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Iron Maiden: From Fear To Eternity (Review)

Artist:

Iron Maiden

Iron Maiden: From Fear To Eternity
Album:

From Fear To Eternity

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal

Label: EMI
Spieldauer: 148:50
Erschienen: 03.06.2011
Website: [Link]

Früher war alles besser und die alten Klassiker sind das einzig Wahre. Selbst wenn man nicht konsequent rückwärts gewandt ist, ertappt man sich doch selber immer wieder mit diesem Gedanken, vor allem wenn es um die sogenannten großen Bands im Heavy Metal geht. Natürlich ist im Grunde genommen alles, was IRON MAIDEN in den 80ern veröffentlicht haben, unsterbliches Kulturgut und man redet völlig zurecht von Klassikern. Doch was ist mit dem Material der 90er und der Neuzeit? Ist das wirklich schlechter, als die alten Sachen?

Um diese Frage im Ansatz beantworten zu können, kann man "From Fear To Eternity" zu Rate ziehen. Das Doppelalbum (das zum Preis einer normalen CD im Handel steht) ist eine Zusammenstellung, die das Beste von IRON MAIDEN von 1990 bis heute vereint. Ein Hinweis für Fans der Band vorweg: auf diesem Teil findet ihr nichts, was ihr nicht schon im Regal stehen habt. Das Album ist folglich nur etwas für Neueinsteiger und für Gelegenheitshörer, die gerne mal zu einer Best Of greifen, statt sich komplette Alben reinzuziehen. Andererseits werden sich die Fans das Teil vermutlich aus Gründen der Vollständigkeit der Sammlung auch irgendwann zulegen. Ein bisschen riecht diese Veröffentlichung folglich nach Geldmacherei von Seiten der Plattenfirma, letztlich wird aber niemand gezwungen, sich das Album zuzulegen. Zumal auch das Coverartwork, das Elemente aus (fast) allen Artworks dieser Zeit beinhaltet, nicht unbedingt der Kaufanreiz schlechthin ist.

Zurück zur Frage, wie es um die Qualität der "neuen" Songs bestellt ist. Dass ein Signature-Song wie "Fear Of The Dark" inzwischen ein Klassiker ist, steht außer Frage. Selbst wenn man durch seine Überpräsenz schon fast genervt von ihm ist, so singt man ihn doch immer wieder mit, wenn er auf Konzert, Party oder in der Metaldisco läuft. Das gleiche Mitsing-Potenzial haben im Grunde genommen auch "The Wicker Man", "Blood Brothers", "Brave New World" oder "The Clansman", der vielleicht beste Song der Blaze Bailey-Area, der hier in der von Bruce gesungenen Liveversion von der "Rock In Rio"-Platte vertreten ist. Man stellt außerdem fest, dass die Songs von "A Matter Of Life And Death", allen voran "For The Greater Good Of God" und "These Colours Don't Run", sich inzwischen fest im Bewusstsein verankert haben, selbst wenn man kein beinharter IRON MAIDEN-Fan, der die Alben in- und auswendig kennt, ist.

Erfreulicherweise hat man sich bei der Zusammenstellung nicht nur auf die Single-Auskopplungen und Live-Standards beschränkt, sondern hat beispielsweise mit "Afraid To Shoot Strangers" auch eine Nummer dabei, die chronisch unterbewertet ist und viel mehr Aufmerksamkeit verdient, als sie bekommt. Auch das schnelle "Be Quick Or Be Dead" darf man inzwischen durchaus als grandiosen Klassiker ansehen, der aber irgendwie immer ein bisschen vergessen wird. Wobei der Verfasser dieser Zeilen zu diesem Song eh ein besonderes Verhältnis hat, weil das Interesse an den Briten durch diese Nummer erst richtig in Schwung kam. Gut, man darf berechtigterweise fragen, warum gleich drei Songs vom noch aktuellen Studioalbum "The Final Frontier" auf dieser Zusammenstellung vertreten sein müssen, zumal diese ihre Langzeitwirkung noch nicht beweisen konnten.

FAZIT: Klassiker, soon-to-be-Klassiker und Songs, bei denen wir in zehn Jahren nochmal überlegen können, welchen Status sie haben - all das hat "From Fear To Eternity" zu bieten. Dass die Veröffentlichung nur bedingt Berechtigung hat, ist klar, wenn man sie mal in einem der großen Elektrofachgeschäfte oder bei einem der zahlreichen Onlinehändler für einen Zehner abgreifen kann, sollte man das tun. Als Ergänzung zum "Somewhere Back In Time"-Album durchaus empfehlenswert.

Andreas Schulz (Info) (Review 4644x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • CD 1:
  • The Wicker Man
  • Holy Smoke
  • El Dorado
  • Paschendale
  • Different World
  • Man On The Edge
  • The Reincarnation Of Benjamin Breeg
  • Blood Brothers
  • Rainmaker
  • Sign Of The Cross (live)
  • Brave New World
  • Fear Of The Dark (live)
  • CD 2:
  • Be Quick Or Be Dead
  • Tailgunner
  • No More Lies
  • Coming Home
  • The Clansman (live)
  • For The Greater Good Of God
  • These Colours Don't Run
  • Bring Your Daughter... To The Slaughter
  • Afraid To Shoot Strangers
  • Dance Of Death
  • When The Wild Wind Blows

Besetzung:

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