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Eatliz: Violently Delicate (Review)
Artist: | Eatliz |
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Album: | Violently Delicate |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Indie Pop |
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Label: | Annova Records | |
Spieldauer: | 54:33 | |
Erschienen: | 29.09.2008 | |
Website: | [Link] |
Alternative Pop / Rock aus Israel. Spannende Sache – zumal sich hinter dem seltsam klingenden Bandnamen auch noch das hebräische Wort für „Schlachthaus“ verbirgt. Bei der Musik geht es leider weniger um die Wurst. Zuckersüßer Pop Rock – angereichert mit progressiven, vertrackten Elementen, die die Eingängigkeit der Musik ein wenig schmälern, ohne jedoch den Anspruch großartig anzuheben.
Die Vokals Lee Triffons erinnern mich oft durchgängig an die alten, alternativ rockenden Releases von Bobo in White Wooden Houses. Bodenständig, schmeichelnd und nur wenig eigenständig - stehen eigentlich auf ihre doch recht brave Art eher im krassen Gegensatz zur Jazz-vertrackten Musik der Band. Ausnahmen wie auf ‚Big Fish’, wo der Gesang fast soulig klingt - erfrischen dann fast und geben den Songs gleich eine ganz andere Atmosphäre.
Insgesamt kann man der Band einen gewissen Reiz nicht absprechen. Die Songs gehen gut rein – aber hinterlasen nur selten echte Spuren. Dass die Band aus Israel kommt, einen recht derben Bandnamen gewählt hat und mit Songs wie ‚Whore’ auch mal kontrovers aufstößt, wird durch den braven Rest der Platte allerdings schnell wieder überspielt und der Eindruck, der sich bis zum Schluss festsetzt, ist eine motivierte Platte, die anders sein möchte, aber sich in frickeligen undurchsichtigen Passagen verläuft und nur selten wirklich überzeugt. Da helfen keine Saxophon-Einsprengsel und auch keine zuckersüßen Vocals.
FAZIT: Die Band liefert hier ein solides Debüt ab – ohne dabei jedoch in der internationalen Musikwelt wirklich für Atemnot sorgen zu können. Zu kommerziell popig sind die Songs, zu eingängig und geradlinig der Gesang – auch wenn die Saitenfaktion sich um Abwechslung müht. Leicht verdaulich sicherlich nicht – aber genauso wenig wirklich beseelt mit Songs, die sich ins Hirn fressen und da verweilen. Wer Spaß an jazzigem Pop hat, kann hier mal naschen. Ich bleibe auch nach wiederholtem Konsum im Schlachthof doch eher etwas enttäuscht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bolsheviks
- Violently Delicate
- Attractive
- Hey
- Sunshine
- Say Where
- Big Fish
- I Don't Care
- Mix Me
- Be Invisible
- Whore
- Mountain Top
- Bass - Adam Scheflan
- Gesang - Lee Triffon
- Gitarre - Guy Ben Shitrit, Or Bahir, Amit Erez
- Schlagzeug - Omri Hanegbi
- Violently Delicate (2008) - 8/15 Punkten
- Delicately Violent (2010)
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