Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Avenged Sevenfold: Nightmare (Review)

Artist:

Avenged Sevenfold

Avenged Sevenfold: Nightmare
Album:

Nightmare

Medium: CD
Stil:

Modern Heavy Metal

Label: Roadrunner Records
Spieldauer: 66:49
Erschienen: 27.08.2010
Website: [Link]

Ein Albtraum war es für das kalifornische Gespann, als ihr Schlagzeuger Jimmy „The Rev“ Sullivan aufgrund eines tödlichen Cocktails aus Alkohol und verschreibungspflichtigen Medikamenten das Reich der Lebenden verließ. Paralysiert von diesem Schock, schien es anfangs unwahrscheinlich, ohne ihn weiterzumachen, doch das wäre wohl kaum im Sinn des Verstorbenen gewesen – also traten sich die verbliebenen Bandmitglieder selbst in den Hintern und führten das, was gemeinsam mit ihm entstand, fort.

Der stark emotionale Charakter auf diesem Album kommt demnach nicht von ungefähr, denn viel von dieser Tragödie verarbeiten Gates, Vengeance, Shadows und Christ auf diesem über einstündigen Werk. „Fiction“ beispielsweise, ein Song, der noch von Sullivan geschrieben wurde, ist das wohl persönlichste Stück auf „Nightmare“ und wurde von ihm noch vor seinem Tod komplett fertiggestellt – mit dem ursprünglichen Wunsch, den Song „Death“ zu nennen. Da läuft es einem durchaus kalt den Rücken runter. Obendrein ist es ganz schön gespenstisch, in diesem Stück auch Sullivans Stimme zu vernehmen.

Hm, schwierig, nun die Kurve zum musikalischen Inhalt zu kriegen, doch hierüber möchten unsere Leser sicherlich auch etwas erfahren. Nun, das Ignorieren der Grenzen haben die Jungs beibehalten, und hierbei spielen A7X liebevoll mit den Klischees des Heavy Metal und des Hard Rock, gelegentlich auch mal mit denen des extremen Metal oder des Metalcore – doch nie erdreisten sich die siebenfach Gerächten, diese Genres zu karikieren. Da werden IRON MAIDEN-Leads aus den Hüten gezaubert, die die eisernen Jungfrauen schon seit Äonen nicht mehr in solch konzentrierter Quantität und Qualität auf die Reihe bekommen haben.

Melodische METALLICA und noch melodischere PANTERA werden ebenso angehimmelt, und es würde mich sehr wundern, wenn in den Regalen der Musiker keine Scheiben von Teutonen-Metallern á la GAMMA RAY oder HELLOWEEN stünden. Selbst an „DRAGONFORCE light“ mag man manchmal denken, und dann kommen die Buben immer wieder mit herzerweichenden Kniefällen vor GUNS N' ROSES respektive SLASH um die Ecke. Während das Gros der elf Songs von anspruchsvollem und abwechslungsreichem Metal in diversen klassischen Schattierungen geprägt ist, lockern wie gehabt Alternative-Anflüge („So Far Away“), neometallische Grooves („Welcome To The Family“), Core-Attacken („God Hates Us“), Geschrote („Natural Born Killer“) sowie zahlreiche progressive Eskapaden (ganz besonders „Save Me“!) das Geschehen gekonnt auf. Zu cool ist auch, wie kackfrech die Truppe einmal mehr traditionelle und extrem moderne Kost direkt aufeinander folgen lässt. Verspürt man im einen Moment noch den Drang, seine Sprunggelenke einem Belastbarkeitstest zu unterziehen, so erwischt man sich im darauf folgenden Part dabei, schnell die Kutte mit dem MAIDEN-Backpatch aus dem Schrank zu holen.

Herrlich treiben kann man auch dieses Mal wieder in den Wogen wunderschöner Intros, Leads und Gitarrenlicks, bei denen man sich prompt luftgitarreschwingend und zu enge Hosen und Shirt tragend vor den Spiegel stellen möchte und alles geben will, um zum Posergott auserkoren zu werden – wie zum Beispiel am Anfang von „Danger Line“. Aber selbst wenn es stellenweise noch so cheesy tönen mag, ist es einfach zu schön. Ob das daran liegen mag, dass AVENGED SEVENFOLD einfach eine innige Liebe zu „ihrer“ Musik hegen? Klar, das ist äußerst spekulativ, aber ich werde es ihnen zu hundert Prozent abnehmen, wenn sie es so aussprechen.

Man könnte vielleicht kritisieren, dass manche Songs zu lang sind und Shadows' Stimme arg gewöhnungsbedürftig ist. Könnte man. Aber auch wenn die Songs teilweise die Zehn-Minuten-Grenze überschreiten, bieten die Kompositionen noch immer mehr songwriterische Klasse und aufregendere Ideen als die so mancher Megaseller. Und eine Stimme bedarf doch immer etwas Gewöhnung, und entweder man mag sie oder man mag sie nicht. Shadows trifft die Töne, hat eine Menge Klangfarben parat, hat Power auf der Lunge und hat Wiedererkennungswert, ergo kann der Mann was. Messiah Marcolin singt ja beispielsweise auch wie ein junger Gott, und trotzdem suche ich bei dessen Stimme den nächsten herrenlosen Eimer – you know what I mean?

FAZIT: Dieses fünfte Studioalbum, auf welchem übrigens kein Geringerer als DREAM THEATERs Mike Portnoy – Sullivans größtes Schlagzeugidol – an den Drums eingesprungen ist, entspricht selbstverständlich wie auch die Vorgängeralben nicht dem metallischen Reinheitsgebot, aber so wie „Nightmare“ kann sie klingen, die würdige Verneigung vor dem Schwermetall der Spätsiebziger, Achtziger und Neunziger. Die Musikszene entwickelt sich weiter, und A7X tragen ihren größtmöglichen Teil dazu bei. Ich als Hörer habe daran meinen Spaß. Mehr Spaß als bei so manch lebenden Legenden, die einen mit einem langweilig-vorhersehbaren Mix aus „alte Fans abspeisen“ und „wir versuchen krampfhaft Neues“ schon fast zum Ausschalten nötigen.

Chris Popp (Info) (Review 12705x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Nightmare
  • Welcome To The Family
  • Danger Line
  • Buried Alive
  • Natural Born Killer
  • So Far Away
  • God Hates Us
  • Victim
  • Tonight The World Dies
  • Fiction
  • Save Me

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy
gepostet am: 29.08.2010

User-Wertung:
7 Punkte

Der Gesang ist aber sehr anstrengend. Und die Lieder überzeugen nicht. Irgendwie ist da zuviel drin. Du isst gerne Currywurst zu Nudeln? Dazu Cola light und Donut als Nachtisch? Okay.... Aber ich nicht. Viel zu anstrengendund ohne Tiefgang.
Ksenia
gepostet am: 31.08.2010

User-Wertung:
15 Punkte

A7X rock yor´re fucking ass!!!!!
Marshall
gepostet am: 17.09.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Es gibt derzeit einfach keine bessere Band als A7X. Jeder einzelne dieser Combo ist ein Genie an seinem Instrument. Shadow´s Gesang berührt mich wie 1988, als ich das erste mal Axl Rose gehört habe. Das Songwriting ist einfach nur genial, live sind sie gigantisch und mit dem schrecklich Tod Rev Sullivans haben Avenged Sevenfold jene Portion Tragik in Ihrer Bandgeschichte, wie sie nur die ganz Großen vorweisen können (Metallica, Rolling Stones etc.). Ganz klar: Wir werden von A7X noch viel hören – auf ihrem Weg in den Rockolymp! R´n´f´n R!!!
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 17.09.2010

Na na, nicht gleich überschnappen - 15 Punkte? Da müsste mehr passieren.

Tragödien gibt es auch bei kleineren Bands. Wie kommst du darauf, dass nur die Großen Bands so etwas vorweisen? Und seit wann ist so etwas ein Qualitätskriterium?
Thomas
gepostet am: 28.09.2010

User-Wertung:
7 Punkte

Wenn ich System of a down hören möchte ,ist mir das Original doch viel lieber,Avenged Sevenfold müssen wohl die größten Fans der genialen System 0f a down sein,die Cd ist nicht schlecht da aber doch zu sehr abgekupfert eher mit gemischten gefühlen zu betzrachten wie das meiste was Avenged rausgebracht hat ,zum Glück ist ja die neue Solo Cd von Sery Tankian "Imperfect Harmonies" auf dem Markt,WAS ERFOLG HAT WIRD HALT GERNE KOPIERT!!!
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 01.10.2010

Nun, wirklich neu erfinden nur die wenigsten Bands etwas. Selbst Maiden hatten und haben ihre eindeutigen Einflüsse. Einflüsse von erfolgreichen Bands. Sind Maiden nun also auch Kopisten?
Thomas
gepostet am: 01.10.2010

@Chris natürlich hatten Maiden ihre Idole die starken Einfluß auf sie gemachtr haben,aber irgendwann fanden Sie ihren eigenen Stiel.Das auch schon jeder Ton geschrieben wurde und es unheimlich schwer ist eigenständig zu sein ist ja klar,selbst In Flames gaben zu den Stiel von Maiden auf Death Metal zu spielen,aber im Falle von Avenged Sevenfold ist ja schon eigentlich alles eine direkte Kopie von System of a down,welche Band hat Maiden zu 100% kopiert?
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 01.10.2010

Solange man seinen "Stiel" findet, ist eh alles gut, oder? ;-))
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 01.10.2010

Der Vergleich SOAD/A7X hinkt mehr als Dr. House, wenn man dem den Krückstock geklaut hat. Sicherlich haben A7X Einflüsse von SOAD in ihrer Musik, aber die machen im Grunde nur einen Teil aus. Thomas, bald kommste noch damit, dass Lady Gaga Motörhead kopiert, oder?
Thomas
gepostet am: 02.10.2010

@Chris nun bleib mal auf dem Teppich
nur weil du es nicht verkraftest das es Menschen gibt die die neue Maiden geil finden muß es ja nicht bedeutendas du mehr Ahnung von Musik hast,
Avenged Sevenfold oder A7X(diie Abkürzung klingt übrigends nach boygroup)
wenn 90% nur ein Teil ist dann wirst du recht haben.Ich hatte in meiner Kritik auf dieser Seite garnicht Maiden erwänt da ich ja weiß das du sie nicht magst,es ging mir nur um Avenged Sevenfold.Wer ist Lady Gaga?Motörhead kenne ich ja sehr gut aber die Dame mit dem komischen Namen muß ich mir erst mal anhören dann werde ich dir darüber berichten ob sie Lemmy Konkurewnz macht
Ich fand das Interview von Andreas Schulz mit Udo auch sehr aufschlußrech besonderst als er UDO nach Iron Maiden befragte und den Satz loslies "Die haben halt einen Haufen Songs gespielt, die eigentlich kein Schwein hören will... das sagt ja wirklich schon alles über eine geistige Armut von Teilen der Redaktion,Iron Maiden hätten besser nach The numberr of the beast keine Platten mehr veröffentlicht und würden live nur noch die Lieder dieser Cd wiedergeben...
Ich habe Maiden nun bestimmt schjon 10 mal live gesehen und fand es immer wieder toll das auch neue Lieder gespielt werden schließlich istz das ja auch zum promoten der neuen Scheibe
Du bist auch noch schuldig geblieben welche Band Iron Maiden denn nun kopiert haben,wenn du schon diese Behauptungen aufstellst
Aber zurück zu Avenged Sevenfold ich sagte ja nicht das die Cd schlecht ist nur ist die Ähnlichkeit von denen zu System ist schon so groß wie bei vielen bei Airborn zu AC/DC.
Schon deshalb ist mir die hohe Bewerrtung suspekt
@Nils Das ist wahr die Musik muß ja nicht jedem gefallen hauptsache man macht sein eigenes Ding und muß nicht alles Kopieren wie Avenged :-)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 02.10.2010

Ja ja, nun krieg dich mal wieder ein und knall nicht noch eine Kommentarsektion mit deinen Monologen voll. Ist ja nicht mehr auszuhalten.
Thomas
gepostet am: 02.10.2010

@Chris das weiß ich doch,macht aber Spaß mit Schreiberlingen zu diskutieren denn 1.wollen Sie alles besser wissen
2.Denken Sie sie seien allwissend
3.sind sie objektiv
und 4. ist das alles nur geklaut
Ich hab ja nicht mit Maiden bei Avenged angefangen :-)
Hör dir das neue Serje Tankian an ist 150 % besser als Avenged und das Original ich meine nicht System sondern etwas sehr eigenständiges das 15 Punkte verdient hat.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 02.10.2010

Ich finde Schnitzel auch besser als Kronleuchter, diese wiederum erinnern mich an eine Kugelschreibermine. Und warum? Weil ein Pferd, welches hinten Hörner als Zahnarzt. So, jetzt weißt du's.
Thomas
gepostet am: 03.10.2010

@Chris Das ist ja fast wie beim Konstaninopolischendudelsackpfeifermachergesellen der die Maus fütterte und baden ging
Masterkiller
gepostet am: 15.12.2010

User-Wertung:
14 Punkte

Top Album! Sehr abwechslungsreich und spannend.
Ich geb 14 Punkte!
Benji
gepostet am: 10.03.2011

User-Wertung:
14 Punkte

Den Vergleich mit System of A Down kann ich nicht verstehen...
das einzige das diese Bands gemeinsam haben ist, dass man sie in keine Schublade stecken kann... das wars dann aber auch schon!

BTT:
Super Album! Geile zweistimmige Gittaren (wer hats erfunden... -.- so what?), tolle Melodien und trotzdem heavy genug!!!

Musikalisch erste Sahne!
Den einen Punkt Abzug gibts nur für das 15min. vor Einlass eratzlos abgeblasene Konzert in München 2010 (ich bin extra in die Bayrische Hauptstadt gefahren)... da bin ich immernoch irgendwie stinkig!
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 10.03.2011

Äh? Punktabzug für ein Album, weil ein Konzerz abgeblasen wurde? Ist ja wie 'ne schlechte Produktbewertung, weil der Postbote, der das Paket gebracht hat, ein Trottel ist. Manche haben eine Logik....
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 15.03.2011

Ich hab mal einen Kommentar, der absolut nix mit der Platte zu tun hat, gelöscht.
Benji
gepostet am: 21.03.2011

nicht gleich grantig werden !
Der "Punkt-Abzug" ist natürlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen...
Nächstes mal werde ich einen passenden Smiley hinzufügen damits auch ja jeder versteht...^^
Ich wollte durch diese, zugegebenermaßene "Unlogik", zu verstehen geben, dass ich am Album nichts auzusetzen habe und deswegen einen, auf das Album bezogen, irrationalen Grund suchen musste um überhaupt etwas zu finden, dass ich kritisieren konnte.
Diesmal gibts auch nen Smiley ;)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 21.03.2011

Auch Ironie will gelernt sein... ;)
Doc
gepostet am: 18.02.2012

User-Wertung:
13 Punkte

ich habe die Band ziemlich spät für mich entdeckt, aber von Nightmare sehr beeindruckt - voll Profi erwachsene Musik, tolle Instrumenten Beherrschung .....
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!