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Xeriòn: Nocturnal Misantropìa (Review)

Artist:

Xeriòn

Xeriòn: Nocturnal Misantropìa
Album:

Nocturnal Misantropìa

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Schwarzdorn Production
Spieldauer: 34:26
Erschienen: 28.03.2008
Website: [Link]

Denkt man an Black Metal, so kommen dem geneigten Musikkonsumenten in den meisten Fällen eher wenig schmeichelhafte Gedanken. Weiß geschminkte, auf möglichst böse getrimmte Waldschrate, die im schlimmsten Fall auch noch mit äußerst zweifelhaften Ideologien hausieren, kommen einem in den Sinn. Verfechter dieser Spielart bringen jedoch in schöner Regelmäßigkeit ein Argument an, das man beim Konsum eines guten Album dieser Stilrichtung nur schwerlich von der Hand weisen kann: Atmosphäre.

Warum ich das schreibe? Nun, das Debütalbum der spanischen Xerión mit dem nicht eben klischeefreien Titel "Nocturnal Misantropía" bietet genau diesen in der Musik generell nicht zu unterschätzenden Faktor gleich in rauen Mengen. Nicht einmal, dass hier etwas großartig Neues geschehen würde, nein. Jedoch versteht es das Duo, das den Songtiteln nach zu urteilen seiner Heimatsprache treu geblieben ist, in den leider nur 33 Minuten, die das sieben Songs starke Album dauert, ganz vorzüglich, einen in eine Welt zu entführen, die zwar eher wenig hasserfüllt ist, dafür jedoch unbestreitbar ein gewisses, fast schon düster-romantisches Flair ihr Eigen nennt.

Musikalisch bewegen sich die Jungs größtenteils in eher schnellen Gefilden, ohne dabei jedoch an Melodien zu sparen, die sich schon beim ersten Hören im Ohr festsetzen und tatsächlich einen gewissen Ohrwurmfaktor mit sich bringen. Insbesondere der knapp sechsminütige Titelsong ist hierfür ein gutes Beispiel, wobei das Songwriting eigentlich eher simpel gehalten ist. Oftmals tragen drei bis vier Riffs einen kompletten Song. Dass man sich dennoch nicht langweilt, sondern stattdessen sehr gerne zuhört, liegt an der mitreißenden Art, mit der diese vorgetragen werden. Immer eher auf große Melodien, denn auf avantgardistisches Gedudel bedacht, ist es im Grunde gerade diese Simplizität, die den Charme der Band ausmacht. Auch die Produktion ist vergleichsweise gut gelungen und angenehm rau, ohne dabei den von Fans der Musikrichtung so oft gelobten, in der Praxis jedoch oftmals schlichtweg ans Unhörbare grenzende Demotape-Sound zu bedienen. Gesanglich bedient man sich größtenteils einer einzigen, röchelnden Stimmlage, die jedoch - der kurzen Spielzeit sei es gedankt - nie Gefahr läuft, zu arg auf die Nerven zu schlagen. Dennoch liegen die Vorzüge dieser Band ganz klar auf dem musikalischen Bereich.

FAZIT: So ist "Nocturnal Misantropìa" zwar kein Muss, jedoch ein ganz klares Kann, nicht nur für Freunde dieser Musikrichtung, sondern interessanterweise auch für Fans des elegisch veranlagten Melodic Death Metal Marke Wintersun. Reinhören lohnt sich.

Manuel Fricke (Info) (Review 6472x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Akelarre
  • Nocturnal Misantropia
  • Ate A Morte
  • Na Traxa Esotèrica Do Ar Invisible
  • Aqueles Que Nos Deixan Atràs
  • No Paxi Derruido Da Existencia
  • No Val Do Silencio

Besetzung:

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