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Kontrust: Time To Tango (Review)

Artist:

Kontrust

Kontrust: Time To Tango
Album:

Time To Tango

Medium: CD
Stil:

Crossover

Label: EMI/Artist Station
Spieldauer: 50:47
Erschienen: 28.09.2009
Website: [Link]

Seit einigen Tagen ist das zweite Album der österreichischen Crossover-Band KONTRUST in den Regalen der deutschen Plattendealer. Von dort aus sorgen die 6 Mitglieder der Band mit ihrer bunt zusammengewürfelten Mischung für frischen Wind im Rock/Metal-Bereich.

KONTRUST sind erfrischend anders, gewagt, chaotisch, aber durchaus gut hörbar. Und so legt auch der Albumopener „Dancer in the Sun“ direkt mit brechend-lauten Gitarrenriffs los und reißt einen schwungvoll mit auf eine Reise durch die verschiedenen Spielarten des Metal.

Zu Beginn von „Play with Fire“ liefern sich weibliche und männliche Gesangsparts ein Duett das ein wenig an AQUA´s „Barbie Girl“ erinnert. Trotz des leicht verpatzten Einstieges entwickelt sich das Stück zu einem pompösen Gitarrenregen. Bestens geeignet für das tägliche Nackenmuskulatur-Training. Eine minimale Verschnaufpause gönnt KONTRUST einem mit dem Intro zu „On the Run“ bevor sie wieder gewaltig in die Saiten greifen und das Tempo noch ein bisschen anziehen.

Die anfänglich Euphorie wird dann mit dem Titel „Personal Rotation“ gedämpft. Das Stück klingt dann eher nach einer Zweckehe zwischen norwegischem Gothic-Metal und LINKIN PARK im Exil auf Jamaika. Dafür hält „The smash song“ was er verspricht: Starke Gitarrenriffs im Wechselspiel mit kurzen melodischen Einwürfen, kleinere Tempiwechsel und eine einprägsame Melodie machen auch den Titel zu einem hörenswerten Erlebnis.“Sin“ bringt einem dann die wohlverdiente akustische Ruhepause. Mit der Kombination Streicher/Gitarren schlägt man dann auch direkt in die Richtung „Chartorientierter Metal“ ein. Kann man sich zwar anhören, muss man aber nicht, eine musikalische Überraschung bietet „Sin“ einem nicht.

„We add the world“ geht dann zwar wieder tempomäßig nach vorne, erinnert aber sehr stark an EXILIA & Co. Was man ja auch schon inzwischen oft gehört hat. Ein richtiger Hinhörer ist das als Zwischenspiel gedachte „Mainstream Bypass“ das einen gekonnt in die Dekade des 60er/70er Classic Rock entführt, leider zu kurz. Das Zwischenstück darf gerne dann auch noch ein wenig weitergehen.

Karneval in Rio? Einlauf der Toreros? Nein das spanisch klingende Intro gehört zu „Clown Parade“ und ist auch direkt das einzige, was den Titel hervorhebt. Und just in dem Moment, wo man denken mag, die Luft ist raus aus den Tracks, da reißen einen die brachialen, aggressiven Sounds von „1k1“ aus eben selbigen Gedanken. Dies ist aber dann bis Ende des Albums auch das letzte musikalische Aufbäumen. Nur der Titel „Bomba“ reiht sich noch in die Reihe der Höhepunkte ein: Verspielt, abwechslungsreich und laut, mit einigen experimentellen Sounds, setzt „Bomba“ dann noch einen finalen Akzent.

FAZIT:´Man nehme aus allen energiegeladenen Genres des Metal das Beste heraus, mische es mit einer angenehmen weiblichen Stimme, einer Prise Rastafari und einer gehörigen Portion Mut und schon hat man „Time To Tango“ von KONTRUST erfunden. Diese Kombinationen können einfach nicht funktionieren, mag einem der Verstand sagen, doch das Ohr spricht eine deutliche Sprache! „Time To Tango“ bietet in der Tat einige neue Ansätze und Wege. KONTRUST schaffen es, sich von der grauen Masse abzusetzen. Man bekommt jedoch den Eindruck, dass auf „Time To Tango“ die Quantität in den Vordergrund gerutscht ist. So passiert es dann, dass irgendwann einfach die Luft raus ist. Die Höhepunkte des Albums hätten zur Veröffentlichung ausgereicht und dem Album in der Gesamtbewertung sicherlich ein paar Punkte mehr eingebracht.

Der Dank gilt unserem Gast-Rezensenten Michael Bredohl!

Gast-Rezensent (Info) (Review 7056x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Dancer in the sun
  • Play with Fire
  • On the run
  • Personal Rotation
  • The smash song
  • Sin
  • We add the world
  • Mainstream Bypass
  • Clown Parade
  • 1k1
  • Lato
  • Vodka,tribe and dynamite
  • Zero
  • Känämänännä
  • Bomba
  • Face and Filter

Besetzung:

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