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Wulfgar: Midgardian Metal (Review)

Artist:

Wulfgar

Wulfgar: Midgardian Metal
Album:

Midgardian Metal

Medium: CD
Stil:

Viking Metal(core)

Label: TrollZorn
Spieldauer: 41:53
Erschienen: 26.02.2010
Website: [Link]

Vielen Dank für Ihr Interesse an der Riff-Recycling-Firma WULFGAR aus dem schwedischen Kristianstad. Lassen Sie uns in ein paar Worten unsere Leistungen und unser Firmenprofil beschreiben - Sie werden überrascht sein, mit welch einfachen Mitteln es möglich ist, aus wiederverwertbaren Akkorden, Rhythmen und Melodien neue hochwertige Musikprodukte herzustellen. Als Anschauungsmaterial dient uns hierbei unsere neueste Produktion, die den Titel "Midgardian Metal" trägt.

Sie kennen das sicher - Riffs, die eigentlich noch brauchbar sind, passen nicht mehr zu Ihren eigenen Ansprüchen. Eine an sich hübsche Melodie landet im Müll, weil sie Ihnen zu austauschbar erscheint. Das muss nicht sein. Wir von WULFGAR nehmen uns dieser Altlasten gerne an. So ist es uns bei "Midgardian Metal" beispielsweise gelungen, zahlreiche verworfene Ansätze von AMON AMARTH zu recyclen und sie wieder dem Konsumentenkreislauf zuzuführen. Fündig wurden wir auch im Altteile-Lager von IN FLAMES und ENSIFERUM. Besonders stolz sind wir darauf, auf dem Metalcore-Schrottplatz noch zahlreiche Elemente wie die Mischung aus abgehacktem Schrei- und Grunzgesang und modern groovende Rhythmen vorgefunden zu haben, die sich hervorragend integrieren ließen. Und so mancher epischer Heldenchor, der sich schon auf dem musikalischen Abstellgleis wähnte, kommt hier zu neuen Ehren. Eine edel glänzende Pathos-Legierung gibt dem Werk den letzten Schliff.

Beeindrucken wird Sie auch, zu sehen, wie wenig handwerkliche Mittel nötig sind, um ein solch wohlklingendes Werk zu produzieren. So nutzen wir moderne digitale Hilfsmittel, um dem Material die nötige Durchschlagskraft zu verleihen. "Midgardian Metal" wird Sie mit seinem knallharten Sound aus den Latschen hauen. Sie sehen, musikalische Resteverwertung ist heutzutage einfacher, als man glaubt - so geht auch die kleinste musikalische Idee nicht verloren, sondern wird für die Nachwelt festgehalten.

Ich übersetze: WULFGAR machen auf "Midgardian Metal" nichts anderes, als ihren offensichtlichen Vorbildern AMON AMARTH musikalisch so nahe wie möglich zu kommen. Gelegentliche Göteborg-Einschübe dürfen nicht fehlen und ein bisschen Schunkeln wie im Titeltrack gehört auch dazu. Als extrem unpassend erweisen sich der stark nach Metalcore müffelnde Gesang sowie die entsprechende moderne Ausrichtung des Gesamtsounds. Gelegentliche weibliche Backing Vocals oder vermeintlich heldenhafter Klargesang wirken bestenfalls unfreiwillig komisch. Fett wie ein Wikinger sollte auch die Produktion werden - also hat man die Regler möglichst weit nach oben geschoben, ergo klingt "Midgardian Metal" unnatürlich und tendenziell übersteuernd. Das Songwriting ist plump, simpel und klischeehaft und lediglich bei den letzten drei Songs schimmert dank einer etwas düstereren Atmosphäre ein klein wenig Eigenständigkeit durch.

FAZIT: Im Metsuff sicherlich auch für Otto Normal-Metalfan erträglich, ansonsten dürften nur Leute, die das Haus grundsätzlich nie ohne ihr Trinkhorn verlassen, wirklich Gefallen an dieser weitesgehend einfalls- und belanglosen Platte finden.

Andreas Schulz (Info) (Review 4821x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • Die For My Clan
  • Circle Of Runes
  • Fight, Win, Kill & Conquer
  • Midgardian Metal
  • Nifelheim
  • Norsemen Of Steel
  • The Death Of Yggdrasil
  • The Three Norns
  • Valkyria

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 02.03.2010

"...an dieser weitesgehend einfalls- und belanglosen Platte..."
Das Problem habe ich mit den meisten Bands dieses Labels...
Sabine
gepostet am: 02.03.2010

Hm... Offensichtlich gibt es keinerlei Veränderung/Verbesserung gegenüber der ersten Platte. Schade eigentlich...
Wulf Garr
gepostet am: 02.03.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Waaaaas? Ein Meisterwerk, klar 15/15!! Phantastischer Gesang, relaxte Gitarrenleads, beinahe Meshuggah-mäßig, diese innovatorische Kraft!!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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