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Pretty Maids: Pandemonium (Review)
Artist: | Pretty Maids |
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Album: | Pandemonium |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal / Hardrock |
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Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 50:06 | |
Erschienen: | 14.05.2010 | |
Website: | [Link] |
Vier Jahre nach "Wake Up To The Real World" sind die dänischen Melodic Metal-Urgesteine PRETTY MAIDS mit einem neuen Album um Start. Und mit "Pandemonium" gelingt es der Band mitunter sogar, an die alten Klassiker anzuknüpfen - nach meinem Empfinden zumindest dann, wenn sie der Gitarre den Vortritt vor den Keyboards lassen und knackigen, melodischen Metal vom Stapel lassen. Doch auch Freunde etwas gemäßigter Hardrock-Klänge mit AOR-Anleihen bekommen genug Gelegenheit, sich am Treiben der schönen Jungfern zu erfreuen.
Trotz des fortgeschrittenen Alters der Herren Atkins und Hammer gelingt es den PRETTY MAIDS auf ihrem neuen Album, frisch und zeitgemäß zu klingen. Das ist zum einen der druckvollen Produktion von Jacob Hansen zu verdanken, der so manchem als Produzent von VOLBEAT, HEAVEN SHALL BURN, RAUNCHY oder MERCENARY bekannt sein dürfte. A propos MERCENARY: deren Ex-Keyboarder ist inzwischen festes Mitglied bei den PRETTY MAIDS und dürfte ebenfalls für frisches Blut im Sound der Dänen gesorgt haben. Und er hat den Platz, den man ihm in den Songs eingeräumt hat, voll und ganz ausgenutzt, was zur Folge hat, dass mir die Keyboards hier und da ein wenig zu dominant sind. Vor allem im extrem cheesigen "Little Drops Of Heaven", zu dem es bereits ein Video zu sehen gab. Der Song ist sicherlich gut gemacht, aber braucht jemand wirklich eine solche Mainstream-Nummer, die kaum härter ist, als das was Bryan Adams macht?
Viel besser sind da die vorangegangenen Songs, die einen gelungenen Einstieg ins Album ermöglichen. Der eröffnende Titeltrack ist eine verhältnismäßige düstere Uptempo-Nummer, die direkt ordentlich Druck macht. Der stampfende Hardrocker "I.N.V.U." ist ebenfalls alles andere als fröhlich geraten und einer der besten Songs des Albums. In die gleiche Kategorie fällt das harte "Cielo Drive", das von vorne bis hinten fetziger Metal ist. Wer es etwas gemäßigter bevorzugt, wird Gefallen am guten Allrounder "It Comes At Night" finden, der besonders mit seinen einprägsamen Strophen gefällt, von der Nummer gibt es als Bonustrack einen Remix, der etwas härter ausfällt, als die normale Version. "Final Day Of Innocence" tänzelt wieder an der Grenze zum Kitsch und verwundert mit dem an "Smooth Criminal" von MICHAEL JACKSON erinnernden Riff nach dem Refrain. "Old Enough To Know" ist ein schwermütiger Halbakustiksong, während das wirklich schöne Liebeslied "Breathless" in bester DEF LEPPARD-Manier die beste der Hardrock-Nummern ist.
FAZIT: "Pandemonium" ist ein über weite Strecken sehr ernst klingendes Album, dem man die Erfahrung der Band deutlich anhört, man agiert routiniert, aber auch ausgesprochen souverän. Da mir die härteren Songs deutlich mehr zusagen, die aber nur gut die Hälfte des Albums ausmachen, gibt es von mir reichlich subjektive elf Punkte. Wer es auch hardrockig liebt, darf entsprechend draufrechnen und als Fan der Band wird man meine Punktzahl wohl zurecht als Frechheit empfinden. Objektiv ist "Pandemonium" also ein wirklich gutes Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pandemonium
- I.N.V.U.
- Little Drops Of Heaven
- One World One Truth
- Final Day Of Innocence
- Cielo Drive
- It Comes At Night
- Old Enough To Know
- Beautiful Madness
- Breathless
- It Comes At Night (Remix)
- Bass - Kenn Jackson
- Gesang - Ronnie Atkins
- Gitarre - Ken Hammer
- Keys - Morten Sandager
- Schlagzeug - Allan Tschicaja
- Wake Up To The Real World (2006) - 10/15 Punkten
- Pandemonium (2010) - 11/15 Punkten
- Motherland (2013) - 12/15 Punkten
- Louder Than Ever (2014)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Udo
gepostet am: 17.08.2010 User-Wertung: 14 Punkte |
die härteren Songs sagen mir auch mehr zu. trotzdem haben auch hardrockigen Titel genügend Potenzial um ein paar Pünktchen mehr zu vergeben. Ein geiles Album..... |
Oger [Musikreviews.de]
gepostet am: 17.10.2010 User-Wertung: 8 Punkte |
Schon insgesamt kein schlechtes Album, aber nach starkem Anfang ("Pandemonium", "I.N.V.U.", "Little Drops of Heaven") geht dem Album songwriterisch zunehmend die Puste aus, ohne dabei wirklich schlecht zu werden. Einige deutliche Selbstzitate lassen sich ebenfalls nicht überhören. Gut, aber halt nicht essentiel. |
Thomas
gepostet am: 05.06.2013 User-Wertung: 12 Punkte |
Feines Silberteilchen einer alten Truppe, die ich seeehr lange ignoriert hatte
Selbstzitate lassen sich irgendwann nicht vermeiden. Genau genommen ist es auch eine Art Selbstzitat, wenn der Sound einer Combo über Jahre hinweg unverwechselbar bleibt |