Partner
Services
Statistiken
Wir
Kratein: Trauma (Review)
Artist: | Kratein |
|
Album: | Trauma |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Ambient Black Metal |
|
Label: | Folter Records | |
Spieldauer: | 35:23 | |
Erschienen: | 06.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Die den Meisten wohl noch völlig unbekannt erscheinenden KRATEIN sind soo unbekannt gar nicht – zumindest nicht die Musiker, die man zum Teil schon von ATRAS CINERIS kennt. Auch Sänger Metus hat mit SIGNUM:KARG schon ein Projekt am Start. Bekannteste Figur der erst im vergangenen Jahr gegründeten Truppe ist Gitarrist Frederic von TODTGELICHTER. Bei KRATEIN fröhnen die fünf Musiker – im Gegensatz zu ihren sonstigen Bands – der ambienteren Seite des Black Metal. Das Debut "Trauma" liegt mir heute zur Rezension vor. Die Tracklist des Promoflyers stellt sich als eine Herausforderung dar, da sie in hyroglypher Schrift verfasst ist. Ich halte mich deswegen an die auch bei den Metal-Archives angegebene Tracklist, in der die Stücke von "I" bis "VI" durchnummeriert werden.
Los geht der Tanz mit Bruchstücken von Schreckensmeldungen aus den Nachrichten und verschiedenen weiteren Samples wie Teile des Papstsegens und ein Kinderchor. Wirkt ziemlich konfus. Sehr atmosphärisch beginnt Track "II". Zu dieser ambienten Seite gesellen sich die ersten schwarzmetallischen Anteile in Form von schleppenden Riffs und Gekeife. Die Vermischung der akustischen Grundmelodie mit der Black-Metal-Dynamik hat ihren Reiz und nutzt sich trotz einer Songdauer von fast zehn Minuten unerwarteterweise nicht zu schnell ab. Dafür sorgen einige instrumentelle Arrangements, sowie wechselnde Gefühlsintensitäten, die besonders durch den Gesang ausgedrückt werden.
Recht wenig Abwechslung bringt Track "III", der fast wie eine nahtlose Fortsetzung von "II" klingt. Das sehr atmosphärische "IV" sorgt mit einer besinnlich-nachdenklichen Akustikmelodie dagegen für neue Aspekte im Sound von KRATEIN. Hier ist Black Metal Fehlanzeige. Der Ambient hat seinen großen Auftritt und kann die Gelegenheit nutzen, um Akzente zu setzen. "V" arbeitet wieder mit der Verbindung der atmosphärischen Elemente mit intelligent bemessenen Metal-Anteilen. Man kann dem Quintett das Händchen dafür nicht absprechen, da es stimmig klingt. Der Track ist fast instrumental und wird nur anfangs von cleanem Sprechgesang begleitet. Bei "VI" darf der druckvolle Black Metal mit Blast Beats das einzige Mal so richtig im Vordergrund poltern. In der Songmitte übernimmt dann aber wieder die ambiente Seite die Führung, und die Jungs packen nochmal eine mitreißende Melodie aus.
FAZIT: Wer gerne der ambienten Ausrichtung des Black Metal lauscht oder überhaupt atmosphärische Kompositionen in den düstermetallischen Genres mag, sollte in "Trauma" reinhören. KRATEIN liefern hier ein solides Debut ab, das zwar manchmal ein wenig ähnlich konstruiert ist, aber auch interessante Melodien mit sich bringt. Leichte Abstriche gibt es für den überflüssigen Opener und die sehr kurze Spielzeit, die eines atmosphärischen Albums nicht ganz würdig ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr