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Ra´s Dawn: At The Gates Of Dawn (Review)
Artist: | Ra´s Dawn |
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Album: | At The Gates Of Dawn |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Power Metal |
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Label: | g.o.d. Records/Twilight | |
Spieldauer: | 62:10 | |
Erschienen: | 24.04.2009 | |
Website: | [Link] |
Schade, dass es für die Band aus Koblenz trotz des prächtigen Vorgängers "Scales Of Judgement" noch nicht annähernd zur verdienten Anerkennung gereicht hat. Stattdessen haben die negativen Unergründbarkeiten des Geschäfts auch RA´S DAWN ergriffen und dazu geführt, dass man übermäßig lange auf das neue, schon seit einigen Monaten fertiggestellte Album warten musste, da die Band zwischenzeitlich wieder ohne Deal dastand. Zum Glück hat sich der Sechser davon nicht beirren lassen, auch wenn wie bei den frühen Aufnahmen der Band also wieder eine Menge Eigeninitiative gefragt war, bis man für die Veröffentlichung von "At The Gates Of Dawn" jetzt endlich einen geschäftlichen Partner gefunden hat.
Durch die business-technischen Unsicherheiten im Umfeld hat sich an der musikalischen Zielrichtung, mit der man zuletzt schon begeistern konnte, zum Glück nichts geändert. Im Detail - wenn man etwa eine Nummer wie das fast thrashige "Violation" betrachtet - haben die musikalischen Ägyptologen auch durch den wuchtig-modernen Sound, der mächtig aus den Boxen drückt, etwas an Härte zugelegt; selbst einige düster grohlende Gesangspassagen sind zu vernehmen, etwa beim teilweise heftig walzenden "Blinding Black". Insgesamt ist es aber die Vielseitigkeit und das abwechslungsreiche Songwriting, das die Band erneut auszeichnet. Ihr auch von Keyboards getragener Power Metal erinnert bei Nummern wie "In Dark Ages" oder "Twist Of Fate" wie gehabt deutlich an ICED EARTH - nicht zuletzt natürlich auch wieder durch den kräftigen Gesang von Olaf Reimann, neben der bestechenden, doppelläufigen Gitarrenarbeit eines der markantesten Merkmale von RA´S DAWN.
Auch wenn es am hymnischen Momenten nicht mangelt, offenbart die Band ihre größte Stärke aber, wenn sie ihren zumeist komplexen bis progressiven Songstrukturen, bei denen auch die Bewunderung der Band für SYMPHONY X wiederholt zum Ausdruck kommt, wieder mit orientalischer Atmosphäre bereichert. So kommt bei "Osiris" der auch durch den Bandnamen ausgedrückte mystische Aspekt erstmals stärker zum Tragen. Den diesbezüglichen Höhepunkt stellt aber "The Dawn Of Ra" dar, der bisher wohl ambitionierteste Song der Band. Bei der monumentalen, in fünf Parts geteilten Abschlussnummer über den ägyptischen Sonnengott zieht die Band über 22 Minuten lang von gefühl- bis druckvoll nochmal alle Prog-Metal-Register.
FAZIT: Auch wenn der Vorgänger durch die bei etlichen Durchläufen mittlerweile erlangte Tiefenwirkung noch etwas die Nase vorne hat, halten RA´S DAWN mit ihrem zweiten flächendeckenden Longplayer das Niveau und bieten erneut modernen, anspruchsvoll gespielten Power Metal, mit dem man sich nicht nur in Deutschland in der obersten Liga behaupten kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Conjuration (Intro)
- Scorched Earth War
- Blinding Black
- Osiris
- In Dark Ages
- Violation
- Winterstorm
- Twist Of Fate
- The Dawn Of Ra
- Bass - Martin Balthes
- Gesang - Olaf Reimann
- Gitarre - John Schmitz, Marek Schoppa
- Keys - Philipp Nörtersheuser
- Schlagzeug - Marco Freimuth
- Scales Of Judgement (2006) - 13/15 Punkten
- At The Gates Of Dawn (2009) - 12/15 Punkten
Kommentare | |
Timo
gepostet am: 20.04.2009 User-Wertung: 11 Punkte |
üster grohlende Gesangspassagen sind zu vernehmen, etwa beim teilweise heftig walzenden "Blinding Black"
ich lach mich kaputt! |
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 21.04.2009 |
Dass das im Verhältnis zur sonstigen Stilistik zu sehen ist und nicht gleich fiesestes Gegurgel bedeuten muss, sollte eigentlich klar sein. Es sei denn, deine qualifizierte Bemerkung bedeutet, dass du normalerweise nur Death Metal hörst und deine Ohren natürlich nur die gaaanz bösen Growls gewöhnt sind. |