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Nordagust: In The Mist Of Morning (Review)
Artist: | Nordagust |
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Album: | In The Mist Of Morning |
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Medium: | CD | |
Stil: | Mystischer Progressive Rock |
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Label: | Karisma Records/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 58:50 | |
Erschienen: | 08.11.2010 | |
Website: | [Link] |
NORDAGUST ist nach einer norwegischen Sage der Name des Geistes des Nordwinds. Passender hätten sich diese sechs Nordmänner nicht benennen können: „In The Mist Of Morning“ atmet mit jeder Note die geheimnisvolle Unergründlichkeit endlos weiter nordischer Gehölze. Wald-Prog könnte man das nennen, Progressive Rock, der meilenweit entfernt ist vom zuckersüßen Hollywood-Sound von Retro-Superstars wie TRANSATLANTIC.
Psychedelisch zupft die Gitarre, während die Maultrommel rätselhaften Ritualen den Rhythmus vorgibt. Der Nebel wabert ums Gebein, ein dunkler Vogel flattert aufgeschreckt ins Zwielicht davon, während Daniel Solheim drängend und manisch singt wie der Zeremonienmeister irgendeines obskuren Natur-Rituals. Sehr melodisch und stets mit Sinn für Wehmut und den Sog unendlicher Waldestiefen thront der Gesang über wunderschönen Gitarrenmelodien voller Schmelz und Feingefühl. Das Mellotron klammert das gesamte Album mit schwarzen Rabenschwingen. Folkloristische Instrumente werden von NORDAGUST nicht für das Heraufbeschwören von Tavernen-Geschunkel genutzt, sondern für das Geschichtenerzählen, gern auch subtil begleitet von Naturgeräuschen. Die behutsam aufgebauten Spannungsbögen von „In The Mist Of Morning“ nehmen gefangen und wenn sich die aufgestauten Emotionen endlich auf dem musikalischen Höhepunkt entladen, steht man da mit Gänsehaut und ringt nach Worten, wo die Musik bereits alles gesagt hat.
FAZIT: Verschroben und dennoch zugänglich. Nicht so retro wie WOBBLER, nicht so hart und abgefahren wie IN THE WOODS… und erst recht nicht so modern wie etwa RIVERSIDE. Und doch schimmert von allem etwas hindurch, während ANEKDOTEN und ÄNGLAGÅRD ihre Schatten werfen. NORDAGUST zelebrieren spannendsten, mystisch verzauberten symphonischen Progressive Rock voller Dramatik, Melancholie und eigensinniger Melodie. Ganz klar ein Highlight!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In the Mist of Morning
- Expectations
- Mysterious Ways
- In the Woods
- Elegy
- Forcing
- Frozen
- The Tide
- Make Me Believe
- Elegy Epilogue
- Bass - Knud Jarle Strand "Strandur"
- Gesang - Daniel Solheim "Solur", Jostein Aksel Skjønberg, Sissel Os, Agnethe Kirkevaag
- Gitarre - Daniel Solheim "Solur", Guro Elvik Strand
- Keys - Daniel Solheim "Solur", Jostein Aksel Skjønberg, Sissel Os, Guro Elvik Strand
- Schlagzeug - Ketil Armand Berg "Bergur"
- Sonstige - Jostein Aksel Skjønberg (flute), Daniel Solheim "Solur" (Samples, Kantele, Dulcimer, Mandolin, Sallowflute, Mouthharp, Conch, Axe and Hammer), Ketil Armand Berg "Bergur" (Kantele, Saw, Accordion, Hammer, Bells, Voices, Grindstone, Kettles and Barrels)
- In The Mist Of Morning (2010) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
TankFrank
gepostet am: 18.01.2011 User-Wertung: 13 Punkte |
Jo!! Unbedingt!!! Klassescheibe!! |
Dieter
gepostet am: 16.06.2011 User-Wertung: 13 Punkte |
Fremd und doch vertraut. Mal wieder ein Album, dass man in einem durch hören kann! Gibt's ja leider nur noch selten heute....
Wirklich beeindruckend!!! |
Mike Ehrhardt
gepostet am: 20.04.2012 User-Wertung: 14 Punkte |
Danke, Nils.
Deine Rezi sagt alles aus. Auch gefühlsmässig. Ich habe "in the Mist of Morning" eben erst das erste Mal gehört. Und was soll ich sagen ? Auch ich bin begeistert oder wie du sagst : gefangen. |