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The Mystery: Soulcatcher (Review)

Artist:

The Mystery

The Mystery: Soulcatcher
Album:

Soulcatcher

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal

Label: Limited Access/Rough Trade
Spieldauer: 56:23
Erschienen: 30.05.2008
Website: [Link]

Ist Majesty-Keksdosenmucker Tarek als Produzent ein Qualitätssiegel? Sind die nun mit neuer Sängerin aufrockenden THE MYSTERY Terrorizer-Fans? - Ihre neues Album gibt allein die Musik her, und die steht für urdeutschen (zeitweilige Biederkeit der Arrangements und Texte) Heavy Metal mit Frauengesang im Geiste von Doro und Laos - hier hat das Infoschreiben fürwahr recht.

Die neue Metallkönigin ist Madame Korry aber definitiv nicht - muss sie auch gar nicht, denn schließlich ist auch nicht jeder neue Sänger irgendeiner dahergelaufenen Truppe gleich der King im Ring, sie alle zu knechten, sie alle zu binden… Ernsthaft: hier scheint ein Konzeptalbum vorzuliegen; es dreht sich um Engel und offenbar den biblischen Sündenfall, Luzifer und seine Mischpoke. Eine haarsträubend avantgardistische Vertonung des Stoffes wie bei Elend gibt es dankenswerterweise nicht - THE MYSTERY holzen nach ihrem Intro stolzes deutsches Handwerk: solide und mit unkaputtbaren, bewährten Strukturen. Bis zum Chorus langweilt man meistens nicht, doch die Refrains sind Dreh- und Angelpunkte der Kompositionen, und das angenehme Organ Korrys tut seinen Dienst, die eher simpel gestrickten Songs unterscheidbar zu machen. Mitproduzent Tarek Magary hat übrigens akzeptable Arbeit geleistet, wenn die Drums auch ein wenig mehr Naturbelassenheit vertragen könnten, aber es regt sich ja heute auch keiner über Kataklysm und Morbid Angel auf…

Was in “Suicidal Thoughts” oder “Judas Betrayed” auffällt, ist das einbrechende Soundbild, indem aber nicht von luftigen Arrangements gesprochen werden kann, sondern vielmehr der Vorwurf sich erhärtet, dass irgendwas fehlt - regelrechte Löcher sind es, gleichwohl Einzelfälle. Letztgenannter Song verweist auf einen weiteren Dämpfer für die Gesamtwertung. Rhythmisch verstehen sich THE MYSTERY nicht selten auf holprige Muster, wie auch ihre Chord Changes bisweilen arg abgeschmackt wirken (“Faithless”). Gleichwohl, das gehört alles irgendwie zu teutonischem Stahl dazu, nicht wahr?

FAZIT: Ein wenig redundant (zu lang, zu viele Songs) ist der Zweitling von THE MYSTERY geworden, was Deutschmetall-Käufer nicht vom Geldbörsezücken abhalten sollte. Songs und Sound stimmen, und die Mankos nimmt man bei derartiger Ausrichtung auch ob ihrer relativen Unerheblichkeit in Kauf. “Soulcatcher” begründet kein neues Königinnenreich, ist aber zumindest gehobener Durchschnitt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4004x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Ascending Souls
  • Take Me To The Light
  • Judas Betrayed
  • The Catchers Prelude
  • Soulcatcher
  • Turn Into Stone
  • My Heart Lies Bleeding
  • Suicidal Thoughts
  • Heaven At War
  • World Downfall
  • Coming Home
  • Fire Keeps On Burning
  • Faithless
  • Angel
  • Unready To Die

Besetzung:

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