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InsiDead: Chaos ElecDead (Review)
Artist: | InsiDead |
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Album: | Chaos ElecDead |
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Medium: | CD | |
Stil: | Modern Thrash |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 36:37 | |
Erschienen: | 29.04.2011 | |
Website: | [Link] |
Hier kann man sich das "h" im Thrash ausnahmsweise mal sparen: "Chaos ElecDead", das stolze Produkt aus dreizehn Jahren Entwicklung, klingt wie in einer Mülltonne aufgenommen – Trash Metal eben. Defizitäre Produktion als ein Zeichen von Authentizität? Anders ist zumindest die lange Zeit ohne vorzuweisendes Album nicht zu erklären. Als wenn man nach eineinhalb Jahrzehnten nicht darauf achten würde, wie das erste Baby klingen würde. Und als wenn man in dieser Zeit nicht mehr als 36:37 Minuten Musik hinbekäme (was 14,08 Sekunden pro Monat entspräche).
Schluss mit der Milchmädchenrechnung. INSIDEAD werden als Modern Thrash beworben, vom Produzenten der Griechenthrasher SUICIDAL ANGELS betreut (klingt nahe liegend, INSIDEAD sind Landsmänner) und unübersehbar vom HATEBREED- und DIMMU-BORGIR-Artworkdesigner mit einem Reißzahntotenkopf versorgt… soweit die harten Fakten. Da mag die rohe Färbung noch einleuchten, etwas fragwürdig in diesem Zusammenhang sind aber diverse Bridges und Refrains, wie man sie von Dutzenden von 90er-Jahre-Hybriden zwischen Nu Metal und etwas härteren Gangarten kennt. "Modern" also definitiv nicht im Sinne von aktuell; eher in historischer Abgrenzung zum Postmodernen und Progressiven. Dazu passen auch die abgedroschenen Kofferwörter, aus denen Band- und Albumname bestehen… das ist so SYSTEM OF A DOWN, das ist so STATIC-X, das ist sooo späte 90er / frühe 2000er.
Im Wesentlichen versuchen die Griechen, mit roher Gewalt auf Groove zu gehen. Fronter George ist definitiv zum Gröhlen bestimmt; erstaunlich, dass ihm so viele cleane Gesangspassagen zugeteilt werden, die seinen groben Bauarbeitercharme unnötig betonen, andererseits sind ja auch AMERICAN HEAD CHARGE mit dieser Mixtur seinerzeit erfolgreich gewesen. Seine Stimme, die gerne überlagert und gedoppelt wird, passt zu den Kofferwortspielchen auf dem Cover, denn sie bereitet gerne Übergänge für die chaotischen und die melodischen Parts sowie die wenigen Soli, die hier und da mal aufblitzen ("Rise My Head", bei "Second Face" sogar im Blues- und Hard-Rock-Stil) – ein aussichtsloser Versuch, das Album zu homogenisieren.
FAZIT: Wer's grob mag, wird den Griechen wohl hier und da mal einen Besuch abstatten. Wenn, dann aber nur, um alten Gewohnheiten nachzugeben, die nach bewusst auf dreckig getrimmter Hinterhofware verlangen. Oder, um Lust auf Wortspiele zu bekommen. Schlechtastisches, schier übelragendes Album! Maximal prittelmächtig eben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- No I.D.
- Blood 4 Blood
- Time
- Chaos ElecDead
- In My World
- Rise My Head
- Away From Me
- Have No Fear
- Second Face
- Chaos ElecDead (2011) - 6/15 Punkten
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