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Harvest: Underground Community (Review)
Artist: | Harvest |
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Album: | Underground Community |
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Medium: | CD | |
Stil: | Art Rock |
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Label: | Eigenproduktion/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 55:58 | |
Erschienen: | 19.03.2010 | |
Website: | [Link] |
HARVEST aus Barcelona veröffentlichten ihr erstes Album „Underground Community“ bereits Ende 2009 in Eigenregie, nun ist es auch hierzulande über Just For Kicks erhältlich. Die Band um Sängerin Monique van der Kolk orientiert sich musikalisch an den ruhigen, atmosphärischen Stücken von Bands wie SIEGES EVEN, ENCHANT oder MARILLION, deren “Waiting To Happen” als Cover-Version enthalten ist. Wie diese Vorbilder transportiert man also ein gewissen “progressives” Gefühl, ohne jemals in Frickeleien zu verfallen oder wirklich technisch zu klingen. Im Gegensatz zu den genannten Acts mangelt es jedoch über weite Strecken an zwei entscheidenden Faktoren: Spannung und Eingängigkeit. HARVEST musizieren zwar durchaus geschmackvoll und gekonnt, aber meist eher behäbig und eine Spur zu verträumt, um nicht zu sagen langweilig. Die oft sehr ruhig gehaltenen Songstrukturen bieten kaum Steigerungen, zu wenig Dynamik und nur selten packende Melodien und Refrains. Ein ausgesprochen ausdrucksstarker Gesang hätte vielleicht im Alleingang dafür sorgen können, leider bleibt die Stimme recht blass und unscheinbar. Monique van der Kolk klingt zwar nett und lieblich, aber harmlos und wenig abwechslungsreich.
Das Album plätschert über weite Strecken recht belanglos vor sich hin, manchmal meint man fast, irgendeiner GEMA-freien Hintegrundberieselung zu lauschen, wie man sie vielleicht aus Hotline-Warteschleifen kennt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Band meist recht langsam, zurückhaltend und gleichförmig agiert und sich nur selten traut, aus diesem Schema auszubrechen. Dabei haben HARVEST durchaus alle Mittel, packende Kompositionen zu kreieren: Die Ballade “The Story Of Tim Ballas“ beginnt sehr melancholisch und gewinnt dann mit schönen Akkordsteigerungen und Gitarrenmelodien an Dramatik. Auch die treibenden Nummern “Autumn Leaves” und “The Horizon” wissen zu gefallen und zeigen, dass die Band zumindest für ihre Verhältnisse durchaus “fetzig” klingen kann. Im abschließenden “Interrupted Broadcast“ geht man dann sogar richtig düster und deutlich aggressiver zu Werke, aber für eine solche Gangart fehlt es leider dem Gesang an Kraft und Ausdruck.
„Underground Community“ ist über Just For Kicks erhältlich. Zusätzlich bietet die Band das komplette Album auf ihrer Homepage zum Download an, um dem illegalen Filesharing etwas entgegenzusetzen und interessierten Hörern die Möglichkeit zu bieten, das Material vor dem Kauf anzutesten.
FAZIT: HARVEST agieren auf ihrem ersten Album oft noch zu harmlos, behäbig und unauffällig, um wirklich zu begeistern. Einige Nummern deuten das Potential der Band an, entspannte, aber durchaus verzaubernde Musik kreieren zu können. Über die gesamte Spielzeit von „Underground Community“ fehlt es jedoch an Leidenschaft, Spannung und Dynamik.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Autumn Leaves
- Beyond The Desert
- No Return
- The Story Of Tim Ballas
- Mara
- Underground Community
- Change Life
- Post Disaster
- The Horizon
- Waiting To Happen
- She Tries
- Night Comes Down
- Interrupted Broadcast
- Bass - Roger Vilageliu
- Gesang - Monique van der Kolk
- Gitarre - Jordi Prats
- Keys - Jordi Amela
- Schlagzeug - Alex Ojea
- Underground Community (2010) - 6/15 Punkten
- Chasing Time (2012) - 11/15 Punkten
- Northern Wind (2014) - 9/15 Punkten
Kommentare | |
Handen Berguer
gepostet am: 25.01.2011 User-Wertung: 15 Punkte |
Gret Sound |