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Picture: Old Dogs New Tricks (Review)
Artist: | Picture |
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Album: | Old Dogs New Tricks |
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Medium: | CD | |
Stil: | NWOBHM/Hardrock |
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Label: | Marsmountains Records | |
Spieldauer: | 52:17 | |
Erschienen: | 01.10.2009 | |
Website: | [Link] |
Die hoffnungsvolle Vorfreude einiger, zahlenmäßig aber wohl überschaubarer Metal-Veteranen auf eine lohnenswerte Rückkehr von PICTURE hat sich durch die guten Live-Auftritte in den letzten beiden Jahren, wie etwa beim Headbangers Open Air oder beim Keep It True, ja längst zur freudigen Gewissheit gemausert. Und durch die gelungene Reunion auf den Bühnenbrettern durfte man auch dem ersten Studioalbum nach 22 Jahren positiv gestimmt entgegen blicken. Dieses ist jetzt auch schon seit einigen Wochen in ausgewählten Läden (vorzugsweise bei den einschlägigen Mailordern) zu finden; wenn auch unter einem leicht Bange machenden Titel. Neue Tricks sind ja schließlich nicht unbedingt das, was man sich von einer alten Legende wünscht...
Aber schnell die Entwarnung: "Old Dogs New Tricks" enthält keine neuartigen oder gar modernen Experimente und dürfte kaum einen alten Fan vor den Kopf stoßen. Vielmehr findet dieser auf diesem Reunion-Werk so einige Gründe, um seine alte Liebe neu zu entfachen.
Bei nicht allzu stringenter Auslegung konnte man PICTURE aus musikalischer Sicht früher bedenkenlos der NWOBHM zuordnen, auch wenn sie natürlich nicht aus dem Mutterland stammen. Und daran hat sich auch mit der Auferstehung nichts geändert. Nach dem sehr gemäßigten, aber ebenso einprägenden Beginn mit dem Titelsong, wird es auch in der Folge bei ihrem erdigen Gemisch aus Hardrock und traditionellen Metal nie sonderlich hektisch. Damit liegen sie vom Härtegrad etwa auf der Höhe wie er auch heutzutage noch bzw. wieder von anderen Zurückgekehrten wie DEMON (man höre nur mal "Live By The Sword", "Choosing Your Sign" oder "Celtic Cross") oder ELIXIR praktiziert wird. Und auch, dass der Fünfer in Kürze zusammen mit JAGUAR auf Clubtour geht, passt bestens.
Nostalgie-Stoff pur im Dutzend also. Mit einem locker-flockigen Riff wie bei "High On Fire" oder einer auf den ersten Blick arg seidenen und trotz feinem Solo zudem zu lang ausgefallen Ballade wie "Now It's Too Late" dürfte man es als Newcomer mächtig schwer haben, bei einer ehrwürdigen Band wie PICTURE klingen diese hingegen einfach nur authentisch. Und sie machen vor allem Laune. Dies gilt erst recht, wenn noch einige Heavy-Briketts nachgelegt werden wie bei "Who Can You Trust" und "Opposites Attract" oder wenn bei "Never In A Million Years" bei den Gitarren der früher so oft zitierte SAXON-Vergleich nochmal stärker zur Geltung kommt.
Dass ich dann noch bei einer Nummer wie "Blood Out Of A Stone" ständig an BLUE CHEER zu "Dining With The Sharks"-Zeiten denken muss, mag vielleicht auch an einer gewissen optischen, zumindest frisuren-technischen Ähnlichkeit von Sänger Pete Lovell zu Dickie Peterson liegen.
So, und nun, wo die Band wieder in einiger Munde ist, wäre doch auch die passende Gelegenheit, um den ganzen 80er-Stoff von PICTURE endlich mal wieder in adäquater Form neu aufzulegen, oder nicht?
FAZIT: Ein wunderbar altbackenes Album, dem man trotz der vorherrschenden Gelassenheit auch den Enthusiasmus der Band über die eigene Rückkehr anhört. Ein Schnellschuss nach so langer Pause war wohl eh ausgeschlossen, aber dass die alten Hunde noch mal so entschlossen rocken würden, damit war nicht unbedingt zu rechnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Old Dogs New Tricks
- Blood Out Of A Stone
- High On Fire
- Live By The Sword
- Now It's Too Late
- Just Incredible
- Who Can You Trust
- Opposites Attract
- Choosing Your Sign
- A Better Soul
- Celtic Cross
- Never In A Million Years
- Bass - Rinus Vreugdenhil
- Gesang - Pete Lovell
- Gitarre - Jan Bechtum, Rob van Enkhuizen
- Schlagzeug - Laurens "Bakkie" Bakker
- Old Dogs New Tricks (2009) - 12/15 Punkten
- Warhorse (2012) - 10/15 Punkten
- Wings (2019) - 12/15 Punkten
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