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Soul Secret: Flowing Portraits (Review)
Artist: | Soul Secret |
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Album: | Flowing Portraits |
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Medium: | CD | |
Stil: | Artrock / Progressive Metal |
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Label: | ProgRock/SPV | |
Spieldauer: | 51:29 | |
Erschienen: | 25.03.2008 | |
Website: | [Link] |
Diese Italiener gehen auf ihrem Debüt recht eigenständig voran, müssen aber noch entschlacken, um ihre ambitionierten Kompositionen in Zukunft nicht mehr zu überfrachten, sondern die zahleichen darin enthaltenen Glanzpunkte ins richtige Licht zu setzen
Unangenehm fällt die Prog-Metal-Krankheit Nummer Eins auf: Zu häufig ist die Gitarre statischer Rhythmusgeber direkt aus der Mathematikstunde - Malen nach Metren mit krummen Taktzahlen macht auf Dauer wenig Spaß und läßt die Melodien zu kurz kommen. Gut die Hälfte von “Flowing Portraits” fließt dann auch am Ohr vorbei - ob das angesichts des Titels so beabsichtigt war? - Jedenfalls wirken SOUL SECRET dann wie eine Progband, die unter ferner läuft. Spätestens mit “Learning To Lose” tritt die Band sich jedoch selbst in den Hintern: Lebhaft und voller Einfälle ist der Track, und hier kommt auch erstmals richtig zum Vorschein, daß die Jungs findige Musiker sind. “Regrets” ist zwar nur eine Ballade, aber sie umschifft gekonnt die Klippen kitschiger Leutseligkeit.
Alles scheint nur auf den 17minütigen Longtrack am Ende hinzuweisen und als Füllmaterial mit diesem Brocken ein Album zu rechtfertigen. “Tears Of Kalliroe” läßt sich einige orchestrale Minuten lang Zeit (hier war ein Könner an den Arrangements am Werk), ehe fette Riffs, angedickt von Orgelsounds hereinbrechen. Das moderne Soundverständnis (Fiep!) von Vitozzi führt hier nebst Gesang zu eher bedrückter Stimmungslage, aber das währt nicht lange: Virtuoses Hoppeln durch die Botanik zwischen Metal und Rock ist die Devise - inklusive kurz hervorlugender mediterraner Bezüge und feuriger Percussion - nichts weiter als toll. Mehr hiervon, und das Seelengeheimnis könnte sich ungeahnten Beliebtheitssphären öffnen.
FAZIT: Jugendwerk einer aufstrebenden Band, aber kein Verbrechen. Zwischen Metal und Rock der progressiv-verspielten Gangart sollten SOUL SECRET eindeutig Position beziehen (zum zweitgenannten Genre?) und ihre zahlreichen Einfälle gebündelt und bei Bewahrung ihres Gefühls in Erscheinung treten lassen. Dann steht Größeres an.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dance Of The Waves
- First Creature
- Inner War
- Learning To Lose
- Regrets
- Tears Of Kalliroe
- Bass - Lucio Grilli
- Gesang - Mark Basile
- Gitarre - Antonio Vittozzi
- Keys - Luca Di Gennaro
- Schlagzeug - Antonio Mocerino
- Flowing Portraits (2008) - 9/15 Punkten
- 4 (2015) - 10/15 Punkten
- Babel (2017) - 10/15 Punkten
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