Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Taylor’s Universe With Denner: Soundwall (Review)

Artist:

Taylor’s Universe With Denner

Taylor’s Universe With Denner: Soundwall
Album:

Soundwall

Medium: CD
Stil:

Jazz Art Rock

Label: Just For Kicks
Spieldauer: 43:37
Erschienen: 25.05.2008
Website: [Link]

Das Cover lässt Schlimmes vermuten. Meist treffen sich irgendwelche halbgaren Folkbarden auf solchen Stilleben in Sepia. Doch weit gefehlt: Robin Taylor geht mit seinen Mannen auf eine musikalische Entdeckungsreise, die weder halbgar ist, noch was mit Folk zu tun hat. „Soundwall“ besitzt seine Eckpunkte im Jazz, symphonischen Prog, Ambient und harten Rock. Wobei die Härte sich in kurzen, wilden Attacken ausdrückt, insgesamt herrscht ein sehr gelassener, melancholischer Grundton vor, der zum Chillen einlädt, ohne dass die Gefahr besteht, sanft zu entschlummern. Um mal ein bisschen Namedropping zu betreiben: da kommen einem spontan KING CRIMSON in den Sinn, wegen des Saxophons und der eruptiven Eskapaden auch VAN DER GRAAF GENERATOR, ebenso Jon Hassells warme Soundscapes, wobei TAYLOR’S UNIVERSE rhythmisch kompakter vorgehen und Weltmusik-Klänge weitestgehend aussparen. Besonders im Stück „Out Of Season“ werden Erinnerungen an Philipp Glass wach, doch allzu minimalistisch wird die Musik nie. Manchmal gerät das musikalische Schiff in leichte Schräglage („Step Aside“), doch schlingert es nie. Ein sattes Keyboardfundament federt selbst experimentelle Gitarrenexperimente solide ab, lediglich „Out Of Season“ zerfällt ein wenig in seine einzelnen Bestandteile, ist aber immer noch ein angenehm zu hörendes Stück, eine Art zusammengeschnittener Soundtrack zu einem modernen Nouvelle Vague Film. Jean Luc Godard wäre begeistert.

FAZIT: Don’t judge a CD by it’s Cover: „Soundwall“ ist eine Dreiviertelstunde hervorragender Musik in erlesenem Ambiente. Da lässt man die Seele gerne baumeln und die Füße zucken während kurzer Anflüge von Härte. Das Album explodiert zwar nie, bleibt immer kontrolliert und beherrscht, selbst in den wuchtigen Ausbrüchen, doch schafft es eine in sich ruhende Atmosphäre, die den Hörer sicher führt. Der Jazz wird nie puristisch, die Musik geriert sich offen, schafft Raum und Möglichkeiten seinen eigenen Tagtraum auszuleben. Ein „Soundwall“ für’s Wohnzimmer und nicht für die Studierstube.

Jochen König (Info) (Review 3928x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Tag Attack
  • Step Aside
  • Out of Season
  • Totally Greek
  • Sandwich
  • Aspx

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!