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Khold: Hundre År Gammal (Review)

Artist:

Khold

Khold: Hundre År Gammal
Album:

Hundre År Gammal

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Tabu/Soulfood
Spieldauer: 36:24
Erschienen: 24.10.2008
Website: [Link]

Das Wechselspielchen zwischen Tulus und deren halber Besetzung, die mit KHOLD identisch ist, geht weiter. Wie Tulus sind die Brüder die etwas andere Band und sind sich nicht zu fein, den Namen des norwegischen Lieblingskind des poppigen Jazz auf ihrem unheiligen Altar zu opfern, wenn sie sich keinen Reim mehr machen können.

Auch in der neuerlichen Auszeit von Tulus stehen die Fahnen von KHOLD stramm im rock'n'rolligen Wind, der Black Metal zugleich an seine Ursprünge zurückführt (stimmlich klingen Venom an; bei der deutlichen Artikulation müsste man nur noch des Norwegischen mächtig sein) und das manisch Menschenfeindliche der neueren Generation in die Taschen speckiger Jeans- oder Lederklamotten steckt. Gleichwohl: die fiesen Nieten bleiben dran, denn die lebensfrohe Seite der Gitarrenmusik lassen KHOLD allenfalls mit einem Augenzwinkern anklingen. Wie etwa Satyricon streifen sie lieber den Abgrund, lassen aber Andere hineinfallen und lachen sich einen Ast, wenn Menschen, die den Kopf stramm im Arsch der Szene stecken haben, etwas Tiefgründiges in die Band hineininterpretieren möchten. Wo Darkthrone zu alt und zu kalt sind, machen KHOLD im Albumtitel die Hundert rund, obwohl sie wissentlich auf knapp 25 Jahre alte Einflüsse zurückgreifen. Den Winter lassen sie aber im Keller und fangen die Wärme im bassigen Sound ihre Midtemposongs ein, die hypnotisieren wie die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr.

Dabei wird „Hundre År Gammal“ im Herbst veröffentlicht. Knorrig flott holpert ausnahmsweise nur „Villfaren“, während der Großteil der Scheibe schleppt wie vor kurzem Satyr und seine Jetset-Schwarzmetaller – Seien Sie jetzt Diabolisch... Da lässt man sich nicht zweimal bitten, denn schließlich ist musikalische Teufelsanbetung genauso wenig neu wie das, was KHOLD in Regelmäßigen Abständen rein musikalisch leisten: aufs wesentliche konzentrierte Songs, kryptische Texte und eine an Genrekonventionen möglichst individuell modifizierte Ästhetik mit der Zunge im Backenraum, wie die Anglophonen sagen. „Sann Ditt Svik“ ist der abwechslungsreichste Song und somit Anspieltip auf einer Platte, die weniger ist, als mancher Hardliner ihr andichten will und schlicht gediegenen Black Metal mit eingebauter Drossel erschallen lässt.

FAZIT: Wer ohne mystischen Firlefanz dennoch nicht auf die „Wahrheit“ in seinem Black Metal verzichten möchte, dem seien KHOLD nach wie vor als höllenheiße Empfehlung genannt. Authentisch und stimmungsvoll geht es auch ohne die Klausel der Ideologie.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4625x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Der Kulden Rår
  • Forrykt
  • Hundre År Gammal
  • Mester Og Trell
  • Troløs
  • Rekviem
  • Sann Ditt Svik
  • Villfaren
  • Bønn
  • Kor
  • Straff

Besetzung:

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Interviews:
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