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Beneath The Massacre: Dystopia (Review)

Artist:

Beneath The Massacre

Beneath The Massacre: Dystopia
Album:

Dystopia

Medium: CD
Stil:

Extreme Metal / Death Metal

Label: Prosthetic Records
Spieldauer: 32:28
Erschienen: 14.11.2008
Website: [Link]

Dieses neue Album nicht mitgerechnet, haben BENEATH THE MASSACRE aus Montreal grad mal eine dreiviertel Stunde Musik auf ihre Hörer losgelassen – bei immerhin einem Album und einer EP lässt das entweder auf musikalische Faulheit, eine Grindcore-Kapelle oder extremistischen Extrem-Metal schließen. Auf diese Kanadier trifft eher letzteres zu: „Dystopia“ liefert ungefähr 30 Minuten die totale Hautot-Keule. Hier wird technischer Death Metal geliefert, der in Sachen Brutalität einen Großteil der Konkurrenz aussticht: Neben den typischen Maschinengewehr-Drums flitzen die Riffs komplex tremolierend durch die Boxen, Takte werden abrupt gewechselt, fiese Zeitlupen-Breakdowns wirken wie ein Innehalten im genussvollen Leiden.

Verglichen mit den benachbarten NEURAXIS klingen BENEATH THE MASSACRE fetter in ihren Grooves, dadurch aber auch minimal undifferenzierter. Möchte man die ebenfalls extrem musizierenden Deather der deutschen NECROPHAGIST als Referenz heranziehen, so wird festgestellt, dass BTM weniger virtuose Zwischenspiele und Soli zu bieten haben, was den Sound der Kanadier etwas eintöniger und auch anstrengender macht. Ein echter Kritikpunkt allerdings ist das vollkommen eintönige Grunzen Elliot Desgagnés, der zwar unmenschlich brutal klingt, aber wirklich nicht zu den ausdrucksstärksten und variabelsten Vertretern der Growl-Zunft zählt - die Monotonie in den Vocals mag auch als gewollter Gegenpol zu den komplex verknoteten Highspeed-Gitarren verstanden werden.

FAZIT: BENEATH THE MASSACRE gehören sicherlich zu den brutalsten und technisch versiertesten Bands der Extrem-Metal-Szene. Gitarrentechnisch wird für den Extrem-Sportler an der Sechssaitigen jede Menge geboten – im leicht hinkenden Vergleich zu den bereits erwähnten NECROPHAGIST klingen die Soli weniger beseelt. Der Mahlstrom aus halsbrecherischen Gitarrenfiguren und präzise explodierenden Hochgeschwindigkeits-Drums ist derartig dicht, dass „Dystopia“ bei oberflächlichem Zuhören zu bloßem Hintergrundrauschen degradiert wird. Sicherlich ein Pflichtfressen für Genre-Fans.

Nils Herzog (Info) (Review 6233x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Condemned
  • Reign Of Terror
  • Our Common Grave
  • Harvest Of Hate
  • The Wasteland
  • Bitter
  • No Future
  • Lithium Overdose
  • Tharsis
  • Never More
  • Procreating The Infection

Besetzung:

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