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Angelus Apatrida: Clockwork (Review)
Artist: | Angelus Apatrida |
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Album: | Clockwork |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash- / Speed Metal |
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Label: | Century Media | |
Spieldauer: | 51:23 | |
Erschienen: | 29.06.2010 | |
Website: | [Link] |
Vielleicht gibt es so etwas wie ein AIRBOURNE-Phänomen: Eine relativ unbekannte Gruppe schreibt sich auf die Fahne, den klassischen Sound einer Szenenlegende hochzuhalten, indem sie sich nicht nur auf bloßes Kopieren beschränkt, sondern mit genauso viel Elan und jugendlicher Frische die Musik der Vorbilder in die Gegenwart trägt. So geschehen bei THE PARLOR MOB oder bei oben genannten AIRBOURNE.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, ohne große Verrenkungen im inzwischen arg inzestuösen Metal einen eigenen Bandsound zu etablieren, sehr gering. Man könnte auch den spanischen Provinzhelden aus Albacete, ANGELUS APATRIDA, reines Abkupfern zuschreiben. Allerdings sollte mit derlei Buhrufen vorsichtig umgegangen werden, denn die Thrasher verstehen ihr Handwerk und weisen überraschend viele Kritikpunkte schnell in ihre Schranken.
ANGELUS APATRIDA sind, ohne um den heißen Brei herumzureden, ein frecher Rip-Off der frühen METALLICA zu „Kill Em All“-Zeiten, hätte Dave Mustaine damals den Gesang übernommen. Spanisches sucht man vergebens, das neue Album „Clockwork“ klingt viel zu amerikanisch, eher nach reinrassigem Bay Area Thrash mit einer gehörigen Portion MEGADETH-Speed.
Ist „Clockwork“ also nun totaler Mist, nur weil die Vorbilder streckenweise ohne Scham die Zunge blecken? Ich denke nicht, denn ANGELUS APATRIDA spielen nicht nur nach, sie überholen die eingerosteten Legenden sogar, was nicht nur am fett aufpolierten Soundgewand liegt, sondern auch an der spieltechnischen Raffinesse, die sich mit den Besten des Thrashmetals messen lassen kann. Prägnant sind vor allem auch die Ohrwürmer, so behält man „Of Men And Tyrants“ oder „My Insanity“ noch tagelang im Kopf – eingängige Refrains kommen auf „Clockwork“ also nicht zu kurz.
An die glorreichen 80er knüpfen dagegen die Speedgranate „Blast Off“ (sic!) und das brutale „Legally Brainwashed“ an, die stellvertretend für das gesamte Album die Räudigkeit urwüchsigen Metals mit leichten Anklängen an modernere Richtungen synthetisieren. Es wird gar PANTERAesque gegroovt, die Geschwindigkeit zugunsten fieser Dampfhammerriffs zurückgenommen und wie in „Devil Take The Hindmost“ und „Into The Storm“ wild am Griffbrett getanzt. Leadsänger Guillermo verleiht der Scheibe eine persönliche Note mit seinem herrlich schnittigen Mustaine-Gekeife; passt wie die Faust aufs... naja, ihr wisst schon.
FAZIT: ANGELUS APATRIDA geben mit ihrem dritten Album „Clockwork“ nicht nur ihr Debut auf Century Media, sondern ein Paradebeispiel für eine gekonnte Huldigung an die Großen des Thrashmetals ab. Die Spanier hinken in nichts nach, stattdessen spielen sie ihre nächste Konkurrenz mit Leichtigkeit in den Schatten. Über alle Wolken sollte „Clockwork“ natürlich nicht gelobt werden, aber das Album macht nunmal alles richtig, was eine knallige Metal-CD nur richtig machen kann. 12 Points go to... Spain!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Manhattan Project
- Blast Off
- Of Men And Tyrants
- Clockwork
- Devil Take The Hindmost
- The Misanthropist
- Legally Brainwashed
- Get Out Of My Way
- My Insanity
- One Side One War
- Into The Storm
- National Disgrace
- Be Quick Or Be Dead (Bonus Track; Iron Maiden Cover)
- Bass - José J. Izquierdo
- Gesang - Guillermo Izquierdo
- Gitarre - David G. Álvarez, Guillermo Izquierdo
- Schlagzeug - Víctor Valera
- Clockwork (2010) - 12/15 Punkten
- The Call (2012) - 9/15 Punkten
- Evil Unleashed / Give 'Em War (Re-Release) (2013)
- Angelus Apatrida (2021) - 11/15 Punkten
- Aftermath (2023) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 22.06.2010 User-Wertung: 11 Punkte |
Dem Review kann ich mich nur anschließen :) (siehe auch im Forum) |
HellSlayer
gepostet am: 04.04.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
ANGELUS APATRIDA sind, ohne um den heißen Brei herumzureden, ein frecher Rip-Off der frühen METALLICA zu „Kill Em All“-Zeiten.
???? so ein Mist, dieses Album strotzt nur von modernem und technischem Geriffe, so etwas könnten Metallica überhaupt nicht zocken. Bis auf den Gesang(Mischung Pantera,Metallica,Megadeth) klingt hier gar nichts nach metallica,nicht ein einziges Riff. Überhaupt muss man sagen dass die Band wohl die erste New Wave Of Thrash Band ist die mal wieder etwas orginelles veröffentlicht hat. Für mich das Werk sogar trotz Heathen und CO neben der neuen Death Angel das THRASH Werk 2010 |