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Count Raven: Mammons War (Review)
Artist: | Count Raven |
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Album: | Mammons War |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | I Hate Records | |
Spieldauer: | 68:15 | |
Erschienen: | 11.09.2009 | |
Website: | [Link] |
Ich weiß nicht, wer "Nashira" ist, aber man hat ihr ein tolles Lied geschrieben. Ein Lied, mit einer sehnsüchtigen Melodie und einem schmeichelnden Refrain, der dem fast schon beschwingtem Doom-Riff dabei nichts von seiner Wucht nimmt. Ein auf Anhieb faszinierendes Gemisch. Und das ist nicht der einzige Höhepunkt auf dieser insgesamt großartigen Platte.
Dabei hatte man COUNT RAVEN bei aller momentanen, durch diverse hochkarätige Veröffentlichungen in der letzten Zeit ausgelösten Euphorie und Aufbruchsstimmung in der Doom-Szene gar nicht mehr so richtig auf der Rechnung. Schließlich ist das letzte Studioalbum "Messiah Of Confusion" inzwischen schon 13 Jahre alt und trotz gelegentlicher Meldungen über ein Comeback, war aus dem Lager der Schweden zuletzt nicht mehr viel zu hören. Der Zeitpunkt für eine Rückkehr scheint jetzt aber tatsächlich günstig wie nie - und den hat das neu formierte Trio mit "Mammons War" auch bravourös genutzt.
Schon "The Poltergeist" zum Einstieg ist das erste Riffwunder, das man begeistert gleich mehrmals hintereinander hört (tatsächlich hat es eine ganze Zeit gedauert, bis ich über die ersten drei Songs hinausgekommen bin, da diese schon so klasse sind). Das auf verhalten-brachiale Art unsere letzten Tage androhende "Scream" bohrt sich gar noch intensiver in die Hörerseele und spätestens mit "The Entity" (okay, eigentlich von Anfang an) wird wieder überdeutlich, wie groß der Einfluss von BLACK SABBATH auf den Sound von COUNT RAVEN ist - bei den Gitarren, aber natürlich nicht nur dort, denn schließlich ist da ja noch der Gesang. Nun, Dan "Fodde" Fondelius - das einzige Ur-Mitglied, das sich mit Fredrik Jansson (b.) und Jens Bock (dr.) verstärkt hat - klingt natürlich immer noch mächtig nach dem jüngeren Ozzy Osbourne. Aber: Nicht nur, dass die Musik von COUNT RAVEN mittlerweile um einiges bedeutsamer ist als die des selbsternannten 'Prince Of Darkness' heutzutage, zumindest während des Hörens von "Mammons War" könnte man meinen, dass Ozzy vielleicht niemals so gut, nie so intensiv geklungen hat. Als Nebeneffekt wird andererseits durch dieses Album aber auch irgendwie der Hunger auf die frühen BLACK-SABBATH-Alben mal wieder geweckt - und sei es nur zum Vergleich.
Der stilistisch herausstehende Titelsong mit seinen sphärischen Keyboardwogen lässt den Spannunsgrad dann erstmal etwas abfallen, bevor man in der Mitte des Albums auf den zähen Moloch "A Lifetime" mit seinen fast 11 Minuten stößt, der sich im Mittelteil dennoch nicht komplett der Melodie und der ruhigen (Akustik-)Töne verwehrt. "To Kill A Child" ist alleine schon wegen seines Textes (mit persönlichem Bezug von Dan Fondelius) mächtig ergreifend. Das rein akustische "To Love, Wherever You Are" ist der musikalisch sanfteste Part des Albums, "Magic Is..." hingegen fast schon groovig inklusive frickeligem Gitarrensolo als Anhang. Und mit "Seven Days" wartet dann nochmal ein richtig großer Brocken Traditions-Doom, bevor man nach einer Stunde voller Musik mit Tiefenwirkung mittels "Increasing Deserts" behutsam und nur durch Keyboard und Gesang wieder aus der Welt der drei nachdenklichen Schweden hinausgetragen wird.
FAZIT: Beeindruckend, sehr beeindruckend, das Comeback von COUNT RAVEN, die ihren klangvollen Namen als eine der Großen der Vergangenheit unerwartet deutlich jetzt auch in die Ranglisten der Gegenwart schreiben. "Mammons War" ist ein Album, das einen sofort gefangen nimmt und dem jeder Doom-Fan begierig erliegen wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Poltergeist
- Scream
- Nashira
- The Entity
- Mammons War
- A Lifetime
- To Kill A Child
- To Love, Wherever You Are
- Magic Is...
- Seven Days
- Increasing Deserts
- Bass - Fredrik Jansson
- Gesang - Dan "Fodde" Fondelius
- Gitarre - Dan "Fodde" Fondelius
- Keys - Dan "Fodde" Fondelius
- Schlagzeug - Jens Bock
- Mammons War (2009) - 13/15 Punkten
- The Sixth Storm (2021) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Duff
gepostet am: 16.10.2009 User-Wertung: 14 Punkte |
Spitzen Comeback-Scheibe...besser kann klassischer Doom kaum klingen! |
doom
gepostet am: 22.09.2010 User-Wertung: 13 Punkte |
Echt genial stellenweise,finde besser als deie letzten candlemass Alben |