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Gwydion: Horn Triskelion (Review)

Artist:

Gwydion

Gwydion: Horn Triskelion
Album:

Horn Triskelion

Medium: CD
Stil:

Viking Folk Metal

Label: Trollzorn/SMP
Spieldauer: 50:42
Erschienen: 09.04.2010
Website: [Link]

GWYDION kreuzten 2008 schonmal meinen Weg, wenn auch nicht rezensierenderweise. Das Album "Ynis Mön", übrigens der erste Longplayer der schon 1995 gegründeten Truppe, ging als nettes Pagan-Werk durch. Großartig aufhorchen ließ es allerdings nicht. Auf "Horn Triskelion" zeigt sich das Sextett aus Portugal – nicht unbedingt ein Staat, den man groß mit Pagan Metal in Zusammenhang bringt – gereift. Inspiriert von früheren Arbeiten FINNTROLLs und THYRFINGs sowie einiger neuerer Anleihen beim bombastischeren Sound von ENSIFERUM und TURISAS macht sich diese südeuropäische Wikingerhorde zu neuen Ufern auf.

GWYDION bauen viel auf epische Melodien und chorale Parts. "Fara I Viking" mit seinen schamanisch anmutenden Chören setzt in der Hinsicht schonmal Akzente. Freilich beinhaltet der Sound auch druckvolle Komponenten schwarzmetallischen Ursprungs, doch wüste Knüppelparts bilden eher die Ausnahme. Die folkig-nordischen Melodien behalten stets die Oberhand und sorgen für die richtige Stimmung. Diese kann schon vielschichtig sein. Mal ist die Atmosphäre fröhlich-beschwingt, dann wieder eher kriegerisch oder auch mal düsterer und mystisch. Den Portugiesen gelingt in den Songs aber immer ein interessanter Spannungsaufbau. Sich verändernde Intensitäten, wohlüberlegt eingefügte Akustikpassagen, klug bemessene Prisen symphonischen Bombasts und die epischen Schlachtengesänge, die manch skandinavische Band vor Neid erblassen lassen, tragen zur Abwechslung bei.

Neben dem erwähnten "Fara I Viking" sind die tolle Nordmann-Hymne "From Hel To Asgard", die flotte Humppa-Feier-Nummer "Mead Of Poetry", das dazu total gegensätzliche, düster-tiefgründige "The Terror Of The North" und das anspruchsvoll arrangierte "Six Trials To Become A Beerzerker" die kompositorischen Glanzlichter des Albums. Doch insgesamt spielen sich alle Songs auf einem guten bis hohen Niveau ab, und auch technisch ist alles einwandfrei. Sämtliche Musiker beherrschen das für ihre Herkunft ungewöhnliche Metier. Auch wenn die traditionellen Instrumente wie Akkordeon und Sackpfeifen wohl aus der Konserve kommen, bringen sie einen schönen, leicht altertümlichen Touch in manche Stücke ein. Neben den tollen Melodielinien drücken die Gesangsvariationen – die überzeugend kraftvollen Growls und Screams, die selteneren Cleanparts und besonders die beeindruckenden Chöre – dem Album einen Stempel mit Wiedererkennungswert auf.

Fazit: "Horn Triskelion" ist definitiv nichts für Pagan-Fans, die den Sound durchweg brachial und dynamisch brauchen oder gar Cleangesänge verabscheuen. GWYDION setzen auf Melodien, Epik, Chöre und ausgedehnte traditionelle Elemente. Vielmehr fühlt sich hier der Fan von ENSIFERUM, von EQUILIBRIUM, von TURISAS' "The Varangian Way" oder FINNTROLLS beschwingterer Kompositionen wohl. Für die Anhänger dieser Klänge haben GWYDION mit "Horn Triskelion" aber ein wirklich gelungenes Langeisen geschmiedet.

Steffen (Info) (Review 6061x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Departure
  • Fara I Viking
  • From Hel To Asgard
  • Ofiússa (A Terra Das Serpentes)
  • Mead Of Poetry
  • Triskelion Horde Is Nigh
  • Odhinn's Cult
  • At The Sumbel
  • Cold Tempered
  • The Terror Of The Northern
  • Six Trials To Become A Beerzerker

Besetzung:

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