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Metalium: Incubus (Review)
Artist: | Metalium |
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Album: | Incubus |
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Medium: | CD | |
Stil: | Power Metal |
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Label: | Massacre/Soulfood | |
Spieldauer: | 46:22 | |
Erschienen: | 22.02.2008 | |
Website: | [Link] |
Pathetisches Intro und ab dafür? Nicht ganz, denn der Opener “Resurrection” ist kein gänzlich typischer Speed-Reißer in bester METALIUM-Manier; die Strophen sind erstaunlich gedämpft, und nur der Refrain mit rüpelhaften Shouts durchsetzt. Sollte die Band tatsächlich Ambitionen hin zu weniger Austauschbarkeit haben?
“Gates” setzt die Linie des nicht zu Offensichtlichen fort. Dabei schaffen die Norddeutschen es, ihre Kraftmeierei wieder mit mehr Gefühl zu verbinden, als es auf den letzten Alben der Fall war. Kein Irrtum: die Drums knallen nach wie vor, und die Riffs fliegen tief; eingängig ist man ebenfalls nach wie vor, nur eben nicht zu plump und mit einer bedächtigen Note im nach wie vor sehr guten Gesang von Henning Basse. Das verhilft dem längeren Titelstück zu mehr Düsternis. “Incubus” schleicht sich im Doom-Schritt am sich allzu stark anbiedernden Power-Metal der Landsleute Mystic Prophecy vorbei in die Lauscher der auf derlei US-orientierte Mucke geeichten Hörer. Die kratzige Facette des Frontmanns in diesem Stück hat man bisher noch nicht so stark bei METALIUM vernommen.
“Take Me Higher” startet erneut vorhersehbar, nimmt aber wiederum eine unvorhersehbarere Richtung an, die manchem Verfechter des Straighten sauer aufstoßen könnte, bekämen METALIUM nicht immer wieder die Kurve zu dramatischen Refrains und Hooks, die ihrem Namen gerecht werden. Einzig das Hauptriff des Songs ist arg abgegriffen. “Never Die” ist dann gar nicht doppelbödiger Standard-Euro-Metal, wenn auch nicht aus dem nicht-zu-happy-Schema ausbrechend und dafür immer schön aufs Maul peitschend - vor allem im Soloteil, wobei die Gitarristen der Band einmal mehr für ihr geschmackvolles Melodiespiel gelobt werden müssen. Ihre Riffs sind wie gesagt bisweilen schon einmal dagewesen. Das gilt auch für “At Armageddon”. “Hellfire” im Stil von Dio ist hingegen echt.
Der Teufel steckt also im Detail; die einen mögen ein weiteres unspektakuläres True-Metal-Album hören; andere begeistern sich an der längeren Halbwertszeit der nicht ins Gesicht springenden Tracks.
FAZIT: METALIUM entfernen sich weiter von plumpem Singalong-Metal und entwickeln mehr und mehr eigenes Profil innerhalb ihres streitbaren Image-Konzepts. Dies wirkt heuer allerdings viel weniger komödiantisch und übertrieben. Die Promibesetzung ist längst in alle Winde auseinandergegangen, und nach zwischenzeitlicher Redundanz ist der Band wohl das nachhaltigste Album seit ihrem Debüt geglückt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Trust (Intro)
- Resurrection
- Gates
- Incubus
- Take Me Higher
- Never Die
- At Armageddon
- Sanity
- Meet Your Maker
- Hellfire
- Bass - Lars Ratz
- Gesang - Henning Basse
- Gitarre - Tolo Grimalt, Mathias Lange
- Schlagzeug - Michael Ehre
- Nothing To Undo - Chapter Six (2007) - 9/15 Punkten
- Incubus (2008) - 10/15 Punkten
- Grounded - Chapter VIII (2009) - 5/15 Punkten
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