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Stevie Salas / Bernard Fowler: The Best of the IMFs 2010 (Review)

Artist:

Stevie Salas / Bernard Fowler

Stevie Salas / Bernard Fowler: The Best of the IMFs 2010
Album:

The Best of the IMFs 2010

Medium: CD
Stil:

Hard / Funk / Blues Rock

Label: Bellaphone International
Spieldauer: 74:24
Erschienen: 30.04.2010
Website: [Link]

Ron Wood, Darryl Jones von den Stones, Dave Abbruzzese, Kettenalice Jerry Cantrell, der Parlamentarier und Funkadeliker Bernie Worrell, Bass-Asse wie Doug Wimbish, Bootsy Collins und TM Stevens, Juan Alderete von The Mars Volta, Carmine Rojas aus David Bowies Band, Brian Tichy sowie Waddy Wachtel … ein namensträchtiges Aufgebot befindet sich auf dieser Werkschau von STEVIE SALAS, die dahingehend sinnvoll ist, da man die Tracks in Europa kaum offiziell auftreiben kann.

SALAS lässt seinen Rock seit jeher mit Funk- und Blues-Elementen von der Kette und hat weder mit Colorcode noch Nicklebag - zumindest in unseren Breitengraden - über Insiderkreise hinaus Erfolg gehabt. Trotz Gitarrenheldenstatus ist die Musik des Barden weit davon entfernt, nur etwas für Griffbrettschüler und Kollegen zu sein, die einem Profi auf die Griffel schauen möchten. Vielleicht waren die verschiedenen Formationen ihrer Zeit auch ein wenig voraus, denn ein heavy Ding wie Nicklebags "Trapped Like A Rat" könnte den jungen Hörer von heute bei entsprechender Promotion durchaus ansprechen. Zweifellos wäre auch eine Platzierung im neuerlichen Classic-Rock-Boom kein Ding der Unmöglichkeit, und in Zeiten, die Blues-Emporkömmlingen wie Joe Bonamassa gute Absatzzahlen bescheren, rückt die Möglichkeit des Erfolgs vielleicht tatsächlich in greifbare Nähe. Mr. SALAS dürfte es aber gleich sein, denn er nagt nicht am Hungertuch, stand früher schon so im Saft des High Energy Rock wie heute - Experimente nicht ausgeschlossen, wie die Kollaborationen mit BERNARD FOWLER bekunden. "Get Away" mit seinen hibbeligen Beats und Bläsern passt beinahe schon in die Dub-Disco und bleibt dennoch naturbelassen. Hip-Hop-Rhythmen erschrecken auf dieser Scheibe garantiert keinen Traditionalisten, der gelegentlich auch mal mit dem Arsch wackelt ("Body Slamm"), wofür auch der warme Sound verantwortlich ist.

Im Live-Kontext dürften die üppigen Grooves noch mehr begeistern, was SALAS mit einer Tour unter Beweis stellt. Dieser Wert-fürs-Geld-Release gibt einen Eindruck davon und gehört gewiss auf den Einkaufszettel von Neuentdeckern im angesprochenen stilistischen Feld. STEVIE SALAS wird in hiesigen Breitengraden medial seit Jahren eher stiefmütterlich behandelt (okay, das beruht auf Gegenseitigkeit); sein Label hat nun zumindest einen ersten Schritt zur Besserung getan und auch aufmachungstechnisch (üppiges Booklet) einen erstklassigen Job abgeliefert. Weitere Anspieler: "Hit It or Quit It", FOWLERS feines "You Know What I Mean", die Big-Beat-Sounds in "Ralo's Boogie" sowie das coole Garbage-Cover "Happy When It Rains".

FAZIT: STEVE SALAS lässt mit Dauerseitenmann BERNARD FOWLER Karriereabschnitte Revue passieren. Die Klammer besteht aus mit dezenten Neuerungen versehenem Funkrock, durchweg mitreißend und nicht am Zeichenbrett konstruiert. Nicht zuletzt ob der Fülle an Stücken empfiehlt die Platte sich für die kommenden Sommermonate, wenn es abends bei der Gartenparty einmal länger werden sollte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5400x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Fowler - Your Future
  • Nickelbag - Sweet Thang
  • Colorcode - Get Your Hands in the Air
  • Nickelbag - Trapped Like a Rat
  • Fowler - Get Away
  • Salas - Body Slamm
  • Nickelbag - Love Song
  • Nickelbag - Grow
  • Nickelbag - Hit It or Quit It
  • Fowler - Small
  • Fowler - You Know What I Mean
  • Nickelbag - Dope Fiend
  • Nickelbag - Too Many Mountains
  • Salas - Ralo's Boogie
  • Salas - Soul Ecstasy
  • Nickelbag - Planet Earth Blues
  • Salas - Punkass Bitch
  • Nickelbag - Only Happy When It Rains

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Rockin Raoul
gepostet am: 11.05.2010

User-Wertung:
15 Punkte

WOW, was für´ne fette Supergroup...
Hab die Jungs persöhnlich kennenlernen dürfen, in einem kleinen Club in Ratingen namens Tom´s on the Rocks.
Bei dieser Gelegenheit habe ich mir genau dieses schön psychedelisch gestaltete Album gekauft und stelle es immer wieder gerne allen möglichen Leuten vor, die meist völlig begeistert davon sind...
Mein Tip: Absolut empfehlenswert!!!
Also kaufen und multiple Ohr-gasmen bekommen... Viel Spass!
Andreas
gepostet am: 11.05.2010

Na, endlich mal ein Kommentar, der nichts zu beanstanden hat :-)
evilknievel
gepostet am: 28.05.2011

Ein Live Album hätte mir weitaus besser geschmeckt.

Wer sich einen visuellen Eindruck verschaffen will, kann auf der Rockpalst Webseite das ganze Konzert von 2010 in Köln kostenlos streamen. (Darf ich das posten?)

Drums: Dave Abbruzzese
Bass: T.M. Stevens
Gesang: Bernard Fowler
Gitarre: Stevie Salas

Keine Wertung, weil es eher ein Sampler mit ein paar unveröffentlichen Stücken ist.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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