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Guillotine: Blood Money (Review)
Artist: | Guillotine |
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Album: | Blood Money |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Thrash Metal | |
Spieldauer: | 41:06 | |
Erschienen: | 27.10.2008 | |
Website: | [Link] |
GUILLOTINE sind eine zwiespältige Angelegenheit. Einerseits möchte man sie gut finden, weil sie Thrash Metal ohne jede moderne Note spielen, eine Stilistik, die schon immer zu den geilsten Schlenkern der Musikgeschichte zählte. Außerdem äußern sie sich auch noch in kritischen Texten zu realen Themen. Dass Bands was zu sagen haben, statt sich in dämlichen Klischees zu ergehen oder irgendeinen Christenstuss daher zu labern, wird immer seltener und ist gerade im unpolitischen Metal doppelt wichtig. Hier gibt es dann sogar noch einen Bonuspunkt für as göttliche Ed Repka Cover, das aktuelle Massenmörder von Perez bis Mugabe und von Bush bis Horst Köhler (!) in ihrer Funktion als Staatsmänner beim Saufen und Prassen zeigt. Definitiv eine der besten Arbeiten des Zeichners. Wer alle Figuren erkennt, kriegt eine 1 in Politik.
Soweit, so gut. Könnte man meinen. Doch leider spricht auch ein wichtiges Argument dagegen, den privaten Konsum ausgerechnet durch den Kauf dieser Platte anzukurbeln. Es sind nämlich keine guten Songs drauf. Alles wird zwar souverän gespielt und findet im Dunstkreis alter KREATOR, DESTRUCTION oder diverser Bay-Area-Vertreter statt, aber ohne dass auch nur die geringste eigene Marke gesetzt werden könnte. Wer also die Ansicht vertritt, eine Band müsse umso bessere Songs schreiben, je übervölkerter ihre Nische, je ausgelatschter die stilistischen Pfade sind, der wird mit „Blood Money“ nicht glücklich werden. Nichts bleibt hängen, es gibt kein einziges geiles Riff oder eine zündende Gesangsidee, wie man sie bei KREATORs „No Reason To Exist“ oder anderen Klassikern zu hören bekommt. Das geht durchaus immer noch, Bands wie SUICIDE WATCH machen es vor. Und solange das so ist, kann man Platten wie diese ruhig stehen lassen.
FAZIT: Klar kann nicht jedes Album ein Klassiker und trotzdem gut sein, aber es gibt eine Grenze zur Belanglosigkeit, die GUILLOTINE hier zumindest streifen, wenn nicht bei aller handwerklichen Qualität sogar unterschreiten. Dabei fehlt nicht einmal viel. Nur ein paar Hits, und das Pendel schlägt sofort in die andere Richtung aus. Beim nächsten mal vielleicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Insane Oppression
- Rebellion
- Insanity
- Liar
- Die/Live?
- Skeleton City
- Madness
- Dying World
- Welcome To Dying
- War
- Our Darkest Day
- Blood Money
- Bass - Nils Eriksson
- Gesang - Fredrik Mannberg
- Gitarre - Fredrik Mannberg, Daniel Sundbom
- Schlagzeug - Efraim Juntunen
- Blood Money (2008) - 6/15 Punkten
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