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Shadowkeep: The Hourglass Effect (Review)

Artist:

Shadowkeep

Shadowkeep: The Hourglass Effect
Album:

The Hourglass Effect

Medium: CD
Stil:

US Metal / Power Metal

Label: Melissa Records
Spieldauer: 52:22
Erschienen: 21.11.2008
Website: [Link]

Was hochwertigen US Metal angeht, ist das noch nicht ganz abgelaufene Jahr wahrlich nicht zu verachten. Erst konnte man gleich mehrere Glanztaten von PHARAOH, HELSTAR oder auch ORDER OF NINE feiern und nun lassen die wiederauferstandenen SHADOWKEEP noch einen weiteren Genre-Höhepunkt folgen. Wer die Band bereits kennt und die letzten sechs Jahre nach "A Chaos Theory" sehnsüchtig auf ein neues Lebenszeichen gewartet hat, kann sich "The Hourglass Effect" also schon mal ganz oben auf die Einkaufsliste schreiben.

Dabei war nach diversen Problemen, vor allem mit dem Line-Up, gar nicht mehr unbedingt mit einem dritten Album der Briten (erstklassiger US Metal muss ja bekanntlich nicht zwingend wirklich aus den Staaten kommen - und immerhin kommt der neue Bassist aus Texas) zu rechnen. So ist von der ursprünglichen Formation mit Chris Allen und der einzigen Dame Nikki Robson nur noch das leitende Gitarrendoppel am Ball geblieben, erfreulicherweise wird aber sehr schnell klar, dass sich der Wechselreigen - kurzzeitig gehörte z.B. auch der heutige VICIOUS RUMORS-Shouter Ronnie Stixx zum Team - nicht auf die Qualität der Musik ausgewirkt hat. Diese wird dann jetzt auch - eine weitere Neuerung - vom niederländischen Label Melissa Records unters anspruchsvolle Bangervolk gebracht, bei dessen Themenschwerpunkt die Band auch bestens aufgehoben scheint.

Den größten Schreck unter den Eingeweihten hat im Vorwege der Veröffentlichung sicher der Ausstieg von Sänger Rogue M. Vox ausgelöst, war dieser doch bisher ein beachtliches Merkmal von SHADOWKEEP und zu einem nicht geringen Teil mitverantwortlich, dass die Band großen Anklang bei den Fans der frühen QUEENSRYCHE und CRIMSON GLORY gefunden hat. Fakt ist aber auch, dass er in den Höhen schon mal extremer wurde (hauptsächlich beim Debüt), womit bekanntlich nicht jeder klarkommt. Der neue Mann heißt Richie Wicks und könnte manch einem als Sänger der späteren TYGERS OF PAN TANG oder auch als kurzzeitiger Basser von ANGEL WITCH bekannt sein. Seine Stimme wird wohl ebenfalls polarisieren, da er es auch schon mal gerne etwas höher mag (gekreischt wird hier aber nicht), er passt aber ebenso perfekt zum Stil von SHADOWKEEP und übertrumpft seinen Vorgänger in der Qualität sogar noch. Er hat mächtig Kraft in der Stimme, ist insgesamt aber etwas flexibler und weiß etwa auch in den ruhigen Momenten voll zu überzeugen; als Beleg seien hier nur die Balladen "Six Billion Points Of Light" und "Heart Shaped Stone" genannt. Dass er mich an manchen Stellen wie etwa dem schnellen "Incisor" oder auch dem vielschichtigen "Leviathan" (ganz groß!) auch mal stärker an Thomas Rettke von HEAVENS GATE erinnert, sei nur mal beiläufig erwähnt (die kennen ja leider auch nur die Wenigsten).

Stilistisch ist sich die Band also treu geblieben. Packende Songs wie die eröffnende Bandhymne "Shadowkeep", das treibende "Riot On Earth" oder das wuchtig-komplexe "Waiting For The Call", um noch weitere Höhepunkte aufzuzählen, bestechen erneut durch das anspruchsvolle Spiel der Musiker, die es bekanntlich lieber etwas vertrackt, als zu offensichtlich mögen. Komplett progressiv wird es dabei aber nie, hier ist eben in erster Linie Power angesagt, die dann auch reichlich Ohrwurmpotenzial beinhaltet. Zudem ist "The Hourglass Effect" das bisher deutlich abwechslungsreichste und engagierteste Werk der Band geworden. Im Detail wie etwa bei "With Force We Come" auch schon mal etwas härter als zuvor, liegt das vor allem an den bereits erwähnten ruhigeren Passagen, hinzu kommen zudem noch einige, kurze Sprechparts zwischen den Songs, die die Science-Fiction-Story dieses Konzeptalbums zusammenhalten. Und am Ende wird es mit einer Pianonummer gar noch mal überaus harmonisch.

Ein Wort noch zum Sound. Wie bei den vorherigen Scheiben hat sich THRESHOLD-Gitarrist Karl Groom diesem wieder angenommen und da die endgültige Version im Vergleich zu dieser bereits tadellosen Promo-CD noch eine Steigerung darstellen soll, kann man auch diesbezüglich nur von vorzüglicher Arbeit sprechen, die dieses Highlight ins angemessene Licht rückt.

FAZIT: In Sachen anspruchsvollem US Metal geht in diesem Jahr auch an SHADOWKEEP kein Weg vorbei. Wer auf melodische Power steht, muss "The Hourglass Effect" haben.

Lars Schuckar (Info) (Review 4627x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Shadowkeep
  • Incisor
  • Ten Shades Of Black
  • Riots On Earth
  • Six Billion Points Of Light
  • Waiting For The Call
  • As The Hourglass Falls
  • Leviathan
  • Heart Shaped Stone
  • With Force We Come
  • How Many Times Have We Tried To Save The World

Besetzung:

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