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Cruel Hand: Lock and Key (Review)
Artist: | Cruel Hand |
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Album: | Lock and Key |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardcore |
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Label: | Bridge9 / Soulfood | |
Spieldauer: | 21:05 | |
Erschienen: | 30.07.2010 | |
Website: | [Link] |
Mit "Lock and Key" findet die Hardcore-Combo CRUEL HAND einen adäquaten Einstieg ins gleichbetitelte Kurzalbum und gönnt sich keine Verschnaufpause während der folgenden Drittelstunde. Das klingt durchweg nach weniger prolligen AGNOSTIC FRONT oder CRO-MAGS, während in Chris' melodischen Ansätzen wahlweise Skatepunk oder James Hetfield im mittleren Alter durchschimmern.
Weshalb die Jungs zwei Gitarristen brauchen? - Ja, hier gibt es kurze, feine Solos zu hören ("Day of Darkness" - sehr SUICIDAL-TENDENCIES-mäßig mit bleischwer langsamen Passagen), wie Nate und Cam auch nicht vor atmosphärisch offen gespielten Akkorden haltmachen. Der Beat bleibt hingegen weitgehend vorhersehbar: Midtempo-Mosh oder Dauerlauf durchs Gelände, jedoch nicht vorbei an brennenden Mülltonnen, denn wie angedeutet gehören CRUEL HAND keinesfallst zu den affektierten Ghetto-Brüdern; stattdessen frönt die Band textlich dem Szeneethos auf unpathetische Weise und hebt den Zeigefinger, ballt dann die Hand zur Faust, um ihrer Wut auf die vorherrschenden Zustände Luft zu verschaffen.
"One Cold Face" könnte in seiner Düsterkeit - auch gerade wegen der Vocals - auf einer der letzten SEPULTURA-Platten stehen, und "Dismissed" sowie "Two-Fold" sind sichere Kieferbrecher im Pit, denen sich mit "The Bottom" bereits der Rausschmeißer anschließt, ohne dass man stilistische Brechungen erfahren hat und dennoch nie gelangweilt wurde, was an den abwechslungsreichen Kompositionen mit fürs Genre maximal möglichen Stimmungsschwankungen liegt (Zorn, Frust, … bitte ähnliche Vokabeln einsetzen). Kurzes Gegniedel wieder, und das war’s - so und nicht anders sollte diese Spielart häufiger präsentiert werden.
FAZIT: CRUEL HAND beschränken Hardcore aufs Notwendige und - vor allem wichtig - die Musik, ohne welche die Message unerheblich wäre. Erst spielen können und dann zeigen, an welchem Fleck das Herz schlägt, so lautet die Devise. Wer nur annähernd etwas für Bullterrier-Sounds übrig hat, sollte "Lock and Key" gleich dreimal hintereinander hören … ist so schön kurz, das Ding.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lock and Key
- Cruel Hand
- Day Or Darkness
- Broken Glass
- Labyrinth
- One Cold Face
- Rotations Of Hurt
- Dismissed
- Two-Fold
- The Bottom (Of Munjoy Hill)
- Bass - Seger
- Gesang - Chris [Linkovich]
- Gitarre - Nate, Cam
- Schlagzeug - Jeremy
- Prying Eyes (2008) - 7/15 Punkten
- Lock and Key (2010) - 11/15 Punkten
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