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Savior From Anger: No Way Out (Review)

Artist:

Savior From Anger

Savior From Anger: No Way Out
Album:

No Way Out

Medium: CD
Stil:

US/Power/Speed Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 21:32
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Stand man vor einigen Jahren noch fast jeder Veröffentlichung einer italienischen Band mit einer angebrachten Skepsis gegenüber, hat sich das inzwischen ziemlich ins Gegenteil gekehrt. Die Szene auf dem Stiefel scheint kleiner, aber feiner geworden zu sein und gerade in den letzten Wochen konnte man dort einige bisher unbekannte Namen entdecken, von denen sich der Interessenkreis für die nahe Zukunft noch so manche Großtat erwarten darf. Einer dieser Hoffnungsträger ist ganz klar Bruno Masulli mit seinem prächtigen Doom-Projekt IN AEVUM AGERE, den wir erst kürzlich hier vorgestellt haben und der zur Zeit bereits fleißig an seinem ersten Longplayer arbeitet.

Und somit hätten wir auch schon die ideale Brücke zu SAVIOR FROM ANGER geschlagen. Nicht nur, dass diese Band ebenfalls aus Neapel stammt, seit kurzem bedient der scheinbar musikalisch umtriebige Masulli auch hier den Tieftöner und wird darüber hinaus bei kommenden Auftritten auch den Live-Gesang übernehmen. Auf dieser ersten Kostprobe des neuformierten Quartetts ist er allerdings noch nicht zu hören und vermutlich wird er wohl auch zukünftig nur ausführendes Organ bei SAVIOR FROM ANGER sein. Hauptinitiator und bisher alleiniger Ideengeber ist nämlich Gitarrist Marco Ruggiero, der sich im Metal-Underground schon einen gewissen Namen durch sein Wirken bei LANDGUARD und NAMELESS CRIME gemacht hat und der hier seine musikalischen Vorlieben unverkennbar und in vollen Zügen auslebt.

Was sich beim Blick auf den Bandnamen also schon andeutet - zumindest gehe ich einfach mal davon aus, dass der gleichnamige VICIOUS RUMORS-Song (vom "Welcome To The Ball"-Album) dafür Pate gestanden hat - wird dann auch schnell Gewissheit: SAVIOR FROM ANGER spielen kräftig-kantigen Power Metal, wie er traditioneller kaum sein könnte und dem man seine tatsächliche Herkunft und zeitlichen Ursprung wahrlich nicht anhört. Als Uneingeweihter bräuchte man sich selbst bei einer "blinden" Hörprobe ganz sicher nicht seiner Suche nach einem bisher übersehenen Bandnamen in der US-Metal-Fibel zu schämen.

Neben der Crew von Geoff Thorpe lassen sich die weiteren Namen in der Favoritenliste von Herrn Ruggiero wie RIOT, ARMORED SAINT und erst recht METAL CHURCH durch einen Song wie "Victim Of Rage" dann auch wahrlich kaum verkennen, diese könnte man durch die rasante Ausrichtung von "No Way Out" aber getrost noch um eine Band wie OVERKILL erweitern. Gleich "Claustrophobia" startet nach kurzem Intro mit Doublebass und fettem Riffgewitter durch und insgesamt erweist sich der Sound des Vierer als nicht vorrangig hymnisch oder besonders griffig, sondern mit Schwerpunkt auf leicht vertrackte Heavyness und spielfreudige Technik. Statt leichtgängige Melodien oder einem harmonischen Refrain, gibt es dann eher mal ein Solo mehr, zumal der tonangebende Sixstringer eine Lead- und Sologitarre spielt, die diese Bezeichnung auch noch verdient; wie bei den großen Vorbildern eben. Und beim vorherrschenden Speed-Tempo bleibt ein eingebundenes Akustik-Break wie bei "Killing Greed" dabei die klare Ausnahme, vielmehr ist nicht nur beim Titelsong eine latente Thrash-Schlagseite ebenso unverkennbar.

Auch wenn eine mal etwas größere Hookline das Gesamtbild vielleicht noch verstärken könnte, kommen diese knapp 22 Minuten schon sehr mächtig rüber und auch der etwas blecherne Sound stört da kaum, zumal es sich hier auch nur um eine CD-R handelt. Der hohe, etwas heisere Gesang von Alessandro Granato, der auch bei den gelegentlichen Screams bestehen kann, wird dabei wie üblich nicht jedermann gefallen, aber auch wenn er sicherlich kein Carl Albert oder David Wayne ist, passt er dennoch bestens zum kultigen Underground-Flair, das "No Way Out" gerade für die Fangruppe so interessant macht. Aber zugegeben: Ich brenne auch darauf, die Songs mal mit der Stimme von Bruno Masulli zu hören...

FAZIT: Eine weitere vielversprechende Band aus dem italienischen Metal-Underground gibt mit dieser (ausschließlich zu Promozwecken aufgenommenen) 4-Track-EP einen Vorgeschmack auf ihr demnächst anstehendes Albumdebüt. Und wie bei der letzten Entdeckung aus Neapel heißt das für alle Traditions-Verfechter auch in diesem Falle: Hier kommt was Schlagkräftiges auf uns zu.

Lars Schuckar (Info) (Review 4167x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Claustrophobia
  • Victim Of Rage
  • No Way Out
  • Killing Greed

Besetzung:

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