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Random Touch: Turbulent Flesh (Review)
Artist: | Random Touch |
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Album: | Turbulent Flesh |
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Medium: | LP | |
Stil: | Improvisiert / Sonstiges |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 30:56 | |
Erschienen: | 25.04.2009 | |
Website: | [Link] |
„Turbulent Flesh“ ist Futter für alle, denen klassische Songstrukturen ein Gräuel sind, für alle, die bereits in jeden Winkel progressiver und avantgardistischer Liedkunst hineingeschnuppert haben und nun ratlos dasitzen und fragen: „Was soll noch kommen.“
„Turbulent Flesh“ bricht mit allem, was selbst der abgebrühte Musikfreak verinnerlicht hat. RANDOM TOUCH musizieren seit vielen Generationen zusammen, teilten untereinander die Leidenschaft für’s Improvisieren und treiben das Ausloten neuer Ausdrucksformen mit ihrem neusten Werk derart auf die Spitze, dass die Frage erlaubt sei, ob „Turbulent Flesh“ überhaupt noch als Musik zu bezeichnen ist. Das gesamte Album ist live improvisiert. Auf herkömmliche Instrumente wird konsequent verzichtet. RANDOM TOUCH klopfen, hämmern, schrammeln und schrubben an allem herum, was ihnen in die Finger kommt. Da scheppert die Regentonne, dort wabert ein Sägeblatt und irgendwo in der Ecke zischt es, als würde jemand ein Spiegelei braten. Und wenn draußen mal ein Frosch quakt oder ein Auto vorbeifährt, so gehört das mit zur Musik. Man merkt dem Album aber stets an, dass hier nicht ein paar Verrückte sinnlos einen Hühnerstall zerlegen, die Geräuschkulisse scheint System zu haben und entwickelt nach ein paar Hördurchläufen durchaus seinen eigenwilligen Charme.
Wie viel man in diesen Klangkosmos hineininterpretiert, ob man dieses Tongemisch als Revolution gegen bestehende musikalische Normen deutet, die ja selbst sogenannte progressive Musik fest an den Boden der Wirklichkeit ketten oder ob ein paar ältere Herrschaften sich hier einfach einen Spaß erlaubt haben, das mag jeder für sich entscheiden. Passend zur völligen Ablehnung aller Üblichkeiten erscheint „Turbulent Flesh“ ausschließlich auf Vinyl – und zwar in einer Auflage von gerade mal 300 Exemplaren.
FAZIT: Improvisation mal anders. RANDOM TOUCH verweigern sich herkömmlichen Instrumenten und klopfen, hämmern und schaben auf ihrer Umgebung herum, so dass nur der allerhärteste Verfechter neuartiger musikalischer Wege an dieser Scheibe Gefallen finden wird. Dennoch interessant.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Who's Name Is That?
- Finding The Sun Rise
- Just Around The Bend
- Sudden Intuition
- By Hand By Foot
- Traversing The Now
- No More Than A Taste
- Change Coming Through
- Sonstige - Christopher Brown, Scott Hammill, James Day
- Turbulent Flesh (2009)
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