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Paul Cusick: Focal Point (Review)
Artist: | Paul Cusick |
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Album: | Focal Point |
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Medium: | CD | |
Stil: | Art Rock |
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Label: | Qrock/ Just For Kicks | |
Spieldauer: | 52:51 | |
Erschienen: | 05.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Obwohl Multiinstrumentalist PAUL CUSICK (aka „Q“) bereits in mehreren Bands aktiv war, bzw. ist (AURA, GABRIEL, RIPPED, RIVERSEA), ist er eigentlich ein unbeschriebenes Blatt. RIVERSEA, hauptsächlich bestehend aus dem Keyboarder Brendan Eyre und dem Sänger Marc Atkinson, besitzen immerhin eine Myspace-Präsenz, sind aber bestenfalls der Rubrik „ganz geheimer Geheimtipp“ zuzuordnen. Von den anderen Combos ganz zu schweigen.
Umso verwunderlicher, dass CUSICK mit seinem Debüt „Focal Point“ ein ganz großer Wurf gelungen ist. Es beginnt schlicht, mit altbekannten Tönen, und steigert sich bereits im Eröffnungsstück zu einem emotionalen, groß angelegten Instrumental zwischen Sensibilität und voller Breitseite. Da türmen sich Keyboardkaskaden auf, die Gitarre wimmert und schneidet sich durch die Songs, dass CUSICKS Vorbilder Steve Hackett, David Gilmour, Steve Rothery und Steven Wilson sich geschmeichelt fühlen dürften.
Wenn je ein Album gesucht würde, dass PORCUPINE TREEs frühe Großtaten wieder auferstehen lässt, aufgepeppt mit kräftigen Mellotronschwaden und eigenen Ideen, dann böte sich „Focal Point“ geradezu an. Zwar kompakter als die Frühwerke Wilsons, aber ähnlich in PINK FLOYDs großen Fußstapfen wandelnd (fast zu tief drin steckend, das wunderbare „Fade Away“); inklusive orchestraler Begleitung und diverser Sound-Gimmicks, von Telefonklingeln bis zu verhuschten Erzählpassagen, schraubt sich „Focal Point“ in Gefilde melodischer Ergriffenheit hoch. Obwohl auf metallische Attacken verzichtet wird, verhindert ein gerüttelt Maß an sattelfester Härte das Abgleiten in allzu frei schwebende Sphären. Nur gelegentlich wird es im Refrain zu melodisch-poppig („Hold On“). Aber das schmerzt nicht, geht schnell vorbei und wird durch überraschende Intermezzi, kleine Experimente und verspielte Klavierbegleitung locker wett gemacht.
FAZIT: Nicht zuletzt kann „Focal Point“ glatt als Hommage an Richard Wrights Bedeutung für den Sound PINK FLOYDs durchgehen. Obwohl PAUL CUSSICK von Haus aus Gitarrist ist, spielen Keyboards auf „Focal Point“ eine gewichtige Rolle. Man täte dem Album Unrecht, es nur auf seine Nähe zu bekannten Vorbildern zu reduzieren. CUSSICK schafft den Spagat zwischen liebevoller Verneigung vor nahen Verwandten und individuellem Ausdruck.
„Focal Point“ ist ein überraschendes Highlight, das irgendwie aus dem Nichts auftaucht, dich umarmt und mit dem Gefühl ziehen lässt, dass da noch Großes nachfolgen wird. Wenn es nicht wie ein einsamer Stern am Firmament nach kurzem, hellen Glühen verblasst. Aufregend allemal und für die Dauerrotation höchst geeignet.
Erhältlich via just for kicks.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Focal Point
- Everblue
- Fade Away
- Soul Words
- Scared To Dream
- Touch
- Senza Tempo
- Big Cars
- Hold On
- Hello
- Bass - Paul Cusick
- Gesang - Paul Cusick
- Gitarre - Paul Cusick
- Keys - Paul Cusick
- Schlagzeug - Alex Cromarty, Andy Edwards
- Focal Point (2010) - 13/15 Punkten
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