

Ja, das habe ich jetzt mittlerweile korrigiert. Deswegen stimmts jetzt. :-)
Nadeschda
gepostet am: 01.05.2011

wirklich ein tolles Album.
so ein Vertipper kann man doch mal vorkommen. Seid doch lieb zueinander! :-)
gibt auch noch ne andere interessante rezi zu dem album:
www.resurrection-dead.de/dailydead/All-Time-Best-Johnny-Cash-1868
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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