Partner
Services
Statistiken
Wir
Draugnim: Northwind’s Ire (Review)
Artist: | Draugnim |
|
Album: | Northwind’s Ire |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Pagan Metal |
|
Label: | Spikefarm Records / Soulfood | |
Spieldauer: | 45:02 | |
Erschienen: | 10.10.2008 | |
Website: | [Link] |
In den letzten neun Jahren haben DRAUGNIM bereits vier Demos veröffentlicht. Die Finnen um Bandgründer Morior hatten also reichlich Zeit zum Üben, was man dem Debüt-Album „Northwind’s Ire“ durchaus anmerkt. Die Ausdrucksformen des klassischen Pagan Metal sind einengend, was viele Bands zu verleitet, die eher monotonen Riff-Landschaften mit klebrigen Cartoon-Melodien aus dem Keyboard zu belasten. DRAUGNIM setzen auch auf Keyboards als Melodie-Träger, doch hält sich der Tastensound im Gesamtmix vornehm zurück und bietet einen eher dezent fanfarenartigen Klang. Der Casio-Effekt bleibt glücklicherweise aus.
Der heisere Schreigesang ist etwas eindimensional ausgefallen, da helfen auch die hin und wieder leidenschaftlich schmetternden Männer-Chöre nichts, die „Northwind’s Ire“ zwar klar aufwerten, aber die gesanglichen Defizite ansonsten nicht überdecken können. Für Fans des reinen Pagan-Sounds gilt dieser Kritikpunkt sicherlich nicht, denn selbst die Genre-Könige MOONSORROW haben auf diesem Sektor nicht wirklich etwas zu bieten.
Die Schlagzeugarbeit ist treibend und verhältnismäßig unverspielt, zusammen mit den treibenden, gewollt monotonen Riffs entfaltet sich eine hypnotisierende Wirkung, die an die Unermesslichkeit von Berglandschaften und Ozeanen erinnert – dies wird weiterhin unterstützt von einer angenehmen Produktion, die ohne Knall und Rauch ein Gefühl von ausladender Weite und Freiheit vermittelt. Das obligatorische Windesrauschen trägt sicherlich noch seinen Teil dazu bei.
FAZIT: DRAUGNIM liefern im Bereich des Pagan Metal letztlich Standard-Kost ab, können aber damit punkten, dass sie konsequent auf Kitsch-Arrangements verzichten und mit dezenten Keyboards und wogenden Gitarrenwällen eine intensive, hypnotisierende und melancholische Wirkung entfalten, die jedem Hobby-Wikinger Freude bereiten dürfte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Moonpath
- Craionhorn
- Feast Of The Fallen
- Towards The Dusk
- Will Dawn Rise Again
- Sworn To Waves
- Archein
- Northwind’s Ire (2008) - 9/15 Punkten
- Horizons Law (2010) - 8/15 Punkten
-
keine Interviews