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Rotting Christ: Aealo (Review)

Artist:

Rotting Christ

Rotting Christ: Aealo
Album:

Aealo

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Season Of Mist
Spieldauer: 50:04
Erschienen: 22.02.2010
Website: [Link]

Als eines der letzten noch aktiven Urgesteine aus dem griechischen Black-Metal-Umfeld liefern ROTTING CHRIST nach mehr als zwanzig Jahren Bandgeschichte ihr zehntes Album ab. Neben NECROMANTIA und THOU ART LORD sind ROTTING CHRIST wohl das Aushängeschild einer Szene, die durch ihre ureigenen Stile unzählige Metal-Bands inspiriert haben. Viel hat die Band ausprobiert – Ausflüge in den Gothic-Metal haben vielleicht nicht jedem gefallen, aber die Gitarrenarbeit war dennoch stets unverkennbar ihre - um letzten Endes doch wieder auf ihren ursprünglichen Stil zurückzukommen.

Nach dem äußerst gelungenen Vorgänger-Album „Theogonia“ schiebt die Band mit „Aealo“ nach drei Jahren einen neuen Streich nach. Der Sound ist geprägt von den unverkennbaren Gitarrenriffs – der Anschlag ist einfach omnipräsent - und dem charakteristischen Gesang von Sänger Sakis. Man könnte noch immer eine Scheibe wie „Triarchy Of The Lost Lovers“ gegen das aktuelle Machwerk halten und diesen Sound eins-zu-eins wiedererkennen.

Leider ist auf diesem Album der Anteil an orientalischen Elementen ein wenig zu extrem ausgefallen. Was man als Beiwerk stets gern akzeptiert, wird hier auf fast jedem Song eingebettet und verdirbt ganze Songs völlig: ‚dub-sag-ta-ke‘ oder das Intro ‚Nekron Iahes...‘ sind Paradebeispiele für diese Übertreibung. Der Hörgenuss wird deutlich geschmälert, bzw. geht völlig verloren, denn der weibliche Gesang übertüncht jedwede Härte und Bösartigkeit mit grausigen Beschwörungsgesängen, die im direkten Kontrast zu diesen harschen Black-Metal-Klängen stehen.

FAZIT: Im Großen und Ganzen liefern ROTTING CHRIST ein gelungenes Album ab, das insgesamt handwerklich überzeugen kann. Der übermäßige Anteil an orientalischem ENYA-Gejammer nimmt der Platte leider viel Kraft und nervt im Verlaufe der Veröffentlichung zusehends. Da helfen auch die gelungenen Gastauftritte von NECROMATIA's Magus und PRIMORDIAL-Alan kein bisschen. Beim nächsten Streich bitte in dieser Hinsicht wieder etwas weniger. Somit in Ansätzen, was man von ROTTING CHRIST erwartet, aber in der Umsetzung doch auf Dauer zu anstrengend und übertrieben.

Anspieltipps: 'Demonon Vrosis', 'Noctis Era' oder 'Thou Art Lord' – wer es richtig abgefahren mag,versuche sich am Diamanda-Galas-Cover 'Orders From The Dead', das dem Hörer auf Aealo ganz zum Schluss hin nochmals echt erstaunen lässt.

Oliver Schreyer (Info) (Review 5247x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Aealo
  • Eon Aenaos
  • Demonon Vrosis
  • Noctis Era
  • dub-sag-ta-ke
  • Fire, Death And Fear
  • Nekron Iahes...
  • ...Pir Threontai
  • Thou Art Lord
  • Santa Muerte
  • Orders From The Dead

Besetzung:

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