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Goat The Head: Doppelgängers (Review)
Artist: | Goat The Head |
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Album: | Doppelgängers |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Aftermath Music | |
Spieldauer: | 33:45 | |
Erschienen: | 17.09.2010 | |
Website: | - |
Man ist hin- und hergerissen wegen GOAT THE HEAD: Ihr Death-Gerödel klingt manchmal nicht uncharmant, im nächsten Augenblick aber orientierungslos und weder so recht inspiriert noch inspirierend. Irgendwie erwecken die Skandinavier den Eindruck, die in ihren Gefilden vorherrschende Old-School-Mentalität auf den Arm nehmen zu wollen.
"Uncanny Valley Clan" ist so ein halbgarer Kandidat, wenn man das Stück unter dem Gesichtspunkt kompositorischer Schlüssigkeit betrachtet, denn GOAT THE HEAD probieren vieles in den eng abgesteckten Bahnen des Stils, ohne einen richtigen Reißer komponiert zu haben. Das Röcheln birgt melodiöse Ansätze wie einst bei SENTENCEDs Herrn Jarva oder GOREFESTS Jan-Chris. Mit den seligen Holländern lässt sich übrigens auch die stets in kontrollierten Bahnen bleibende und tighte Rhythmusarbeit vergleichen. Mehr als wuchtiges Uptempo ist bei GOAT THE HEAD meistens nicht drin ... gute blastfreie Zone also. In "This Tube Is The Gospel" verwirren andererseits Sprachsamples und wirken dem "authentischen" Death-Metal-Erlebnis entgegen, so man dies überhaupt erwartet hat. Hier schalten GOAT THE HEAD zudem gar klassischen Metalgesang (von einer Frau?) ein und "oh"-en sich durch die Bridge. Der Text wird klarer vernehmbar, sodass man fast von mit der Schrotflinte angeschossenem Thrash sprechen kann. Solcher überwiegt auch während "The Hunt Is On [Sexy Son]", wohingegen das voranstehende "Bestial Domestication" dem Titel gemäß höchstens Ghettobrüder bezähmt; die Gangshouts befremden.
"Reveille" - nimmt man den Titel erneut zum Maßstab - weckt einige nicht wirklich tote US-Deather aus dem Tiefschlaf, für welche die Bienenschwarmriffs charakteristischer sind als das, was sich da gen Ende nach sphärischem Keyboardteppich anhört. Der Anschlusstrack beginnt behäbig, leidlich groovend, wird dann aber forscher und führt zum gelungenen Abschluss, welchem der Ausschuss folgt: "The Ubiquitous Cube" und "Primal Caveman Death Metal" halten das Niveau der vorangegangenen Lieder nämlich nicht ganz, stellen aber die gleiche bisweilen haarige Abwechslung zur Schau.
FAZIT: "Doppelgängers" ist ein kompakte Platte, der die Hits mit Klassikerambitionen fehlen. Man darf sagen: Todesmörtel von der Stange, wenngleich man GOAT THE HEAD zumindest für den etwas anderen Textansatz loben darf; die herkömmliche Death-Metal-Bildersprache bemühen sie jedenfalls nicht, wie sie auch nicht vorhersehbar komponieren möchten, obzwar ihre Musik vor Bezügen zu zahlreichen Bands des Genres auf der ganzen Welt strotzt - nur eben zu sehr nach zweiter Hand klingt und oftmals das Feeling vermissen lässt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Neolithic Rocket Science
- Uncanny Valley Clan
- This Tube Is The Gospel
- Salt
- Bestial Domestication
- The Hunt Is On [Sexy Son]
- Reveille
- Stirring The Enigmatic Appetite
- The Ubiquitous Cube
- Primal Caveman Death Metal
- Bass - Trond Frønes
- Gesang - Per Spjøtvold
- Gitarre - Ketil Sæther
- Schlagzeug - Kenneth Kapstad
- Doppelgängers (2010) - 8/15 Punkten
- Et Lokalsamfunn I Sorg (2023) - 10/15 Punkten
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