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Asylum On The Hill: Passage To The Puzzle Factory (Review)

Artist:

Asylum On The Hill

Asylum On The Hill: Passage To The Puzzle Factory
Album:

Passage To The Puzzle Factory

Medium: CD
Stil:

Stoner Rock

Label: Suburban Records
Spieldauer: 64:16
Erschienen: 04.02.2011
Website: [Link]

Drugs are baaaaaad, mkay? Stoner Rock trägt seinen Namen nicht ganz umsonst – da sind noch andere Lesarten enthalten als bloß die des Steinwüstentrockenstaubs. Die Kehrseite tumb dreinschauender, kaputter Glühbirnen mit reichlich doofen Ideen ist die, dass die doofen Ideen sich aufeinanderstapeln, weil Weiterentwicklung nicht drin ist. Stoner Rock ist mitunter schon dermaßen multilayered, dass man als Stoner durch einen zähen Distortionsumpf getrieben wird, der dem Gehirn Zellen entzieht wie Kaffee dem Körper Wasser. Wüste, Sonne, Hitze, Staub, Hanf und Fata Morganas sind die Stonerklischees vor dem Herrn – geht's auch anders?

Bei ASYLUM ON THE HILL herrscht die Nacht. Auch sie ist bevölkert von Klischees – eine Irrenanstalt im Mondschein vor einem knorrigen, kahlen Baum, in dessen Licht eine undefinierbare Mischkreatur irgendwo zwischen Widder und Affe auf einem rosa Mädchenfahrrad hockt – sieht aus, als würden KORN und DEADSOUL TRIBE unter einer Decke stecken.

Klischees mit Klischees bekämpfen – so sick sind die Herren aus Lexington, die sich im Flüsterpoststil aus anderen Bands kennen (Angstrom und Groves aus SUPAFUZZ, Groves und Kring aus ROSIE ROSE, Kring und Garner aus LENNON). Inspiriert von der "Narcotic Farm", die in der Heimat steht, sind Drogen ein großes Thema, denn die 1935 gegründete und seither auch als "Narco" bekannte Einrichtung diente der Behandlung Drogensüchtiger.

"Passage To The Puzzle Factory" liest sich wie eine Bestandsaufnahme des Stoner Rocks, beobachtet aus einer anderen Dimension. ASYLUM ON THE HILL nutzen standesgemäß ein Elvis-twisted Bluesrockgerüst und schichten es mit reichlich vielseitiger Kost auf. An allen Ecken und Enden schillern bunte Steine keck durch die Sand- und Staubverwehungen hindurch. Hard- und Bluesrockattitüden werden auf ähnliche Weise angeschnitten wie es die Thrash Metal-Koryphäen METALLICA im Verlauf ihrer späteren Karriere machten, doch ASYLUM ON THE HILL sind viel näher dran an der Wüste.

Dass man trotzdem auf der dunklen Seite des Mondes bleibt und sich nicht wie ein instinktgetriebenes Insekt in die Sonne verirrt, dafür sorgen skurrile Zwischenspiele wie "Some Kind of Wonderful", die nochmals den Psychofaktor betonen. Anschließend wird dann doch wieder amtlich trocken auf die Tube getreten. Mit DANKO JONES am Pedal fühlt man auf "Last Ride" den gluthitzigen Fahrtwind durch die Mähne flattern. Der Alice-im-Wunderland-Faktor an der Sache ist jedoch der, dass man nicht so recht weiß, ob man durch den Tag oder durch die Nacht fährt – und ob man überhaupt in einem Auto sitzt oder doch eher auf einem getunten Mädchenfahrrad.

FAZIT: Ob Tag oder Nacht, heiß oder kalt, drogengeschwängert oder nüchtern, die Botschaft ist wohl die: Hauptsache, Good Ol' Kentucky Brand Bad Ass Rock 'N Roll. ASYLUM ON THE HILL rollen das Feld von hinten auf und sind mit ihrem wahrlich puzzleartigen "Passage To The Puzzle Factory" etwas anders als die Anderen, ohne sich jedoch vom Rest zu distanzieren. Wenn hier etwas attackiert wird, dann ist es eher moderner Retortenmetal. Musik gehört einfach in Stein gemeißelt – diese Botschaft senden Dave Angstrom und seine Mitstreiter in einer durchaus beeindruckenden Weise an den Underground.

Sascha Ganser (Info) (Review 11857x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • I Got You
  • Bad Reputation
  • Go Tell It On The Mountain
  • La Pistola
  • Interruption
  • Beneath The Unfold
  • Devil's Disco Pt. I & II
  • Some Kind Of Wonderful
  • Last Ride
  • Forevermore...
  • Honey Bee
  • Stones Will Wash Away
  • Blood On The Doorway Pt. I & II
  • Seasons Of Hurt Introduction
  • Seasons Of Hurt

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 28.01.2011

Sehr gutes Album. Eingängig, aber nicht zu sehr, schön dreckig und kantig. Der Sänger klingt wie ne Mischung aus Ian Astbury und Henry Rollins. Und die Mucke irgendwie nach... hmm... The Cult trifft auf Rollins Band (die letzte Besetzung) plus noch irgendwas anderes, das ich grad nicht einordnen kann.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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