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Das Bluul: Sirenum Scopuli (Review)
Artist: | Das Bluul |
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Album: | Sirenum Scopuli |
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Medium: | CD | |
Stil: | Drone / Noise |
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Label: | Freakquenzy Records | |
Spieldauer: | 80:43 | |
Erschienen: | 01.12.2010 | |
Website: | [Link] |
Dröhnen. Dröhnen. Dröhnen. Drööööhnen.
Dröhn.
Dröhnen.
Drööööhnen.
Drööööhn!
Dröhnen.
Dröhnen.
Dröhnen.
Dröhnen. Dröhnen.
Je öfter die Wiederholung, desto redundanter das Wort. Wer bei DAS BLUUL auf Sinnsuche ist, könnte sich unter dem kosmischen Noise-Schirm schnell mal verlieren. Drei Zwanzigminüter, ein Viertelstünder und ein Fünfminüter bedeuten eine Menge kosmischen Lärm auf ein überdimensionales Backblech ausgewalzt, die Experimentierlaune immer schnell zur Hand.
„Sirenum Scopuli“ ist der (wenn man „Cult“, „Ritual“ und „Device“ dreifach zählt) nunmehr 14. Longplayer der Soundfrickler David Runge und Holger Schilling - in der vorliegenden Version noch nicht als Endmix, aber wiederum gespickt mit allerhand düsteren Collagen, die sich assoziativ der Science Fiction bedienen.
Oftmals ist das schwer zu konsumieren, wie spätestens „Lunar Drill“ untermauert: Etwas, das sich anhört wie ein andockendes Raumschiff von überdimensionalen Ausmaßen, verursacht ein durch Mark und Bein gehendes Pulsieren, das gerade in den hohen Tonlagen kopfschmerzaktiv wirken kann. Dem steten „wupp wupp“ gesellen sich nach und nach weitere Umgebungsgeräusche hinzu, die einen Fortschritt versprechen.
Es folgt die Erdigkeit von „Lamp Of Alhazred“, das der Mutterhaftigkeit von EARTH nacheifert, wenngleich später robotische und digitale Elemente auftauchen. Das Titelstück endlich lässt wieder einen Hauch von Humor in der Luft aufpuffen, als ein surrendes Geräusch wie von einem UFO zu sirenenhaftem Gewimmer wie von einem Theremin erklingt. Das erinnert einerseits an alte Science-Fiction-B-Movies aus den 50ern, andererseits inhaliert es auch den leicht trashigen Nihilismus alter Vektor-Spiele wie „Asteroids“, die mit der Zweidimensionalität weißer Linien auf schwarzem Hintergrund wie aus Zauberhand eine düstere Atmosphäre erzeugten.
Als das Schiff auf „No Time To Save Any Of You“ unter brummender Soundkulisse wieder abdockt, ist man nicht gerade um viele Informationen reicher; man weiß ja nicht einmal, ob da überhaupt ein Schiff war. Man wohnte lediglich eine Stunde lang etwas Geräuschvollem bei, etwas scheinbar recht Großem; zumindest hört man sich das Album mit in den Nacken gelegten Kopf an und stiert nach oben. Eine vernünftige Bewertung entzieht sich – wie eben meistens bei derart repetetiven Akustikskulpturen, die Äonen entfernt sind von dem, was sich da draußen „Song“ nennt.
Fazit: Dröhnen. Drööööhnen. Dröhn.
Dröhnen.
Dröhnen, drööhnen, dröhn.
Dröhn.
Dröhnen.
Drööööööööööööhn. Dröhn.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Whaspish Matanee
- Lunar Drill
- Lamp Of Alhazred
- Sirenum Scopuli
- No Time To Save Any Of You
- Bass - Kathrin Peinz
- Gitarre - Holger Schilling, David Runge
- Schlagzeug - Kathrin Peinz
- Sonstige - Holger Schilling (Effekte, Drones), David Runge (Effekte, Drones, Theremin, Harmonium), Kathrin Peinz (Trompete)
- Cult - Ritual - Device (2010)
- Sirenum Scopuli (2010)
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