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Lava Engine: EP 2008 (Review)
Artist: | Lava Engine |
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Album: | EP 2008 |
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Medium: | CD | |
Stil: | New Artrock |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 27:18 | |
Erschienen: | 01.10.2008 | |
Website: | [Link] |
Selten hat mich ein Mini-Album dermaßen begeisterst, wie LAVA ENGINEs erstes Lebenszeichen „EP 2008“, welches ohne jeglichen Plattenvertrag im Internet vertrieben wird.
Wow… LAVA ENGINE spielen New Artrock. Nicht diesen langatmigen Soundbrei und auch nicht dieses „Ein-Screamo-spielt-Prog“-Gejammere, sondern handfesten, komplexen, teils symphonischen, teils metallischen Artrock der Marke ANATHEMA, MUSE, härteren OCEANSIZE und PINEAPPLE THIEF. Und, welch Überraschung: Ähnlichkeiten mit PORCUPINE TREE lassen sich so gut wie keine finden. Schon mal nicht schlecht.
Die Gitarren pendeln zwischen groovigen, heftigen Riffgewittern und Rothery-beeinflussten, elegischen Soli hin und her und setzen ab und an postrockige Tupfer. Sänger Magnus Florin klingt wie eine Mischung aus Brett Kull (ECHOLYN) und Ted Leonard (ENCHANT, THOUGHT CHAMBER), vermeidet dabei aufgesetztes Herausgepresse, sondern bleibt in einer angenehmen, ständig variierender Stimmlange (melodischer Gesang / Sprechgesang / Schreien).
Die Produktion ist für eine Debut-EP erstaunlich druckvoll und klar, bin mal gespannt ob das vielleicht mit einem festen Label noch besser wird.
LAVA ENGINE machen aus der kurzen Spielzeit das Beste. „Interiors“ wechselt sprunghaft zwischen melodischen, mehrstimmigen Refrains zu bratzenden Gitarrenausbrüchen, inklusive Sprach- und Keyboardsamples. „Heroes“ ist der klassische, epische Neoprogger auf 4 Minuten komprimiert. Tolle Keyboarduntermalung, schönes Solo! „The Kill“ ist stark von OCEANSIZEs „Effloresce“ beeinflusst, es beginnt mit ruhigem E-Gitarren-Gewaber und fährt zum Ende hin nochmal die hardrockige Seite aus. Das 11 minütige „Blood“ ist der stärkste Track und überrascht mit vollkommen wahnwitzigen und treibenden Rhythmen, zerhackstückelnden Riffs, Sprechgesang, einer sehnsüchtigen Melodie und einem Gänsehautsolo allererster Sahne. So habt ihr modernen Progressive Rock noch nie erlebt!
FAZIT: Es darf in die Hände gespuckt werden Progger! Der New Artrock bringt ein neues Baby hervor, dass sich LAVA ENGINE nennt und mit seiner Debut-EP zeigt, dass es noch Hoffnung für den Prog der Neuzeit gibt. Abwechslungsreich, komplex, intelligent, melodiös und – vor allen Dingen – innovativ ist diese „EP 2008“. Leider einfach zu kurz. Sorgt dafür, dass diese Jungs schleunigst einen Plattenvertrag bekommen und wieder ins Studio verfrachtet werden, wo sie gefälligst einen genialen Longplayer auf die Beine zu stellen haben, der sich mit „Second Life Syndrome“ und „Effloresce“ in eine Reihe stellen darf!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Interiors
- Heroes
- The Kill
- Blood
- Bass - Vanja Hadzic
- Gesang - Magnus Florin, Ronnie Jaldemark, Mick Nordström, Vanja Hadzic
- Gitarre - Magnus Florin, Ronnie Jaldemark
- Schlagzeug - Mick Nordström
Interviews:
-
keine Interviews