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Tom Hambridge: Boogieman (Review)

Artist:

Tom Hambridge

Tom Hambridge: Boogieman
Album:

Boogieman

Medium: CD
Stil:

Rock'n'Boogie

Label: Black Rose Records
Spieldauer: 42:16
Erschienen: 14.03.2009
Website: [Link]

Der Albumtitel ist Programm: TOM HAMBRIDGE steht gemeinsam mit GEORGE THOROGOOD in der ersten Reihe der amerikanischen Boogiemen. Auch wenn er in Europa nahezu unbekannt ist, in Nordamerika gilt er als ganz alter Hase im Musik-Bizz. Unter dem Branding TOM HAMBRIDGE & THE RATTLESNAKES ist er seit 1996 bestens im Geschäft. Seinen rauen Boogie-Rock verfeinert er mit typischen Southern-Rock-Versatzstücken, etwas Roots- und Country-Rock sowie leicht „triefigen“ Rock-Balladen.
Von Hause aus Drummer ging TOM HAMBRIDGE bei CHUCK BERRY und ROY BUCHANAN in die Lehre und trommelte unter anderem für THE DRIFTERS. Allerdings sind es vor allem seine Produzententätigkeiten, die ihn in letzter Zeit in die Schlagzeilen rückten. So produzierte er BUDDY GUYs aktuelles, bemerkenswertes Album „Skin Deep“ und heimste für JOHNNY WINTERs „I’m A Bluesman“ und SUSAN TEDESCHIs „Just Won’t Burn“ zwei Grammy-Nominierungen ein. Seine Songwriter-Qualitäten sind gefragt und immer wieder wird Tom als Studiomusiker gesucht.

Nun legt TOM HAMBRIDGE mit „Boogieman“ sein fünftes Solo-Album vor und bleibt seinen Fahrwassern treu. Krachender Boogie wechselt sich mit straightem Rock ab, die Gitarren immer song-prägend in den Vordergund gemischt und die 4/4 von satten Drums ’reingedroschen. Wenn man die drei leicht schmalzigen Balladen hinzunimmt, kommt einem sofort BOB SEGER in den Sinn. „Boogieman“ ist die pure Party-Mucke, die ideale Scheibe für den Player Deiner Honda Gold Wing…
Englischkenntnisse erscheinen dabei eher störend, da die dümmlichen Lyrics doch eher abtörnen. So ist die Ballade „Nineteen“ einem 19-jährigen Durchschnittsamerikaner gewidmet, nennen wir ihn einfach ’mal „John Doe“, und vermittelt dem Westeuropäer eindrucksvoll, wie erschütternd beschränkt die Welt eines „American Redneck“ letztendlich ist. Allerdings ist Hochmut völlig fehl am Platz, da das deutsche Pendant „Otto N.“ durchaus auf gleicher Wellenlänge liegt…
„Good Teacher“ gibt gleich die Richtung vor: knackiger Rock’n’Boogie. Wenn dann Toms long-time Rattlesnake Brian Love das Wah-Wah-Pedal traktiert, wird’s definitiv schweißtreibend. Mit „Your kind of trouble“ wartet ein weiterer Southern-Boogie auf. Duett-Partner ist kein Geringerer als DELBERT McCLINTON, der -zwar selbst nie Southern-Rocker- als häufiger Gast bei CHARLIE DANIELS’ Volunteer Jams der deutschen Southern-Rockgemeinde bestens bekannt sein dürfte.
Ob „Corn Dog“, „Kickin’ & Screamin’“ oder “Just for the thrill” – die STATUS QUO-Fraktion unter unseren Lesern darf sich bestens versorgt fühlen. Ausgerechnet der Titeltrack „Boogieman“ setzt da einen Kontrapunkt, denn hier wird unerwarteter Weise die Handbremse gezogen. Eine dreckige Slide jammert und heult herzzerreißend - „Boogieman“ ist die mit großem Abstand beste Nummer dieses Albums! Die drei Balladen, „Nineteen“, „Last Time“ und „Shoebox“ sind… geschenkt: hören, abhaken, vergessen. In TOM HAMBRIDGEs „Shoebox“ findet sich so manche Erinnerung, die man besser für sich behalten hätte. Richtig stark ist der Mann nur, wenn er sich wie in „51 Years“ und „Burn“ auf seine musikalischen Bindungen an GEORGE THOROGOOD besinnt und mächtig Gas gibt…

FAZIT: TOM HAMBRIDGE liefert mit „Boogieman“ wieder einmal ein Album ab, dass eine mächtig „dicke Hose“ macht und die grauen Zellen nun wahrlich nicht über die Maßen beansprucht. „Boogieman“ ist reine Spaßmucke, nicht mehr… aber auch nicht weniger!

Steve Braun (Info) (Review 6250x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Good Teacher
  • You’re The Kind Of Trouble
  • Corn Dog
  • Nineteen
  • Hardball Town
  • Boogie Man
  • Kickin’ & Screamin’
  • Just For The Thrill
  • Last Last Time
  • 51 Years
  • Burn
  • Shoebox

Besetzung:

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