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Downstairs Left: Nothing But Memories - EP (Review)

Artist:

Downstairs Left

Downstairs Left: Nothing But Memories  -  EP
Album:

Nothing But Memories - EP

Medium: CD
Stil:

Dark-Wave-Gothic mit akustischen Träumereien

Label: Echozone
Spieldauer: 21:59
Erschienen: 07.08.2009
Website: [Link]

„Einige von Ihnen waren schon auf der anderen Seite. Sie wissen mehr. Wer sich zu weit in das Land der Phantome vorwagt, der geht darin verloren!“ Mit diesen bedrohlichen Worten beginnt im Stile von E-NOMINE die EP „Nothing But Memories“, die ein Vorgeschmack auf das wohl im Frühjahr 2010 erscheinende Album sein soll.

Auch wenn ich nicht zu denen gehöre, die sich daran erinnern, schon einmal auf der „anderen Seite“ gewesen zu sein, so verhilft mir DOWNSTAIRS LEFT jedenfalls dabei, eine entfernte Vorstellung von diesem Ort, der die Treppe runter und dann links liegt, zu gewinnen. An diesem Ort ist es dunkel, aber nicht so typisch gothic-schwanger, wo man seinen abstrusen Todesgedanken nachgeht, mit einem auf dem Kopf stehenden Kreuz um den Hals gehängt. Hier gibt es jede Menge Lichtblicke, die wie Strahlen jene Finsternis erhellen, in der mal die SISTERS OF MERCY oder ILLUMINATE oder GOETHES ERBEN auftauchen. Die aber sind viel zu sehr mit sich selbst und ihren zu fetten Keyboardflächen beschäftigt.

Getreu ihrem im Booklet verewigten Motto: „Abschied ist die Geburt der Erinnerung“, punkten DOWNSTAIRS LEFT dagegen auf angenehme Weise verstärkt mit der akustischen Gitarre und recht experimentellen Samplings. Dabei wird nicht übertrieben oder voll auf die „Ihr-müsst-alle-vor-mir-Angst-haben“-(Sarg-)Kiste gesetzt, die sich glücklicherweise nur in den deutschen Anfangsworten und den dann folgenden englischen Texten widerspiegelt. Vielmehr schaffen Hayle, Ed & Sewin eine Atmosphäre voller Melancholie und Leidenschaft, die sich nicht in ewigen Wiederholungen erschöpft. Selbst im Dark-Wave-Gothic sind Abwechslungen möglich, die zwar nie diese finstere Stimmung verlassen, aber trotzdem zu überraschen wissen.

Ein exemplarisches Beispiel dafür ist „Salvation“. Die „Erlösung“ beginnt wie die finsteren Sprechgesang-Eskapaden zweier ganz großer Damen namens ANNE CLARK & LAURIE ANDERSON, auch wenn sie durch Hayle mit einer männlichen Stimme intoniert werden, und enden wie ein mittelalterliches Minne-Stück, in dem man über die Kriegsfelder voller Toter fliegt – wie ein Geier auf der Suche nach dem fettesten Happen. Dabei trägt man die letzten Worte dieses Albums noch im Ohr: „Taste of blood in my mouth… The pain needs me up… The silence around me calls!“ Besser hätte es ein EDGAR ALLAN POE auch nicht hinbekommen.

Vergesst LACRIMOSA, die sind so fett und satt wie ein Aasgeier in Afghanistan, der mit zwei Tanklastzügen bis zu deren Bombardierung um die Wette fliegt. Die neue Romantik des düsteren Klangs findet man auf „der anderen Seite“, die TREPPE RUNTER und dann LINKS!

FAZIT: Die streng auf 105 Exemplare limitierte EP „Nothing But Memories“ bringt endlich wieder Licht in das Dunkel des sich oftmals so klischeehaft gebenden Dark Waves. Besonders verstärken diesen Eindruck die ungewohnt häufig auftretenden akustischen, experimentellen und am Ende sogar mittelalterlichen Klänge, welche an die Stelle des im Gothic übertriebenen Bombasts treten. Ziel erreicht – echte Neugier auf das angekündigte Album geweckt! Und dann gibt’s sogar ’ne Punktwertung.

PS: Der Vergleich mit Afghanistan ist zwar gemein, aber für mich durchaus wichtig!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3350x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • The Rose
  • Out Of Reach
  • Come And Go
  • Salvation

Besetzung:

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